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7. Fazit

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Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Hitler in allen Kernfragen der NS-Politik als stets durchsetzungsfähiger, von seiner Ideologie getriebener, dabei machtpragmatischer Herrscher agierte. Niemand hätte überrascht sein müssen angesichts von Hitlers Politik und Deutschlands Entwicklung seit 1933, sofern man die vorher einem Millionenpublikum kommunizierten grundsätzlichen Äußerungen als das nahm, was sie waren: Hitlers hermetisches Glaubensbekenntnis und seine strategische Handlungsanleitung. Angesichts seiner Anlagen zu Auserwähltheitsreflex und Selbststilisierung erscheint es kaum verwunderlich, dass er, als die politischen Erfolge sich einstellten, im Gefühl der Bestätigung seiner Ansichten jedes menschliche Maß, jede humane Grenze politischen Wirkens gänzlich verlor und nur mehr seinen eigenen Willen, seine manichäistische „Weltanschauung“ als Maß des Handelns akzeptierte. Zugleich mag diese offensichtliche Egomanie erklären, warum viele Gegner Hitlers so lange darauf vertrauten, dergleichen egozentrischer Irrationalismus müsse in der Welt des 20. Jahrhunderts an eine Grenze stoßen, die verhindern würde, dass solcherart Größenwahn sich ausleben konnte. Hitler offenbarte der Welt, dass solche Grenzen keineswegs zivilisatorisch selbstverständlich oder der sich aufgeklärt nennenden Moderne wesenseigen sind, sondern nur soweit existieren, wie Individuen als politische Gemeinschaften sie zu setzen willens bleiben.

Die nationalsozialistische Herrschaft 1933-1939

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