Читать книгу Dein, Sein, Mein - Lilly Grünberg - Страница 20

Kapitel 12

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Obwohl Sophie von all den Erlebnissen der letzten Stunden überreizt und immer noch ohne Orgasmus war, schlief sie, von einer plötzlichen Erschöpfung überwältigt, schnell ein und erwachte erst mit dem lauten Klingeln ihres Weckers. Verdammt, sie erinnerte sich nicht daran, einen Morgentöter programmiert zu haben! Leos Werk, ganz klar.

Beim Anblick ihres unattraktiven Zimmers schloss sie sofort wieder die Augen und tauchte unter ihr Kissen ab. Eindrücke des vergangenen Tages stürmten bruchstückhaft durch ihren Kopf. Sie alleine hatte diese Lage herbei gesehnt und sie alleine hatte ihren Einstand komplett vermasselt. Es half nichts, sie musste sich überwinden und aufstehen, bevor ihr Herr schon am Morgen einen Anlass für schlechte Laune hatte. Sie gab sich einen Ruck, stand auf, ging auf die Toilette und wusch sich am Waschbecken, so gut es ging. Der Versuch, ihre Finger unter das Leder zu schieben, blieb erfolglos.

Sophie öffnete die Wohnungstür. Leos abonnierte Tageszeitung lag bereits davor. Sie nahm das Blatt in die Hand und ging in den Wohnraum.

Aus Leos Schlafecke ertönte leises Schnarchen. Sie grinste vor sich hin, während sie hinüber zum Küchenblock ging, Wasser in den Teekessel einließ und diesen auf die Herdplatte stellte. Eine Kanne und Leos Lieblingstee standen bereit. Kaum zu glauben, dass ihr Herr schnarchte. Mister Perfekt hatte also doch kleine Mängel.

Eigentlich wäre das eine ziemlich sichere Gelegenheit, in ihr Zimmer zurückzueilen und – Sophie legte die Hand auf ihren Keuschheitsgürtel. Nein, sie musste sich zusammenreißen. Vielleicht schlief Leo gar nicht mehr fest, sondern täuschte dies nur mit einem bewussten Schnarchen vor. Die Luft musste rein sein, absolut rein, ehe sie es wagte, einem anderen, nicht weniger wichtigen Bedürfnis nachzugeben.

Das Wasser brodelte im Kessel und Sophie nahm ihn von der Herdplatte, bevor er zu pfeifen begann. Sie übergoss den Tee mit Wasser und schaute auf die Uhr, während sie die Zeitung durchblätterte und die Überschriften überflog. Wieder ein Land in der Bankenkrise, dass auf die Rettung durch die EU-Kassen hofft. Ein Minister, der vergangene Nacht in Gesellschaft von drei Huren im Bordell fotografiert wurde. Kundendaten von Provider verkauft … Das alles war von Bedeutung und doch soweit weg von ihrer Realität, die aus einer schönen Wohnung, einem strengen Dom und einem lästigen Keuschheitsgürtel bestand. Die Welt, um die sich zur Zeit alles drehte, war klein und überschaubar.

Schließlich trug Sophie Teekanne, Tasse und Zeitung auf einem Tablett hinauf zu Leos Bett. Er schlief noch immer, auf dem Rücken ausgestreckt, die Decke bis zum Hals hinaufgezogen. Sophie stellte das Tablett auf dem Nachttisch ab und betrachtete ihren Herrn. Selbst schlafend übte er eine gewisse Dominanz auf sie aus, was bestimmt daran lag, dass die Erinnerungen an den vergangenen Tag frisch und unübersehbar waren.

Sophie hob vorsichtig ein Ende der Bettdecke an und schlüpfte darunter. Vom langen Herumstehen in der Küche war ihr kalt und unter der Decke war es wunderbar warm. Die Luft wirkte verbraucht, ohne ausreichenden Sauerstoff, roch aber auch angenehm nach ihrem Herrn und ihre Vagina reagierte sofort auf seine körperliche Nähe und Wärme.

Sophie machte es sich neben Leo bequem, um ihrer morgendlichen Weckaufgabe nachzukommen. Noch war Leos Penis schlaff und nichts deutete darauf hin, dass er davon erwacht wäre, weil sich die Bettdecke bewegt hatte. Wie schade, da hatte sie zum ersten Mal Kontakt mit dem besten Stück ihres Herrn und sah dieses nur diffus vor Augen.

Sophie nahm ihn in die Hand, schob die Vorhaut zurück und leckte sanft mit ihrer Zunge über seine Eichel, darauf gefasst, dass ihr Herr erschrecken und um sich schlagen würde. Doch stattdessen fühlte sie, wie seine Hand nach ihr tastete, sanft über ihren Kopf strich und er verschlafen »Das ist gut, mach weiter« murmelte.

