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Dieses Überblickswerk beginnt mit einem Blick auf die Anfänge Roms und dessen Gründerfiguren, die für das kulturelle Gedächtnis der Römer prägend wurden. Zudem stellen zahlreiche Entwicklungen und Einrichtungen aus der Königszeit für die Republik eine folgenreiche Grundlage dar. Die Überwindung des Königtums galt im Verlauf der Republik als zentrales Ereignis, auf das in politischen Auseinandersetzungen immer wieder Bezug genommen wurde, um das System vor neuen Angriffen zu bewahren.

Der weiteren Darstellung liegt die traditionelle Dreiteilung der republikanischen Zeit zugrunde, wobei aber auch eine Verbindung von Chronologie und Systematik angestrebt wird. Beabsichtigt ist, unter Beibehaltung eines chronologischen Grundrasters einzelne Sachphänomene systematisch und zeitlich übergreifend abzuhandeln. Dadurch soll der grundsätzliche Charakter der Verfassungs- und Sozialordnung besser zur Geltung kommen, aber auch deren gegenseitige Durchdringung deutlich werden. Dies erlaubt, die Interdependenz von Innen- und Außenpolitik im Auge zu behalten, die sich gerade für die römische Republik als prägend erwiesen hat.

Die Konzentration auf politische und soziale Aspekte hat indes zur Folge, dass wirtschaftliche, kulturelle und religiöse Aspekte im Hintergrund bleiben. Ausgeklammert bleibt auch das Zeitalter der Bürgerkriege nach der Ermordung von Caesar, in dem die alten republikanischen Strukturen auseinanderbrachen und sich schließlich ein neues Regime abzeichnete.

In diesem Werk geht es darum, die Grundzüge der römischen Politik und Gesellschaft sowie deren Wandel über die lange Epoche von 500 Jahren verständlich zu machen. Zudem eröffnet die Beschäftigung mit der römischen Republik Einblicke in die Formierung politischer Gemeinschaft, Staatenbildung und Herrschaftssicherung. Rom stellt ein beeindruckendes Muster für einen aristokratischen Staat dar, der zu einer Weltmacht expandiert und dabei »exemplarisch« fremde Völker in sich aufnimmt, schließlich aber in eine Krise gerät und einen Systemwechsel vollzieht. Unter den Kaisern erfährt das Reich zwar nochmals eine längerfristige Stabilisierung, ist dann aber doch dem Untergang geweiht. Dennoch sind schon in der Zeit der Republik die entscheidenden Grundlagen für die politischen und rechtlichen Errungenschaften gelegt worden, mit denen Rom die weitere Entwicklung Westeuropas nachhaltig prägte.

Das Buch ist so angelegt, dass jedes Kapitel eine geschlossene Einheit bildet. In diesen werden Grundlagen vermittelt, die auch als Ausgangspunkt für eine weitergehende Beschäftigung mit den betreffenden Themen dienen können. Dazu sind die bedeutendsten Quellen in Klammern in den Text eingefügt und weiterführende Literaturangaben in den Endnoten angebracht. Wenn bestimmte Ereignisse oder Sachverhalte in einer ganzen Reihe von Quellen belegt sind, wird wiederholt auf die umfassenden Angaben in T. R. S. Broughton, The Magistrates of the Roman Republic (MRR), verwiesen, für die späte Republik auch auf die Quellensammlung von A. H. J. Greenidge, A. M. Clay und E. W. Gray, Sources for Roman History (GCG). Am Ende des Buches folgt eine thematisch gegliederte Bibliografie in der Reihenfolge der vorangegangenen Kapitel.

Die römische Republik

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