Читать книгу Dein Verein - Dein Wappen - Leonard Jägerskiöld Nilsson - Страница 13

1. FC KÖLN

Оглавление

Der 1. FC Köln ist kein Verein wie jeder andere. Das belegt ein Blick in die Historie des am 13. Februar 1948 durch den Zusammenschluss der Spielervereinigung Sülz 07 und des Kölner Ballspiel-Club (KBC) 1901 zum 1. Fußballclub 07/07 gegründeten Clubs: Bereits auf seiner zweiten Karnevalssitzung, zwei Jahre nach der offiziellen Vereinsgründung, wurde dem damaligen Vereinspräsidenten, Franz Kremer, von einem Zirkus ein Geißbock als Maskottchen überreicht, das man auf den Namen des Trainers Hennes Weisweiler taufte. Schon früh wurde das Maskottchen in das Vereinswappen integriert, und zum DFB-Polkalfinale am 17. April 1954 liefen dann erstmals auch die Spieler des 1. FC Köln mit dem Geißbockemblem auf dem Trikot auf.

Nach der Gründung der Bundesliga im Jahr 1963 konnten sich die Geißböcke 35 Jahre lang ununterbrochen, bis 1998, in der höchsten deutschen Spielklasse halten; sie wurden dreimal Deutscher Meister, gewannen viermal den DFB-Pokal, standen einmal im Finale des UEFA-Pokals und achtmal in einem Europapokal-Halbfinale. In den 1990er-Jahren kam es zu finanziellen Problemen und zum sportlichen Absturz. In den beiden darauffolgenden Jahrzehnten entwickelte sich der FC zu einer Fahrstuhlmannschaft und spielte in der Saison 2018/19, nach dem sechsten Abstieg, erneut in der 2. Bundesliga.

Ungeachtet solcher Höhen und Tiefen versteht man es in Köln, zu feiern – auch jenseits des Karnevals und im Zweifel lieber zweimal als einmal: So feierte man den 50. und 60. Geburtstag des Vereins in den Jahren 1951 und 1961. Dabei berief man sich auf das Gründungsdatum des Kölner Ballspiel Club 1901. Und weil es so schön war, feierte man diese beide Geburtstage in den Jahren 1998 und 2008 gleich noch einmal. Diesmal berief man sich auf das Datum der offiziellen Gründung durch den Zusammenschluss der drei Vereine im Jahr 1948. Der eigentliche Grund dafür ist aber vielleicht doch ein anderer: Der 1. FC Köln ist eben kein Verein wie jeder andere.

VEREIN: 1. FUSSBALLCLUB KÖLN 01/07

SPITZNAMEN: DIE GEISSBÖCKE

GRÜNDUNGSJAHR: 1948

SPIELSTÄTTE: RHEINENERGIESTADION, KÖLN (49 698 PLÄTZE)

BERÜHMTE SPIELER: WOLFGANG OVERATH, TONI SCHUMACHER, KLAUS ALLOFS, THOMAS HÄSSLER, LUKAS PODOLSKI


1. 1948–1950. Das erste Wappen zeigt bereits den Kölner Dom, das Wahrzeichen der Stadt und (seit 1996) ein Weltkulturerbe der UNESCO. Die Ziffer eins weist wie in anderen Fußballwappen des Landes darauf hin, dass einer der Vorläufer des Clubs, aus dem der spätere FC entstand, der erste Fußballverein der Stadt war.


2. 1950–1960. In dieser überarbeiteten Version des Vereinswappen sieht man bereits das Maskottchen, dem der Kölner Verein seinen Spitznamen »Die Geißböcke« verdankt.


3. 1970–1980. Geißböcke kommen und gehen – auch beim 1. FC Köln, wo das das Maskottchen Hennes genannt wird. Stirbt ein Hennes, wird ein neuer ausgewählt. Hennes II. soll von Fans aus Borussia Mönchengladbach vergiftet worden sein – ein Gerücht, das die ohnehin traditionell bestehende Rivalität zwischen den beiden Vereinen noch anheizte. Tatsächlich wurde Hennes II. im Jahr 1970 von einem Schäferhund getötete.


4. 1990 bis heute. Seit das Maskottchen in die Gestaltung des Vereinswappens integriert wurde, gab es nur noch geringfügige grafische Veränderungen. Übrigens ist der (echte) Geißbock nicht nur bei allen Heimspielen des Kölner Vereins dabei, das Maskottchen hat sogar ein eigenes Plattenabel und eine Parfümlinie. Zudem agierte der Geißbock auch schon erfolgreich als Schauspieler. Eine besonders tragische Rolle übernahm er in der Fernsehserie SK Kölsch: als Mordopfer. Der aktuell amtierende Hennes VIII. lebt seit Sommer 2014 im Kölner Zoo.

Dein Verein - Dein Wappen

Подняться наверх