Davon ermutigt kroch Sophie zwischen seine Beine und Leo machte ihr mehr Platz. Sie schob ihr linkes Bein unter das seine, ihr rechtes darüber und kuschelte sich eng an ihn, streckte ihre Hände aus und begann seine Brustwarzen zu streicheln. Seinen Schwanz saugte sie zunächst ganz sanft, nahm ihn tief in ihren warmen Mund, presste ihn mit ihren Lippen. Als er sich kurz darauf in praller Pracht versteift hatte, zog sie sich zurück und leckte nur noch sanft mit der Zungenspitze über seine Eichel, ohne ihn in den Mund zu nehmen.

Leo stöhnte laut auf. Sie fühlte, wie sich seine Beinmuskeln anspannten, wie er es nur mit Mühe schaffte, stillzuhalten, so sehr erregte ihn ihr Tun. Ermutigt durch diese Reaktion baute Sophie ihr Repertoire aus. Mal leckte sie nur zart und sinnlich über Leos Eichel, mal nahm sie seinen Schwanz ganz in ihren Mund, bis tief in ihren Rachen, saugte und schmatzte dabei. Leos fast ekstatisches Stöhnen kündete davon, wie sehr ihm das gefiel.

Er schob die Bettdecke bis zu ihren Schultern herunter und Sophie atmete tief durch. Was sie sah, gefiel ihr. Seine Hände vergruben sich in ihren Haaren, ohne daran zu ziehen, und kraulten sie zart. Vorsichtig presste sie sich mehr an sein Bein. Wie schön es wäre, wenn sie nackt wäre und ihre Klit an seiner Haut reiben könnte. Ein Aufbäumen bahnte sich an und Leo stöhnte lauter. Ihre Zunge glitt intensiver über seine Eichel hin und her, und schon war es soweit und er kam zuckend und unter lautem Stöhnen tief in ihrem Mund.

Sophie schluckte, saugte weiter, bis nichts mehr kam und leckte seinen Penis sauber. Zu schade, dass der Keuschheitsgürtel ihrem eigenen Vergnügen im Wege gestanden hatte. Sie zitterte vor Erregung, wartete einen Moment, bis sie sich ein wenig beruhigt hatte, dann kroch sie nach oben kroch und sah direkt in Leos Augen. Ein Glanz lag in ihnen, der für sich sprach. Sie hatte ihn glücklich gemacht.

»Guten Morgen, Herr«, säuselte Sophie und leckte sich mit einem Schmatzen über die Lippen.

Leo lachte leise und streichelte ihr über die Wange. »Guten Morgen, Sklavin.«

»Geht es Ihnen gut, Herr?«, fragte Sophie nach einem Lob heischend.

»Sehr gut, weil du deine Aufgabe perfekt gemacht hast«, erwiderte er lächelnd. »Das wolltest du doch hören, nicht wahr?«

Sophies Wangen begannen zu glühen. »Ich, ich wollte nicht …«

Leo lachte lauter. »Schon gut. Ja, du hast es wirklich gut gemacht. Und nun raus aus meinem Bett.«

Mit einem tiefen Seufzer glitt Sophie seitlich aus dem Bett, kniete sich daneben und goss ihm Tee in die Tasse. Leo setzte sich auf, trank einen Schluck, nahm die Zeitung entgegen und legte sie sich auf die Beine.

»Trotzdem eine kleine Kritik: Zieh dir morgens etwas an, während du Tee kochst, damit du nicht auskühlst. Du fühlst dich an wie ein Eisblock. Wenn ich nicht darauf gefasst gewesen wäre, dass du in mein Bett schlüpfst, hätte ich vor Schreck vermutlich ausgeschlagen.«

»Ja, Herr.«

Er nahm noch einen Schluck und verzog das Gesicht. »Du hast den Zucker vergessen.«

»Oh«, Sophie riss erschrocken die Augen auf. Sie hatte sich so fest vorgenommen, alles richtig zu machen, aber sie war wohl einfach ein Schussel. Sie selbst trank Tee nur wenn sie krank war und Kaffee ohne alles. Es war wichtig, sich Leos Vorlieben einzuprägen.

