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5. Geld und Gunst

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Während Hitler sich öffentlich als der „selbstlose Führer“ gerierte, sorgte er privat von Beginn seiner Karriere an energisch dafür, sich einen Lebensstil mit Auto, Chauffeur und großzügigen Wohnungen zu sichern. Während der Weimarer Jahre versuchte er sorgfältig, sein Einkommen und dessen Quellen zu vertuschen. Für die Jahre 1919 bis 1925 gibt es überhaupt keine Steuerakten, danach behauptete er gegenüber dem Finanzamt, sein Auto und seinen Lebensunterhalt per Kredit bezahlt zu haben. Ein jahrelanger Streit folgte, und es blieb unklar, woher Hitler die Gelder beispielsweise für den Kauf des Berghofes auf dem Obersalzberg nahm. Während Hitler im Februar 1933 publikumswirksam auf sein Gehalt und seine Aufwandsentschädigung als Reichskanzler (29.200 RM plus 18.000 RM pro Jahr) verzichtete, weil er als „Schriftsteller“ sein Einkommen selbst verdiene und seine öffentliche Stellung als Ehrenamt auffasse, liefen im gleichen Jahr Steuerschulden von 405.494 Reichsmark auf; das Finanzamt München-Ost mahnte den Reichskanzler noch 1934. Als Hitler allerdings nach Hindenburgs Tod das Amt des Reichspräsidenten auf seine Person vereinigte, befreite ihn das Finanzamt als Staatsoberhaupt von allen Steuern und vernichtete die Steuerunterlagen. Fortan ließ sich Hitler seine steuerfreien Gehälter wieder auszahlen und avancierte rasch zum Multimillionär. Die Tantiemen aus dem Verkauf von Mein Kampf, den Sammelbänden mit seinen Reden und den Honoraren für die Abbildung seines Portraits auf den Briefmarken der Reichspost wurden ergänzt durch die jährliche „Adolf-Hitler-Spende der Deutschen Wirtschaft“. Hitler nutzte seine ausgedehnte Verfügungsmacht über private und öffentliche Mittel für vielfältige großzügige Dotationen, um die Menschen in seinem Umfeld und vor allem die ihm dienstbare Elite mit großem „Erfolg“ materiell zu korrumpieren.

Die nationalsozialistische Herrschaft 1933-1939

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