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Archäologische Befunde

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Zum Tod und zu den Gräbern von Petrus und Paulus ist nur wenig gesichert. Das Todesjahr Petri ist unklar. Spätere päpstliche Chroniken präzisieren als Tag den 29. Juni und nennen das Jahr 55, jedoch deuten Indizien eher auf das Jahr 67, in die Zeit des Kaisers Nero. Die Verehrung der Gräber von Petrus und Paulus in Rom ist für die frühchristliche Zeit mehrfach belegt. Seit Mitte des 2. Jahrhunderts gab es in Rom Erinnerungsstätten (tropaia), die an der Straße nach Ostia auf Paulus verwiesen und beim Vatikan auf Petrus, dort, wo später die jeweiligen Kirchen zu Ehren dieser beiden Apostel stehen sollten. An diese Stätten knüpft die Verehrung bis heute an. Die archäologischen Ausgrabungen, die in größerem Maße zuletzt in den Jahren 1940–1949 bei der Errichtung des Grabes Pius’ XI. in den vatikanischen Grotten und dann erneut 1953–1957 stattfanden, konnten die Apostelgräber nicht sicher nachweisen. In St. Paul vor den Mauern ergab sich kein direkter Hinweis auf das erste nachchristliche Jahrhundert, in St. Peter fand man zwar unterhalb der Confessio (der Begriff wird in frühchristlicher Zeit auf das Grab eines Märtyrers übertragen, bezeichnet dann auch das Altargrab bzw. wie in St. Peter die Vorkammer dazu), wo man traditionell die Ruhestätte des hl. Petrus vermutete, ein Grab, das offensichtlich für die anderen Grabstätten als Orientierung diente, aber selbst nicht mehr archäologisch gesichert werden konnte. Eine Inschrift aus dem 2. Jahrhundert weist darauf hin, dass eine Ruhestätte iuxta circum Neronis bestand. Die Archäologie kann also nicht sicher beantworten, ob Petrus in Rom als Blutzeuge (Märtyrer) starb und ob er in der Nekropole am Vatikanischen Hügel individuell bestattet wurde.4

Unstrittig ist hingegen, dass man seit der Mitte des 2. Jahrhunderts in der römischen Gemeinde vom Wirken der beiden Apostel in Rom ausging und dass ihnen Erinnerungsstätten zugewiesen wurden. Diese Tradition wurde schon bald auch außerhalb Roms anerkannt: Kein anderer Ort beanspruchte, die Gebeine der Apostel zu besitzen.

Geschichte des Papsttums im Mittelalter

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