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Grenzzustände

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Grenzzustände (außergewöhnliche Bewußtseinszustände) sind erstmal nichts Krankes, doch gesellschaftlich werden sie als Psychose und Geisteskrankheit gebrandmarkt. Hier zeigt sich eine geisteskulturelle Armut unserer modernen Gesellschaft, die sich ängstlich an die Verstandesoberfläche und die materielle Realität klammert und sich vor allem unbewußten, mystischen und paranormalen fürchtet. Woher kommt diese Angst? War es nicht die Kirche, die den Menschen jahrhundertelang Angst vor allem Unbewußten/Unterbewußten eingetrichtert hat, weil dort die böse Triebhaftigkeit schlummert: sündhaftes Verlangen, welches direkt vom Teufel kommt und welches das Böse als solches ist. Als hätte jeder im Keller seines Hirns eine Leiche liegen.

In Grenzzuständen tritt unterbewußtes Material hervor und kann dadurch erst bearbeitet und verarbeitet werden. In Grenzzuständen verfügt man üblicherweise über ein großes intuitives Verständnis für Struktur und Methodik seiner tieferen Persönlichkeitsschichten. Es sind Zustände intensiver und facettenreicher Selbstreflexion mit großem Potential zur Selbsterkenntnis und Selbstheilung. Das anerzogene, kontrollierende Über-Ich unterdrückt solche Zustände, so wie es die Triebe unterdrückt. Das verklemmt-neurotische bis psychotische Über-Ich kann so übermächtig werden, daß das Verstandes-Ich eine solche Übermacht als Teil seines Inneren für unmöglich hält, weil man sich innerlich schwach fühlt. Es muß sich also um eine äußere Instanz handeln. So wird ab einen gewissen Grade der Übermacht des Über-Ichs diese nach außen projiziert und personalisiert – und da haben wir ihn: Gott. Diese Kollektivprojektion hat psychotische Tendenzen und kann Ausmaße einer Massenpsychose erreichen.

Die klassische Psychoanalyse braucht in ambulanter Therapie oft Monate, um Verdrängtes zugänglich zu machen, unbewußtes Material kann jedoch auch spontan zutagetreten, durch einen Unfall, ein Drama, durch große psychische Instabilität oder durch die Einnahme psychotroper Drogen oder militärischer Kampfstoffe (=diverse Designerdrogen). Die moderne Gesellschaft hat jedoch keinerlei Kultur im Umgang mit psychoaktiven Zuständen, in denen verdrängtes unbewußtes Material zutage tritt, und erst Recht keine Kultur des Umgangs mit den im Unterbewußtsein verborgenen Persönlichkeitsebenen. Stattdessen werden solche Zustände grob verallgemeinert und vorschnell für geisteskrank abgestempelt, worin sich eine tiefsitzende Angst vor solchen Zuständen zeigt. Kulturelle Armut im Umgang mit dem Unbewußten wird stolz als wissenschaftliche Aufgeklärtheit mißverstanden, die tiefsitzende Psychologiefeindlichkeit in der Bevölkerung hat religiösen Ursprung. Die Pfarrer haben es geschafft, daß man Leuten, die einem professionell ins Seelenleben reinreden, grundsätzlich mißtraut. Die Angst vor dem Unbewußten ist vor allem begründet in der christlichen Sexualmoral, die alles Lüstern-triebhafte zur Sünde erklärt und so dafür sorgt, daß Lust unterdrückt und verdrängt wird. Da das Verdrängte sündhaft ist, glaubt man dem Pfarrer den Quatsch, daß sich im Unterbewußtsein Teufel und Wahnsinn verbergen und daß man die Tür zum Unterbewußten bloß nicht öffnen sollte, weil sie die Pforte zur inneren Hölle ist.

