Читать книгу Venjava Eine magische Welt jenseits des Portals - Laura Wolf - Страница 4
2. Kapitel
ОглавлениеTracy öffnete die Klassenzimmertür und sofort wurde es ruhig.
„Catherine du kannst dich neben Rose setzten, sie sitzt dort in der ersten Reihe, das Mädchen mit den roten Haaren.“
Einige Mitschüler tuschelten und andere lachten. Ich spürte ihre Blicke von allen Seiten, während ich mich auf den Weg zu dem mir genannten Platz neben Rose machte. Ich setzte mich neben sie an den Tisch und da hörte ich Tracys Stimme.
„Sky und Rubi hört auf über unsere neue Mitschülerin zu Lachen, sonst fliegt ihr auf der Stelle raus! Habt ihr mich verstanden?“
„Natürlich“, antworteten sie gleichzeitig.
„Hey, ich bin Rose“, hörte ich Roses leise Stimme flüstern.
„Unser heutiges Thema lautet“, Tracy erhob ihre Stimme, damit alle sie hörten, „eine Geschichte zu schreiben. Der Inhalt kann alles sein. Aber….“ weiter kam sie nicht, denn Sky unterbrach sie.
„Müssen wir so einen Scheiß schreiben?“
„Wir haben heute noch was anderes vor“, warf Rubi ein.
„Sofort raus! Der nächste, der noch einmal etwas von sich gibt, ohne sich zu melden, der darf wie Rubi und Sky extra Trainingsstunden bei meinen Kollegen einlegen. Und zwar ohne Pausen!“, schrie Tracy zornig.
Sky und Rubi senkten die Köpfe und gingen vor die Tür. Es war totenstille in der Klasse. Jeder schien plötzlich mit etwas anderem beschäftigt zu sein.
„Ihr dürft jetzt anfangen“, sagte Tracy nun mit freundlicher Stimme, als wäre gerade nichts geschehen.
Ich holte den Block aus meinem Ranzen und fing an. Als ich fast fertig war klingelte es.
Tracy verabschiedete sich und warf mir noch einmal einen kurzen prüfenden Blick zu, ehe sie die Tür schloss. Diese Chance nutze ich, um mich in der Klasse umzusehen. Ich zählte alle Schüler durch und kam auf 15 Schüler. Acht Jungs und sieben Mädchen.
Ein Junge, der in der letzten Reihe saß, sah ziemlich gut aus. Er hatte schwarze kurze Haare und stechende grüne Augen. Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, zwinkerte er mir zu und ein Lächeln machte sich in seinem Gesicht breit.
Ich richtete meinen Blick sofort wieder nach vorne.
„Heißt du wirklich Catherine?“, unterbrach Sky meine Gedanken, die neben mich getreten war.
„Hast du ein Problem damit?“, erwiderte ich.
„Ja. Der Name hört sich bescheuert an.“ Sie schaute mich von oben bis unten an, grinste und machte sich über meinen Namen lustig.
„Halt deine Klappe Sky“, sagte Rose neben mir.
„Wie bitte!? Wieso sollte ich das tun? Weil du das sagst, oder was!“ Sky war außer sich und baute sich vor Rose auf.
Rose rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her und schließlich stand sie auf und erwiderte ihren Blick herausfordernd, sagte jedoch nichts.
„Ich glaube, dass klären wir draußen.“ Sky lächelte böse und wollte Rose am Arm packen, aber sie wich zurück.
„Du kleines Miststück!“, fauchte sie, als ihre Hand nur in die Luft griff. Sie holte zum Schlag aus und bevor sie Rose treffen konnte, packte jemand ihre Hand und drehte sie ihr auf den Rücken. Sie schrie überrascht auf.
„Mach das noch einmal und ich werde keine Hemmungen mehr haben, eine Frau zu schlagen“, sagte eine Männerstimme hinter ihr kalt. Es war der gutaussehende Junge mit den schwarzen Haaren.
Er ließ sie los und sie machte ein paar Schritte zurück. Der Junge ließ sie nicht aus den Augen, als sie sich wieder auf ihren Platz setzte.
Es war jetzt unerträglich Still in der Klasse, alle Gespräche waren verstummt. Rubi versuchte mit Sky zu reden, doch sie wurde von ihr mit einer Geste zum Schweigen gebracht.
„Wow. Danke.“ Rose strahlte.
Der Junge nickte und flüsterte ihr zu: „Ich weiß, dass du das auch ohne mich geschafft hättest.“ Er zwinkerte mir wieder zu und setzte sich auf seinen Platz.