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München

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1.6. Dr. Cagliari saß schimpfend und mit richtig mieser Stimmung in seinem Auto. Im Feierabendverkehr ging in der Leopoldstraße wieder einmal nichts voran, nicht einmal aus der Tiefgarage war er problemlos heraus gekommen. Das Wetter war grau, es nieselte… Der ganze Mai war schon nichts Vernünftiges gewesen. Seinen Urlaub konnte er nach dem heutigen Gespräch abschreiben. Wieder einmal! Seine Frau würde ihm die Hölle heiß machen. Jedes Mal kam irgendetwas in der Firma dazwischen.

„3.000 Patienten in einem Jahr, wie soll ich das schaffen?“, fluchte er vor sich hin, „die Kerle in Birmingham haben doch eine Meise, oder? Die spinnen doch total… 3.000 Patienten – wo soll ich die, zum Teufel, herkriegen? GPF ist ein Neuling auf dem Gebiet!“

Langsam kroch die Schlange durch die Leopoldstraße. Weiß der Teufel, was da vor ihm wieder los war?

„Die guten Prüfärzte, die waren doch schon lange bei den anderen unter Vertrag. Von wegen, „dann zahlen sie eben einfach mehr…“

Dann zahlen die anderen eben auch mehr, das waren doch auch keine Betschwestern. Lüderitz ist gut, gar keine Frage, aber der kann auch nicht zaubern.

Nun fahr doch endlich, du Pappnase!“, fluchte er lauthals.

Und das Ganze musste schließlich auch noch organisiert werden: Logistik, Einfuhrgenehmigungen für die Prüfmuster, Lagerung, Behörden … Das dauerte nun einmal.

Nun fahr schon weiter“, schimpfte er, als sein Vordermann abreißen ließ und ein Blödmann aus der rechten Spur vor ihnen einscheren konnte, „meinst du, ich will hier übernachten?“ Er drückte nachdrücklich auf die Hupe, um den Blödmann aufzuwecken

Und dann das dicke Problem. Alles, was aus Deutschland kommt, wird in Great Britannien erst einmal „zerfetzt“, auf Fehler durchleuchtet … Und wenn ein Riesenerfolg „der Krauts“ vermutet wird, noch einmal „durchgedreht und abgekocht“. Die Chefin der Forschungszentrale in UK „machte das Wetter“. Margret T. Gailbraithwhistle, T. wie Thatcher, das passte zu ihrer Frisur, mein Gott, und die konnte stur wie ein Esel sein. Die mit ihrem Liverpooler Dialekt, die konnte doch nicht einmal richtig englisch reden. Kein Mensch konnte die verstehen. Außer vielleicht in Birkenhead – oder wo die herkommen mochte.

Wahrscheinlich hatte die vorher auf einer Mersey-Fähre Würstchen verkauft, mit dem Dialekt, bevor sie zu GPF Ltd. kam. Weiß Gott, aufgrund welcher Beziehungen, man weiß ja nie bei diesen Engländern.

Langsam rückte die Schlange in die Nähe der Ampel vor. „Himmel, warum mussten die hier bloß abbiegen, vollkommen hirnlose Blödmänner“, schimpfte er vor sich hin.

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