Bevor die Christen und Monotheisten kamen, waren Sexualität und der Umgang mit Unterbewußtsein und Mystik spielerisch und ungepanzert. Die große Heilwirkung mystischer Visionen (ich meine hiermit ausdrücklich keine religiösen Erfahrungen) wurde von der Wissenschaft verkannt, ignoriert, bisher nicht entdeckt/wertgeschätzt, im Gegenteil: Es ist noch immer allgemeine Lehrmeinung in der Psychologie, mystische Erfahrungen wären ein Symptom schizophrener Wahnhaftigkeit. Je nach kultureller Vorprägung und individueller Grundeinstellung verlaufen psychoaktive Zustände entweder verkrampft, katastrophal, angsterfüllt, dramatisch, oder locker, ekstatisch, heilsam und segensspendend. Das kulturelle Vermögen oder Unvermögen des Umgangs mit psychotropen Zuständen und tieferen Persönlichkeitsebenen hat entscheidende Auswirkungen, auf die persönliche Begegnung mit dem Unbewußten und auf die Persönlichkeitsentwicklung. Nur sehr wenigen, besonders wachen und starken Menschen gelingt es, ihre kulturelle Vorprägung, in ihrem Gesamtumfang und ihrer Tiefe, zu erkennen und zu überwinden. Z.B. die Pygmäen wissen unbewußte Kräfte zu nutzen, haben sich aber darauf geeinigt, diese Kräfte nicht zu erklären, weil es sonst immer zu Streit kommt. Dem modernen Menschen ist diese Denkweise fremd, er steht anscheinend unter dem Zwang, sich etwas vernünftig erklären zu müssen, bevor er es zu nutzen lernt, und er merkt nicht, daß er so methodisch das Pferd von hinten bezäumt. Ich danke einer Pygmäenfrau, daß sie mein Denken zurechtgerückt und mein Bewußtsein erweitert hat. Die Begegnung mit völlig fremden, weitentfernten Kulturen ist von unschätzbarem Wert bei der Klärung des Denkens. Nur sind im Tourismus derartige Begegnungen nicht vorgesehen, der Fluch des Geldes verhindert echte zwischenmenschliche Begegnungen. Nicht Geld öffnete die Herzen der Pygmäen, sondern ein Bündel europäisches Bilsenkraut.

Jeder einigermaßen intelligente Mensch ist befähigt zur Selbstanalyse und Selbsterkenntnis. Das Unterbewußtsein verfolgt eine selbstheilende Strategie, die jeden Menschen zur Selbsttransformation befähigt, dazu ist kein Facharzt nötig, der im engen und starren Rahmen stümperhafter Pseudowissenschaftler Modelle denkt und wertet und der ungewollt und unbewußt seine Neurosen, Ängste und Psychosen auf seine Patienten überträgt. Ärzte und Wissenschaftler attestieren sich selbst gerne moralische Neutralität und geistige Objektivität und merken dabei nicht im geringsten, wie sehr sie das christliche Weltbild verinnerlicht haben. Viele Psychologen und Wissenschaftler glauben an Gott, doch sobald jemand beginnt mit Gott, Engeln, Jesus und Verstorbenen zu kommunizieren, wird man für geistesgestört erklärt, statt den Betreffenden als Beweis für die Existenz Gottes heranzuziehen und ihm zu huldigen. Man weiß jedoch aus Erfahrung, daß Leute, die solche Symptome vorweisen, in der Regel nicht mehr sauber ticken und sie manchmal zur Gefahr für andere und sich selbst werden.

Religiöse Menschen sind meist unfähig im Umgang mit dem Unterbewußtsein, weil sie in psychoaktiven Zuständen gleich reihenweise in gottesfürchtige Angststarre fallen. Diese Willens- und Geistes-schwäche ist epidemisch. Man kann nicht über 1000 Jahre lang eine höchstparanoide und anmaßend größenwahnsinnige Religion praktizieren, ohne daß dies bleibende Schäden hinterläßt, was sich auch in den Genen niederschlägt. Die anerzogene Angst vor dem Unbewußten blockiert den natürlichen Zyklus innerer Wandlung und Reifung und lähmt so jegliche tiefgreifende Selbsttransformation. Angst lähmt und demütige Ehrfurcht reduziert den natürlichen Schutz vor Beeinflussung, Suggestion und Hypnose und macht mental/medial empfänglich. So züchteten sie psychische Bonsai-Menschen, die sich dann ersatzweise technologisch enorm entwickelten -technische Giganten, doch psychische Bonsai. Das Einfrieren der Fähigkeit zur Selbsttransformation nimmt den psychoaktiven Zuständen, wenn sie denn überhaupt mal auftreten, jegliche heilsame Dynamik – gelähmte psychoaktive Zustände werden psychotisch. Die Unfähigkeit unserer Kultur im Umgang mit dem Unbewußten ist die Ursache unserer heutigen kulturellen Armut, Einfalt, Oberflächlichkeit, Entgleisung und Entartung.

