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7 PATSCHERKOFEL-ZIRBENWEG Die Königin der Alpen

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»ES IST DIE AUFGABE EINES JEDEN

MENSCHEN, ZU SICH SELBST ZU KOMMEN.«

Edith Stein

Zirbelkiefern lieben das raue Klima und bevorzugen die Höhenluft, in der sie oberhalb von 1300 Metern bis in Lagen von 2800 Metern gedeihen. Mühelos überstehen die immergrünen Nadelbäume Fröste von unter -40° C und trotzen dabei Wind, Sturm und Schnee. Die Zirbe verströmt einen harzigen, aromatischen und lang anhaltenden Duft. Deshalb wird ihr Holz gern in Wohnräumen verwendet. Vor allem im Schlafzimmer soll sich ihr Duft positiv auswirken, das belegen wissenschaftliche Studien. Die Zirbe verlangsamt den Herzschlag, reguliert den Kreislauf und kann sogar gegen Kopfschmerzen helfen. Kein Wunder, dass die Zirbe die »Königin der Alpen« genannt wird.

Um diesem Wunderbaum nachzuspüren, muss man also hoch hinaus. Zirben wachsen nicht dicht gedrängt in Wäldern, sie mögen es licht und offen. Auch wenn die Zirbe selten ist, so kommt sie zumindest an einigen wenigen Orten in den Alpen in größerer Anzahl vor. Die Berghänge am Tiroler Patscherkofel sind ein solcher Platz. Dorthin führt der Patscherkofel-Zirbenweg als leichter bis mittelschwerer Themenwanderweg hoch über dem Inntal zwischen Innsbruck und Hall. Die Strecke gehört zu den Klassikern unter den Tiroler Genusstouren. An die vier Stunden erleben Wanderer herrliche Tiefblicke ins Inntal und weite Ausblicke auf rund 400 Alpengipfel. Unübertroffen ist die Sicht auf die Nordkette des Karwendelgebirges, die sich direkt hinter Innsbruck erhebt.

Die Höhepunkte dieser Wanderung markieren jedoch die Namensgeberinnen selbst: die Zirben. Auf zahlreichen Informationstafeln erfahren Interessierte viel Wissenswertes. Die Streckenwanderung führt durch einen der größten und ältesten Zirbenbestände Europas. Die großen Exemplare sind an die 250 Jahre alt, die älteste Zirbe in der Naturwaldzelle Ampasser Kessel, ein vollkommen verhutzeltes und knorriges Exemplar, bringt es sogar auf rund 750 Jahre. Sie gilt als ältester Baum Tirols. Der Weg beginnt an der Bergstation des Patscherkofel und führt nach Osten zur Tulfeinalm, wo man zur Glungezerbahn absteigen kann. Von dort schweben die Gondeln hinab ins Tal; ab Tulfes bringt der Bus die Wanderer zur Patscherkofelbahn in Igls zurück.

TIPPS & INFOS

IGLS BEI INNSBRUCK 904 m

KINDER: Wer sich mit Kindern eine Auszeit gönnt, freut sich an der Bergstation der Glungezerbahn über den Kugelwald, einen riesigen Abenteuerspielplatz für die Kleinen. An die 500 Meter Kugelbahn reihen sich hier mit einigen Raffinessen aneinander. Zum Einsatz kommen große Zirbenholzkugeln, die man sich zuvor im Alpengasthof Halsmarter ausleiht. Ein perfekter Platz für Familien!

NATUR: Ab Mai ziert ein Blumenmeer von Almrosen die Landschaft entlang des Zirbenwegs. Dann verwandeln sich die Berghänge am Patscherkofel in einen einzigartigen rosa Blütenteppich: ein Fest für die Sinne!

WEBSEITE: www.patscherkofelbahn.at


Die Almrosen, auch Alpenrosen genannt, gehören zur Familie der Rhododendren.


Blick vom Patscherkofel über Innsbruck auf die Nordkette des Karwendelgebirges

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