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„Monokratie“ und „Polykratie“ Die in der Forschung lange Zeit diskutierte Frage, ob sich das „Dritte Reich“ besser als „Monokratie“ oder als „Polykratie“ fassen lasse, erscheint nur dann diffizil, wenn man beide Erscheinungen als Gegensätze oder Alternativen auffasst statt als die dialektisch-komplementäre Wirklichkeit, als die sich das „Dritte Reich“ tatsächlich präsentiert. Verkürzt gesagt, erkennen wir eine bewusst polykratische Herrschaft mit der monokratisch integrierenden Führungsfigur Hitler an der Spitze. Die Installation von immer neuen Sonderbehörden und „Beauftragten des Führers“, die ihre Macht oft allein aus dem persönlichen Treueverhältnis zur charismatisch-ideologischen Integrationsfigur zu ziehen vermochten, schuf eine sozialdarwinistisch konkurrierende Kompetenzpolykratie, die nicht nur Hitlers weltanschaulicher Auffassung vom zwingenden Durchsetzungskampf entsprach, sondern zugleich auch seine Position als unbestrittene Entscheidungsinstanz stärkte und ihm, sofern er dies wollte, stets den ausschlaggebenden Zugriff sicherte.

Die nationalsozialistische Herrschaft 1933-1939

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