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Der Beginn der Freskierung

Michelangelo begann mit der Ausführung der Fresken des Deckenspiegels an der Eingangswand, nicht – wie zu erwarten gewesen wäre – mit dem ersten kleinen Bildfeld, sondern mit dem folgenden großen und der Darstellung der Sintflut. Die Arbeit an diesem gewaltigen Werk stand kurz vor der Vollendung, als Michelangelo zu seiner Bestürzung feststellen musste, dass die gesamte Bildfläche von Salzausblühungen und einer Art Schimmelbildung überzogen war und rettungslos verloren schien. Sofort informierte er den Papst und verlangte nochmals die Entbindung von dieser Aufgabe, da seine Leistung nun den Beweis für seine Unerfahrenheit auf dem Gebiet der Malerei geliefert habe. Doch der Papst entsprach keinesfalls dem Drängen Michelangelos, sondern schickte den erfahrenen Architekten Giuliano da Sangallo in die Sixtinische Kapelle, um den Schaden zu begutachten. Sangallo konnte die Ursachen der entstandenen Ausblühungen erklären und Maßnahmen zu deren Beseitigung vorschlagen.

Das Fresko war nicht verloren und Michelangelo erhielt den Befehl vom Papst, seine Arbeit unverzüglich wieder aufzunehmen. Er entließ nach Quellenberichten seine Gehilfen, die er vermutlich für die durch unrichtige Zusammenstellung des Putzuntergrundes entstandenen Schäden verantwortlich machte.35

35 Ross King, Michelangelo und die Fresken des Papstes, Albrecht Knaus Verlag, München, 2003, S. 121 ff.

Michelangelo – Der überhörte Weckruf

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