Читать книгу Heilung als schöpferischer Prozess - Klaus-Dieter Platsch - Страница 7

DIE GESCHICHTE VON ANITA MOORJANI2

Оглавление

Und dann wurde ich von der Erkenntnis überwältigt, dass Gott kein Wesen, sondern ein ›Seinszustand‹ ist … ›und dass ich mich jetzt in diesem Seinszustand befand.‹«

SO ERLEBTE ANITA MOORJANI DEN MOMENT, als sie an den Folgen ihres Krebses »starb«, um dann geheilt zu sein. Sie wuchs in Singapur als Kind indischer Eltern auf. Hin- und hergerissen als Mensch und Frau zwischen den verschiedenen Kulturen und Religionen versuchte sie ihren eigenen Weg zu finden und zu leben. 2002 erkrankte sie an Krebs. Vier Jahre lang kämpfte sie mit allen Mitteln gegen die Krankheit an, bis sie mit multiplem Organversagen bewusstlos in die Klinik kam, um zu sterben.

Ihre Angehörigen und ihre Ärzte waren da, standen an ihrem Bett. Nur noch vom seidenen Faden ihrer Seele gehalten – von außen betrachtet nicht ansprechbar und schon weit weg – erfuhr ANITA MOORJANI einen außergewöhnlichen Bewusstseinszustand, eine Nahtoderfahrung, die alles verändern sollte.

Ihr Bewusstsein weitete sich – schier grenzenlos in einen Raum von Licht und Liebe. Sie nahm wahr, welch ein Wesen sie in Wirklichkeit war – weit, unbegrenzt, einzigartig. Und gleichzeitig fühlte es sich an, als sei sie alles: ihr Körper, der Raum, die Menschen um sie herum, die Klinik, die Stadt, Himmel und Erde, der ganze Kosmos. Sie war auch die Gefühle der liebsten Menschen an ihrem Bett und fühlte, was sie fühlen, wusste, was sie denken.

Die Zeit, wie wir sie gewohnt sind, löste sich für sie auf. Es gab keine Abfolge von Zeit mehr. Alles schien gleichzeitig zur selben Zeit zu sein. Sie spürte ihren Platz in der Mitte des kosmischen Netzes – alles war vollkommen. Es spielte keine Rolle, ob sie stürbe oder weiterlebte. Ganz aufgehoben in diesem höchst bewussten Sein, in der Weite des kosmischen Bewusstseins, wurde sie schließlich gewahr: Es war noch nicht ihre Zeit zu gehen. Sie hatte noch Dinge zu tun in der Welt, hatte noch ihren Lebenszweck zu erfüllen. Es war ein Ruf zurück.

Doch wie sollte sie ihren Lebenszweck in einem von Krebs durchsetzten Körper erfüllen? Unmittelbar jedoch war klar – »dort«, wo sie war: Da sie nun wusste, wer sie in Wirklichkeit ist, sie die Vollkommenheit ihres Seins und ihrer Seele erkannt hatte und das Ausmaß dessen, wozu sie als Mensch alles fähig war, wusste sie auch, dass sie wieder gesund würde. Sie musste »nur« mit diesem Wissen wieder in ihren Körper zurückkehren und das in ihm ausdrücken, und der Krebs würde geheilt.

Innerhalb weniger Wochen konnten die Ärzte keinen Krebs mehr in ihr feststellen.

Was andere leicht für ein Wunder halten wollten, war für sie keines. Sie wusste, dass ihre Heilung nichts anderes war als die Wiederherstellung ihrer physischen Gesundheit, weil alles in ihr frei geworden war, frei von allen Begrenzungen, die sie ihrer Seele auferlegt hatte.

ANITA MOORJANI sagt dazu: »Meine Überzeugungen waren nicht die Ursache meiner Heilung. Meine Nahtoderfahrung, mein Zustand reinen Gewahrseins, ein Zustand, in dem alle meine vorherigen Überzeugungen und Prinzipien komplett ausgeblendet waren. Das erlaubte meinem Körper, ein Reset‹, eine Neueinstellung und einen Neustart vorzunehmen. Mit anderen Worten, für meine Heilung war die Abwesenheit von Überzeugung und Glauben erforderlich.«

Heilung als schöpferischer Prozess

Подняться наверх