In heidnischen Kulturen wird das psychotrope Bewußtsein, die im Unterbewußtsein liegenden Persönlichkeitsebenen, als das wahre Selbst, das wahre Sein, das wahre Sehen bezeichnet. Erfahrungen in der Welt des Unbewußten und des Mystischen zu sammeln ist, aus heidnischer Sicht, die einzig vernünftige Vorbereitung auf Nachtodeszustände, d.h. für die Reise durch das Land der Toten. Das psychotrope Bewußtsein ist den Nachtodeszuständen identisch oder zumindest sehr ähnlich, mit dem kleinen, aber entscheidenden Unterscheid, daß man in psychotropen Zuständen noch einen psychischen Körper sein eigen nennt, einen sicheren Hafen vor zuviel Unberechenbarkeit, während die Unberechenbarkeit nach dem Tod die Zügel gänzlich in die Hand nimmt. Aus heidnischer Sicht erhält man in psychotropen Zuständen einen Einblick in die Unvorhersehbarkeit/Unberechenbarkeit des Jenseits, das sogenannte Nagual. Je höher eine psychotrope Droge dosiert wird, umso stärker ihr Nagualeffekt, umso direkter setzt man sich der völligen Unberechenbarkeit aus, was kein Kinderspiel ist. Dieser Effekt psychotroper Drogen schreckt viele, die sie antesten, wieder ab, bzw. sie verwenden deswegen nur geringe Dosierungen. Man kann seinen Geist jedoch nur für das Leben nach dem Tod trainieren, wenn man den Umgang mit dem Nagual bereits zu Lebzeiten übt. Wer das Land der Toten völlig unvorbereitet betritt, hat keine gute Vorraussetzung für eine gute Reise zu einer glücklichen Wiedergeburt. Folglich kann man aus heidnischer Sicht durch psychotropes Kraftdrogentraining Schaden vom Karma abwenden und Nachteile nach dem Tod vorbeugend abwehren. Verkehrte Welt? Üblicherweise herrscht doch heute die allgemeine Überzeugung, daß man durch die Nichteinnahme von Drogen Schaden von sich abwenden kann.

Der Begriff Schizophrenie entwickelte sich in der Psychologie zur Sammelschublade für vielartige psychische Phänomene und Störungen, deren Ursachen bislang allgemein ziemlich unklar sind. Irgendwie verhält sich die Psychologie wie ein Elefant im Porzellanladen, wenn Psychologen ihren stimmenhörenden Patienten keine bessere Erklärung zu bieten haben, als daß es sich um Schizophrenie handele, was die üblicherweise psychisch instabilen und leicht beeinflußbaren Patienten nur unnütz zusätzlich verängstigt –helfen können einem die Psychologen nicht, aber einen für persönlichkeitsgestört und geisteskrank erklären - das können sie und das ist eine unangemessene Dramatisierung, die nicht hilft, sondern die Sache nur noch schlimmer macht. Als Psychologe müßte man wissen, daß der Begriff Schizophrenie mehr belastet, als daß er Klärung bringt. Psychologen, die das Hören von Stimmen als Symptom einer Geisteskrankheit erklären, sollten wissen, daß sie mit dieser Diagnose in vielen Fällen falsch liegen, visionäre und mystische Erfahrungen können große Heilwirkung besitzen. Mit der Diagnose geisteskrank setzen die Psychologen eine Negativsuggestion in Gang, die eine unheilvolle Eigendynamik entwickelt, wie das erste Bild eines Films, auf das weitere fast zwangsläufig folgen müssen.

