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13. Kapitel (Catherine)

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An den darauffolgenden Tagen durften Scretch und ich uns die Zeit damit vertrödeln, gefühlte 200 Zimmer zu putzen. Die Staubschichten, welche sich dort angesammelt hatten, waren mehrere Zentimeter dick. Durch manche Fensterscheiben, konnte man nicht mehr hindurchschauen, so dreckig waren sie. Aber der Anblick durfte uns natürlich nicht davon abhalten, die Fenster trotzdem zu putzen. Selene schien jedes Mal hoch erfreut, als sie uns nacheinander die Räume aufschloss und einen Blick in die schmutzigen Zimmer warf. Ihr machte es sehr viel Freude, uns diese Aufgabe als Strafe aufgetragen zu haben. Jeder von uns bekam einen anderen Raum den er putzen musste, denn wir sollten dabei keinen Spaß haben. Uns gefiel die Sache zwar überhaupt nicht, doch was sollten wir machen? Rose hatte die ganze Geschichte mitbekommen und wollte uns dabei unterstützen, doch sie bekam sogleich eine Warnung von Selene.

Das Schlimmste an der Sache war, dass der Unterricht für die anderen ausfiel und wir trotzdem noch weiter arbeiten mussten. Sky hatte ich seit mehreren Tagen nicht gesehen, sie war auch nicht zu den Essenszeiten erschienen und ihre Freundin Rubi blieb ebenso verschwunden. Was mich sehr glücklich stimmte. Ich wischte schnell das letzte Stück Staub vom Boden und betrachtete mein Werk. Alles war blitzeblank und sauber. Das Zimmer sah aus wie neu.

Scretch erschien in der Tür. „Schön, du bist auch fertig geworden. Dann können wir morgen die anderen machen.“

„Morgen ist Samstag, da wollte ich eigentlich…“

„Mich um weitere Räume kümmern?“ Selene stand plötzlich hinter mir.

„Das ist eine tolle Idee. Es sind ja nur noch 4 Stück. Und danach könnt ihr gleich am Montag mit dem Unkraut jäten anfangen. Bis dahin müssten die Renovierungsarbeiten schon fertig sein.“ Mit den Worten verschwand sie.

„Super.“ Ich war total genervt.

„Wie wäre es mit einem guten Film? Und was zu essen?“, schlug Scretch vor.

„Gute Idee.“

Nachdem wir uns ein schönes Plätzchen zusammen auf dem Sofa im Fernsehraum ausgesucht hatten, schauten wir uns eine Komödie an. Während dem Film gab es einige Szenen, in denen wir zusammen lachten. Dies stellte eine prima Ablenkung zu der ganzen Arbeit dar, die noch vor uns lag. Nach dem Film hatten wir einen riesen Hunger, weshalb wir Reis mit Gemüse im Speisesaal aßen. Rose stieß zu uns und hatte genauso viel Hunger.

„Ich würde euch so gerne unterstützen, aber ich darf leider nicht.“

„Mach dir nichts draus, wir bekommen das schon hin“, sagte ich. Sie warf uns beiden einen Blick zu. „Wisst ihr schon das neuste? Ich habe mitbekommen wie Selene sich mit einem anderen Wächtern unterhalten hat und sie sagte, dass Sky und Rubi abgehauen sind.“

Ich und Scretch verschluckten uns fast gleichzeitig an unserem Wasser. Ich war total überrascht. „Deshalb habe ich sie schon so lange nicht mehr gesehen.“

Sie nickte ernst. „Aber jetzt passt mal auf. Beide Jungs die ihr vermöbelt habt, sind ebenfalls verschwunden.“

Scretch schüttelte erstaunt den Kopf. „Ist nicht wahr.“

„Und was hat Selene vor zu unternehmen?“, fragte ich.

„Das habe ich leider nicht mehr hören können. Aber eins weiß ich. Selene erzählte vorhin jedem von uns, die vier seien nach Hause gegangen und hatten sich vor ihrer Aufgabe als Wächter gedrückt. Sie hat hundert prozentig gelogen.“

„Also sind die vier irgendwo da draußen unterwegs, warum auch immer und sie macht jedem weiß, dass sie nach Hause gegangen sind“, fasste ich noch einmal zusammen. „Uns kann das eigentlich egal sein. Ich glaube, dass sie eine weitere Konfrontation mit uns vermeiden wollte.“ Scretch und Rose stimmten mir zu.

„Nur eines verstehe ich nicht. Wieso lügt sie uns dann an?“, fragte Rose.

Scretch beantwortete ihre Frage. „Ganz einfach. Selene weiß nichts davon, dass Sky für die Schlägerei verantwortlich war. Deshalb hat sie jetzt nicht die geringste Ahnung davon, weshalb sie verschwunden sind.“

Wir drei überlegten gemeinsam und kamen zu dem Entschluss, dass es überhaupt keine Rolle spielte, warum sie verschwunden sind. Fakt ist, dass sie nicht mehr da sind und wir sie endlich los waren.

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