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Zwillinge

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Den ersten Flop erlebte ich im Mutterleib. Beim Abtasten des Bauches meiner schwer tragenden Mutti behauptete die Hebamme doch tatsächlich: „Das sind Zwillinge!“ Heftig um mich schlagend protestierte ich. Am 29. Oktober 1948 erblickte ich laut schreiend als sechstes Kind meiner Eltern das Licht der Welt. Geburtsgewicht: 13 Pfund!

Auf dem Dorf erlebte ich eine tolle Kindheit und Jugend. Meine Eltern und Geschwister sorgten liebevoll für mich. An meinem vierten Geburtstag war meine Mutter wieder schwanger. Die Hebamme hielt sich mit einer Prognose zurück. Letztlich war sie überrascht, als meine Schwestern Annette und Maria als zweieiige Zwillinge geboren wurden.

Seitdem bin ich überzeugt, dass ich im Minimum für zwei Leben gut bin. Jahrzehnte später prophezeite mir ein weiser Aborigine in Australien: „Du wirst noch viel sehen und sehr alt werden.“ – Das wusste ich doch bereits alles.

Dem Hamburger Sprichwort ‚Nimm di nix vör, dann sleit di nix fehl‘ konnte ich nie etwas Positives abgewinnen. Meine Lebens-Philosophie lautet: Nimm dir viel vor, dann kannst du dir auch Fehler erlauben!

Vor fünfzehn Jahren lernte ich Non-Hodgkin kennen. Nach der Krebstherapie erzählte ich einem Freund, was ich erledigen möchte, bevor ich sterbe. Bucket-List nennen die Angelsachsen dieses Ritual. Der Freund mahnte: „Wenn du alle Punkte abhaken willst, die auf deiner Liste stehen, musst du mindestens 112 Jahre alt werden.“

Sollte ich wirklich vorher das Zeitliche segnen, habe ich meine letzten Worte bereits formuliert: „ES WAR SCHÖN!“



Meine schönsten Flops

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