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WERDER BREMEN
ОглавлениеWas für ein Verein! In der Ewigen Tabelle der Bundesliga liegt Werder Bremen hinter Bayern München auf Platz 2. Mit vier deutschen Meistertiteln, sechs Siegen im DFB-Pokal, drei deutschen Superpokalsiegen sowie dem Gewinn des Europapokals der Pokalsieger gehört der Club, der im Jahr 2019 sein 120. Gründungsjubiläum feiert, zu den erfolgreichsten des Landes. Auch die deutsche Fußball-Nationalmannschaft profitierte von wichtigen Schlüsselspielern, die alle auch bei Werder Bremen unter Vertrag standen: Miroslav Klose, Torsten Frings, Tim Borowski, Per Mertesacker, Mesut Özil …
Die größten Erfolge feierte der Verein, dessen Name sich von dem an der Weser gelegenen Stadtwerder ableitet, auf dem sich sein erstes Trainings- und Spielgelände befand, unter der Führung von Otto Rehhagel, der später als Trainer der griechischen Nationalmannschaft sogar noch Europameister wurde.
Zur stolzen Tradition des Vereins gehören aber auch Namen wie Rudi Völler, Horst-Dieter Höttges, Norbert Meier und Marco Bode – lauter Ikonen der deutschen Fußballgeschichte. Mit 104 Treffern ist Claudio Pizarro Werders erfolgreichster Bundesliga-Torschütze, dicht gefolgt von Marco Bode mit 101 Treffern; Frank Neubarth und Rudi Völler erzielten jeweils 97 Bundesliga-Tore. Werders Rekord-Nationalspieler mit 66 Einsätzen in der DFB-Auswahl ist Horst-Dieter-Höttges, der im Jahr 1974 mit der deutschen Mannschaft Weltmeister wurde. Als torreichstes Spiel verbucht die Vereinshistorie Werders 5 : 4-Sieg gegen die TSG Hoffenheim in der Bundesliga-Saison 2008/09, bei der die Grün-Weißen schon nach 30 Minuten und Toren von Özil, Pizarro, Diego und Hunt 4 : 1 führten, dann aber in der 71. Minute den Ausgleich der damaligen Aufsteiger hinnehmen mussten, ehe Mesut Özil im bis dahin wohl besten Spiel seines Lebens neun Minuten vor Schluss der Siegtreffer gelang.
Vor dem Hintergrund der stolzen Tradition des im Februar 1899 von ein paar 16-jährigen Schülern gegründeten, heute seine Spiele im direkt am rechten Ufer der Weser in der Pauliner Marsch gelegenen Weserstadion austragenden Vereins mutet das schlichte W in seinem Wappen fast bescheiden an. Aber auch selbstbewusst: W wie Werder. Was für ein Verein!
VEREIN: SPORTVEREIN WERDER BREMEN VON 1899
SPITZNAMEN: DIE WERDERANER, DIE GRÜN-WEISSEN
GRÜNDUNGSJAHR: 1899
SPIELSTÄTTE: WESERSTADION, BREMEN (42 100 ZUSCHAUER)
BERÜHMTE SPIELER: HORST-DIETER HÖTTGES, RUDI VÖLLER, WYNTON RUFER, AÍLTON, MIROSLAV KLOSE, CLAUDIO PIZARRO, MESUT ÖZIL
1. 1900–1902. Am 4. Februar 1899 wurde der zunächst als »Fußballverein Werder von 1899« eingetragene Club gegründet, nachdem einige Schüler bei einem Tauziehwettbewerb einen Fußball gewonnen hatte. Schon im Jahr nach der Gründung gab es ein erstes Wappen: ein heute nur schwer leserliches Monogramm (FVW für »Fußballverein Werder«).
2. 1902–1911. Bei der ersten Erneuerung bekam das nun deutlich besser lesbare Monogramm die Gestalt eines klassischen Wappenschildes, auf dem nun auch das Gründungsjahr und der Heimatort des Vereins ergänzt wurden. Warum man dabei mit den Farben Grün und Weiß arbeitete, statt Rot und Weiß, den Farben der Stadt Bremen, wurde offiziell nicht dokumentiert. Vermutlich wollte man sich von den anderen rotweißen Sportvereinen der Stadt absetzen.
3. 1911–1924. Bei der dritten Veränderung des Wappens wurden wichtige Details wie die Jahreszahl der Gründung, die Initialen und der Städtename beibehalten, die gestalterische Form aber grundlegend geändert.
4. 1924–1929. Eine wichtige Zeit für den Verein: 1919 wurden auch Frauen als Mitglieder zugelassen, 1920 öffnete man den Fußballverein noch für weitere Sportarten, und 1924 wurde das inzwischen weltbekannte W vorgestellt, das seitdem in schlichter Einprägsamkeit für den Sportverein Werder Bremen steht.
5. 1929 bis heute. Weil das ovale Wappen einem anderen Bremer Logo zu ähnlich sah, wurde die Raute mit dem W darin eingeführt. Seitdem sind der grün-weiße »Diamant« und der Buchstabe eine unauflöslich scheinende Einheit, die mit Ausnahme einer Phase in den 1970er-Jahren, als die Spieler das Bremer Stadtwappen auf den Trikots trugen, bis heute beibehalten wurde.