»Schon gut, du lernst das.« Leo streichelte ihr liebevoll über den Kopf und sie stemmte sich wie eine schnurrende Katze seiner Hand entgegen. »Aber ich erwarte, dass du deine Aufgaben ernst nimmt, egal ob es sich um etwas Einfaches handelt wie meinen Morgentee zu kochen oder mir in jeder Situation aufs Wort zu gehorchen. Je schneller du das begreifst, umso leichter wird es für dich und umso eher bin ich bereit, dich von dem Keuschheitsgürtel zu befreien.«

»Ja, Herr.« Sophie verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Ich habe nie einen Unterschied zwischen Sub und Sklavin gesehen, das ist für die meisten Leute einfach nur ein Wortspiel«, murmelte sie niedergeschlagen. »Eine Sklavin zu sein ist schwerer als ich dachte.«

»Ich weiß«, antwortete Leo mit einem Seufzer.

»Sie wissen das?« Sophie blickte überrascht auf. Machte er sich über sie lustig?

»Wirklich.«

Sophie schluckte. »Und wie kommt das?«

»Ganz einfach, jeder gute Dom sollte einmal selbst ausprobiert haben, wie es sich anfühlt, ein Sklave zu sein«, erklärte Leo. »Und selbst wenn es nur für einen Tag ist.«

Sophie war sprachlos. Natürlich hatte sie diesen Spruch schon mehr als einmal gehört, aber Leo strahlte soviel Dominanz aus, dass sie gar nicht auf die Idee gekommen wäre, er könnte es ausprobiert haben. Wer sollte es schaffen, ihn im Zaum zu halten und zu dominieren? Konnte er sich jemand anderem unterwerfen? Das war unvorstellbar.

»Mach dir keine Sorgen, wir haben zwar nur zehn Tage Zeit, dich halbwegs zu erziehen, ehe wir zu unserer Arbeit zurückkehren. Aber wir werden es schon schaffen. Genug davon, geh und lass mir ein Bad ein.«

Er schlug die Zeitung auf und begann zu lesen. Sophie wertete dies als Signal, dass er nichts weiter sagen würde. Sie sprang auf und rannte die Stufen hinunter, um seinem Befehl Folge zu leisten.

Sie prüfte mehrmals die Temperatur, während das Wasser einlief, breitete ein großes Badetuch über der Heizung aus. Dann gab sie Leo Bescheid, dass das Badewasser auf ihn wartete.

Er war nackt, als er aus dem Bett schlüpfte und zur Badewanne hinunter stieg. Er steckte prüfend einen Finger in das Wasser, schnupperte, welche Essenz Sophie ins Wasser gegeben hatte und nickte zufrieden. Langsam glitt er ins Wasser und lehnte sich zurück.

»Darf ich?«, fragte Sophie und nahm einen Waschlappen in die Hand.

»Gerne.«

Die folgenden Minuten sah er zu, wie Sophie sich ihm widmete. Sie schäumte den Waschlappen dick mit einer Duschlotion ein, seifte ihm sorgfältig und mit Bedacht zuerst seine Arme ein, danach Brust und Schultern, als er sich nach vorne lehnte, den Rücken. Nachdem er sich wieder zurückgelehnt hatte, hob sie erst das eine, dann das andere Bein an der Ferse haltend aus dem Wasser empor und verwendete viel Zeit darauf, ihn auch dort sorgfältig abzuseifen, sogar die Zwischenräume der Zehen.

Sophie lächelte vor sich hin. Irgendwie war diese Arbeit Balsam für ihre Seele. Sie fühlte eine große Zufriedenheit dabei zu sehen, wie wohl sich Leo unter der Pflege ihrer Hände fehlte. Er schien an den Füßen ein wenig kitzlig zu sein, zuckte kurz, als sie anfing, seine Fußsohlen zu massieren, brummte schließlich zufrieden wie ein Kater, der sich zum Streicheln auf dem Schoß seines Menschen zusammengerollt hat.

Als er aus dem Wasser gestiegen war, hüllte sie ihn in das große Badetuch ein und rubbelte ihn ab. Leo deutete wortlos auf eine der exquisiten Lotionspender und Sophie gab etwas auf ihre Handflächen, um ihn von oben beginnend einzucremen. Arme, Schultern und Brustkorb fühlten sich gut an. Festes, muskulöses Fleisch. Was für ein Glück sie hatte, das sollte sie sich öfter vor Augen halten. Sie war ein hohes Risiko eingegangen und hatte einen Traummann bekommen, zumindest optisch. Was den Rest betraf – es würde sich noch zeigen.

Um seinen Unterleib und seine Beine zu pflegen, kniete sie sich vor ihn hin. Ob er wohl noch mal die Künste ihrer Zunge kosten wollte? Es wäre interessant herauszufinden, wie potent er war und ob er schon wieder konnte. Sie legte ihre Hände um seine Hoden und massierte sanft die Lotion ein. Ein kurzer Blick nach oben – Leo hatte die Augen geschlossen und stand ganz ruhig da. Als wäre es selbstverständlich, alle Tage gewaschen und bedient zu werden, wie zu früheren Zeiten die Könige. Nur rochen die vermutlich nicht so gut. Leo bewies auch hierbei seinen guten Geschmack.

