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Ausgangspunkt Karlsruhe

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Unter »Schwarzwaldbahn« verstand man ursprünglich nur die Strecke Offenburg – Hausach – Triberg – Singen. Der Abschnitt Singen – Radolfzell – Konstanz ist eigentlich Teil der Badischen Hauptbahn, wird aber heute auch als Schwarzwaldbahn vermarktet. In der folgenden Streckenbeschreibung wird über den Abschnitt Offenburg – Konstanz berichtet. Die Züge der Schwarzwaldbahn beginnen heute jedoch schon in der Residenzstadt Karlsruhe. In schneller Fahrt geht es zunächst durch die schmucklose Rheinebene. Lärmschutzwände sorgen dafür, dass die Reisenden selbst aus dem Obergeschoss der Doppelstockwagen keine Aussicht haben. Erst ab Offenburg, wenn sich die Rheinschiene mit ihrem dichten Personen- und Güterverkehr von den Gleisen der Schwarzwaldbahn entfernt, wird die Fahrt attraktiver. Offenburg wird in Richtung Osten verlassen. Die Fahrt führt entlang der Kinzig. Die Trasse steigt gemächlich bis Hausach von 159 auf 241 Meter an. Im Bahnhof Biberach (Baden) mündet eine Zweigstrecke aus dem beschaulichen Harmersbachtal in die Schwarzwaldbahn. Im östlichen Bahnhofskopf vom nächsten Halt, Hausach, zweigt die obere Kinzigtalbahn nach Freudenstadt ab. Die Schwarzwaldbahn schwenkt nun nach Süden aus. Die Fahrt geht vorbei an herrlichen Bauernhöfen, darunter auch die historischen Gebäude und Gärten des Freilichtmuseums »Vogtbauernhöfe« unmittelbar neben der Bahnstrecke mit eigenem Haltepunkt. Gleich hinter dem ehemaligen Bahnhof Gutach beginnt die 1:50-Rampe und damit die eigentliche Gebirgsstrecke. Schon, als die Römer ihre Truppen- und Materialtransporte durch den Schwarzwald planten, gab es einen Weg von Hausach über Hornberg, Nußbach und hinauf über die Sommerauer Höhe nach St. Georgen und Villingen. Wie sollte es gelingen, mit einer Eisenbahn 600 Meter Höhenunterschied auf etwa 15 Kilometern Luftlinienentfernung zu überwinden? Wer an einem der bekannten Aussichtspunkte für Wanderer versucht, sich einen Überblick zu verschaffen, der bekommt eine Vorstellung von der Genialität des Mannes, der eine Trassierung für die Bahn gefunden hat: Robert Gerwig. Nun beginnt der spannendste Abschnitt der Schwarzwaldbahn. Am rechtsseitigen Hang des Gutachtals gewinnt die Bahnstrecke wichtige Höhenmeter. Ihre Trassierung schmiegt sich geschickt an den Berg, ohne Kunstbauten, immer gerade so viele Höhenlinien schneidend, dass die Steigung konstant bleibt. Ein kurzer Tunnel wird unmittelbar vor Hornberg benötigt. Kaum ist er durchfahren, überquert der Zug die einzige große Brücke der Bergstrecke, das Reichenbachviadukt. Von hier hat man eine gute Sicht auf das Hornberger Schloss. Man sieht aber auch hinab über die Dächer der Stadt, deren Zentrum 50 Meter unter dem Niveau des Bahnhofs liegt. Auch auf den folgenden viereinhalb Kilometern klettert die Trasse mit konstanter Steigung am Hang entlang. Nun folgt mit dem ersten Glasträger-Tunnel der Reigen der Kehrschleifen und der 36 Tunneldurchfahrten in dichter Folge. Hinter dem zweiten Glasträger-Tunnel wird die Bundesstraße 33 und die Gutach überquert und gleich darauf der kurze dritte Glasträger-Tunnel passiert. Der nun folgende Niederwasser-Kehrtunnel verläuft auf der ganzen Länge von 558 Metern im Rechtsbogen. Der Tunnel beim vierten Bauer ist 314 Meter lang. Nun folgt der Hohenacker-Tunnel.

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