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1. FC KAISERSLAUTERN

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Der FC Kaiserslautern wurde in seiner rund 120 Jahre alten Geschichte viermal deutscher Meister, gewann zweimal den DFB-Pokal, einmal den deutschen Superpokal und stand im Viertelfinale der Champions League sowie zweimal im UEFA-Pokal-Halbfinale. Nationalspieler wie Klaus Toppmöller, Andreas Brehme, Michael Ballack und Miroslav Klose kickten für diesen Verein, das Fritz-Walter-Stadion trägt den Namen des Kapitäns der Nationalmannschaft, die 1954 Weltmeister wurde. Was also macht ein solcher Club in der dritten Liga?

Zwischen dem letzten Meistertitel und dem Abstieg zum Ende der Saison 2018/19 in die dritte Liga liegen nur 20 Jahre. Vielleicht begann der Niedergang schon mit oder kurz nach dem sensationellen Meistertitel im Jahr 1998. Denn genau das war dieser Titel: sensationell. Als Gründungsmitglied der Bundesliga hatte sich Kaiserslautern mehr als drei Jahrzehnte lang, von 1963 bis 1996, in der 1. Bundesliga halten können. Schon ein Jahr nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga erfolgte der Wiederaufstieg, und dann geschah etwas, das es bis dahin noch niemals gegeben hatte: der Gewinn der deutschen Meisterschaft durch einen Aufsteiger.

Wie gesagt: eine Sensation. Doch dann ging es bergab. Die notwendigen Umbauten des Heimstadions zur Fußball-WM 2006 verschlangen Unsummen, teure Fehleinkäufe kamen hinzu, und schließlich drohte dem Traditionsverein sogar die Insolvenz. Im Frühjahr 2006 stieg der FCK ein zweites Mal ab und durchlitt vier Spielzeiten in der 2. Bundesliga, ehe der Verein 2010 erneut den Aufstieg schaffte. Doch dieses Mal blieb die Sensation aus – der Aufenthalt in der höchsten deutschen Spielklasse währte nur kurz: Zwei Jahre später stieg der Verein erneut ab, kämpfte sechs Spielzeiten lang mal um den Aufstieg in die 1. Bundesliga, mal um den Klassenerhalt – und stieg dann im Jahr 2018 sogar noch in die 3. Liga ab. Ein schwerer Schlag für den Traditionsverein und seine Fans, die ihrem Club bei allen Höhen und Tiefen stets die Treue hielten.

VEREIN: 1. FUSSBALLCLUB KAISERSLAUTERN

SPITZNAME: DIE ROTEN TEUFEL

GRÜNDUNGSJAHR: 1900

SPIELSTÄTTE: FRITZ-WALTER-STADION, KAISERSLAUTERN (49 850 ZUSCHAUER)

BERÜHMTE SPIELER: FRITZ WALTER, ERNST DIEHL, RONNIE HELLSTRÖM, WERNER MELZER, MICHAEL BALLACK, MIROSLAV KLOSE




1.–3. 1900–1909, 1901–1907 u. 1902 bis 1909. Über die genaue Entstehung des Fußballs in Kaiserslautern gibt es zum Teil widersprüchliche Angaben. Als Gründungsdatum des Vereins wird das Jahr 1900 angegeben – das entspricht dem Gründungsdatum des FC 1900 Kaiserslautern. Neun Jahre später vereinigte sich dieser mit dem FC Palatia und dem FC Bavaria 1902 zum F(ußball) V(erein) Kaiserslautern.




4.–6. 1909–1929. Der FV Kaiserslautern nutzte drei unterschiedliche Wappen. Das linke ist vom Stadtwappen inspiriert (der deutsche Kaiser Friedrich I. Barbarossa hatte in der Gegend Jagdgründe, und es heißt, dass der Hecht sein Leibgericht gewesen sei). Hier kam auch schon zum ersten Mal die Farbe zum Einsatz, der die Kaiserslauterner ihren Spitznamen verdanken: »Die roten Teufel«.



7.–8. 1910–1929, 1929–1931. Parallel zum FVK gab es den Sportverein Phönix Kaiserslautern, dessen Vereinswappen links zu sehen ist, 1929 fusionierten beide zum FVK/Phönix Kaiserslautern.


9. 1931–1945. Zwei Jahre nach der Fusion änderte der Verein seinen Namen in 1. FC 1900 Kaiserslautern. Dazu gehörte auch ein neues Vereinswappen, das dem heutigen schon sehr ähnlich sah.


10. 1950–1963. Diese im Jahr 1950 vorgestellte Wappen steht für einen Neubeginn des Vereins nach dem Zweiten Weltkrieg.


11. 1964 bis heute. Das in der Gründungssaision der Bundesliga vor gestellte Wappen steht mit nur zwei Ausnahmen seit Januar 1964 für den 1. FC Kaiserslautern.


12. 2010–2012. Diese Variante des Wappens wurde vorgestellt, als der Verein sein 110-jähriges Jubiläum feierte.

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