Sophie presste ihre Nase vorwitzig gegen seinen Bauch, schnupperte und setzte kleine Küsse auf Leos Haut. Da er nicht reagierte, wurde sie mutiger und nahm seinen Schwanz zwischen ihre Handflächen, als würde sie beten. Nur seine Eichel schaute zwischen ihren Fingerspitzen hervor und sie hauchte Küsse auf sie, spitzte dabei ihre Lippen, nahm ihre Zunge hinzu und leckte sanft darüber.

Leo seufzte wohlig. »Mach weiter, Sophie«, flüsterte er so leise, dass sie es kaum hörte.

Ihr Mund schob sich ein wenig über seine Eichel hinweg, ihre Zunge liebkoste das Bändchen herab, glitt vor und zurück über die sensible Spitze. Leo Stöhnen war Bestätigung genug, auf diese Weise weiterzumachen. Sie fühlte, wie er sie drängen wollte, sein Geschlecht völlig in ihren Mund zu nehmen. Es war die Art, wie seine Hand auf ihrem Kopf lag und sanft in ihren Haaren kraulte. Dennoch hielt er sich zurück, als wolle er abwarten, was sie drauf hatte.

Sophie ließ sich Zeit. Dies waren ihre Minuten, ihr kleines Stückchen Macht über ihn. Seine Lust lag ganz in ihren Händen – und in ihrem Mund. Es machte Spaß, sein Prachtstück war zu stattlicher Größe und Steife angeschwollen und ihre Vagina verlangte sehnsüchtig danach, davon penetriert zu werden. Stattdessen versperrte der Keuschheitsgürtel den Zugang.

Leo stöhnte immer lauter. Seine Hand presste ihren Kopf ein wenig nach unten und Sophie gab der Aufforderung nach. Ihre Lippen stimulierten schmatzend seinen Schaft, während ihre Zunge seine Eichel mal umrundete, mal über ihre Spitze hin- und hersauste.

Der Brunstschrei eines Hirsches war nichts gegen das, was Leo von sich gab, als sein Samen in einer heftigen Eruption in ihren Rachen schoss. Sophie schluckte und dachte im selben Moment über sich selbst amüsiert daran zurück, wie es gewesen war, als das erste Mal in ihrem Leben ein Mann sie um einen Blowjob gebeten hatte. Wie ängstlich sie gewesen war. Die ganze Zeit über hatte sie Angst gehabt, es würde eklig schmecken und sie müsste sich anschließend übergeben, und wie angenehm überrascht war sie gewesen, als es soweit war und weit weniger schlimm. Inzwischen gab sie dieses Geschenk gerne an einen Mann, der es in vollen Zügen genoss und sich ihrer Kontrolle überließ.

Leo kam langsam wieder zu sich. Er reichte ihr seine Hand und hieß sie aufstehen. Sein Zeigefinger fuhr die Konturen ihrer Lippen nach und Sophie hoffte auf einen Kuss. Viel zu wenig, den Aufruhr in ihrem Unterleib zu befriedigen, aber genug, um ihr Herz in einen Glückstaumel zu versetzen. Ihr Herz? Am liebsten hätte sie über sich selbst den Kopf geschüttelt. So ein Blödsinn. Es ging ihr nicht um Herz und sentimentale Gefühlsduselei.

»Showtime. Drei Runden durchs Zimmer auf einem Bein«, verkündete Leo. Seine Augen zeigten noch den Glanz tiefer Befriedigung und Entspannung, sein Kopf jedoch schien schon wieder auf Hochtouren zu laufen.

Sophie zog eine Schnute. War das nun der Dank für ihre Dienste? Diese Aufgabe war so ziemlich das Dämlichste, was jemals jemand von ihr gefordert hatte. Die schlimmste Steigerung war bisher ein Petplay gewesen. Nicht dass sie prinzipiell etwas dagegen hatte, ein Pony oder Hündchen zu spielen. Aber zwei Stunden lang nur an der Leine zu gehen, dem Top durch einen nächtlichen Park zu folgen, um ihm dann auf einer modrigen Bank zu Diensten zu sein – das waren Erlebnisse gewesen, die sie nicht antörnten und sie in ihrem Entschluss bestärkt hatten, nur noch wirklich fähigen Tops zu dienen. Na ja, wirklich gedient hatte sie keinem. Es war eben immer nur ein Spiel auf Zeit gewesen. Aber jetzt – seufzend gehorchte sie und begann auf dem rechten Fuß herumzuhüpfen.

Dein, Sein, Mein

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