Stimmen zu hören ist keine Krankheit, sondern eine natürliche Gabe, die früher dazu führte, daß man solchen Menschen als Heilige, Seher, Propheten huldigte. Für sich allein ist das Phänomen des Stimmenhörens nichts Krankes, es tritt jedoch öfters in Verbindung mit einer Psychose auf, die jedoch auch erst dann krankhaft wird, wenn sie erstarrt und auf negative Außenbedingungen trifft. Da die Psychologen aus dem Klinikalltag nur die schlimmsten Fälle von Stimmenhören kennen, neigen sie zu verallgemeinern und glauben, alle Leute, die Stimmen hören, wären gestört. Daß es sich dabei um ein natürliches Phänomen handelt, daß es sich in vielen Fällen nicht um Projektion handelt, sondern um außersinnliche Wahrnehmung von Stimmen körperloser Energiewesenheiten, liegt außerhalb ihres geistigen Horizonts, weit jenseits ihres Weltbildes, in dem es vielleicht einen Gott und Engel gibt, aber keine immateriellen Energiewesenheiten, keine Geister. Für die meisten Menschen, die Stimmen hören, ist dies kein Problem, weil sie den Stimmen nicht all zu große Beachtung schenken. Trifft jedoch diese Gabe auf einen besonders instabilen Charakter, große Ängstlichkeit, große Leichtgläubigkeit und einen großen Minderwertigkeitskomplex, so kann es zu Komplikationen kommen, daß ein Mensch den Stimmen hörig wird, oder er meint, er hätte eine wichtige Message der Geister den Menschen mitzuteilen, oder er sieht sich im Auftrag der Geister gezwungen, etwas zu tun, was selten gut ausgeht, manchmal jedoch geniale Kunstwerke hervorbrachte. Bei gewissen Prägungen und Charakterstrukturen ist das Psychodrama vorprogrammiert, und da ist Stimmenhören immer ein guter Anlaß für. Leider gelangen Psychologen, durch den Praxis- und Klinikalltag, zur Überzeugung, alle Menschen, die Stimmen hören, Gedanken lesen, Vorlebenserinnerungen haben oder Geister sehen, hätten eine tiefsitzende, psychische Störung, ein Trauma, eine Psychose, schizophrene Wahnvorstellungen.

Die meisten Menschen kommen mit außersinnlicher Wahrnehmung zurecht, weil sich diese Fähigkeit in der Regel erst nach Klärung des Geistes eröffnet, und dann ist man üblicherweise psychisch auch stabil genug, daß einen die Welt der Phänomene nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen kann. Die Umgebung ist ebenfalls ausschlaggebend dafür welche Phänomene zugegen sind, deshalb ist außersinnliche Wahrnehmung in der Natur üblicherweise weitaus angenehmer als in starkbesiedelten Gegenden. Beim zivilisierten, modernen Menschen sind die telepathischen Kanäle meist verschüttet, bei Naturvölkern führt ihr täglicher Umgang mit Tieren und Pflanzen dazu, daß sie Telepathie kennen und täglich nutzen. Naturvölker bestimmen die Wirkung von Pflanzen/Kräutern, indem sie sie in die Hand legen und die Wirkung spüren, oder sie reden mit dem Geist der Pflanze, und der teilt ihnen mit, wie er wirkt. Auf diese Weise gelangten die Naturvölker zu ihrem riesigen, präzisen Wissen über Heil- und Nutzpflanzen.

Die schulmedizinische Psychologie ängstigt sich vor Psychosen, weil sie nicht wissen, was genau eine Psychose ist und wie sie funktioniert. Derweil verbreitet die Psychologie ein allgemeines Angstbild von Psychosen. Ihr Wissen ist oberflächlich, und ihre Heilmethoden sind unbeholfen und dilettantisch. Trad. Schamanen und die psychedelische LSD-Therapie gelangten zu einen anderen Psychoseverständnis, einem anderen Psychosemodell und einem sehr erweiterten Modell des menschlichen Geistes, das auf einem anderen Realitätsverständnis und einem anderen Weltbild fundiert. Die Schulmedizin sieht die Psychose als Geisteskrankheit, die sich immer weiter verschlimmert, wenn man sie nicht stoppt, dämpft, sediert, lähmt oder sie therapeutisch auflöst, was jedoch für sie eine stets heikle Angelegenheit, mit ungewissem Ausgang ist. Das alternative Psychosemodell sieht Psychosen als dramatische Momente oder Phasen dynamischer, innerpsychischer Selbstheilungsprozesse. Es geht nicht darum, das Fortschreiten der Psychose zu stoppen und den Patienten mit therapeutischen Mitteln dazu zu bringen, jenen psychotischen Gedanken und Betrachtungen keine Beachtung mehr zu schenken, sondern im Gegenteil: die Psychose zu fördern und dafür zu sorgen, daß sich der Betreffende seinen Psychofilm zuende anschaut, ohne dabei Schaden zu nehmen oder zu erzeugen, weil sich am Ende das Psychodrama von alleine in Verständnis, Harmonie und Wohlgefallen auflöst. In außergewöhnlichen Bewußtseinszuständen, die bei stark traumatisierten Menschen spontan auftreten, tritt nicht nur unterbewußtes Material zutage, sondern der springende Punkt ist, daß tiefere Persönlichkeitsebenen hierbei die Regie übernehmen. Manchmal bedarf es dazu eines kleinen Anstoßes, das ist die Aufgabe eines LSD-Therapeuten und eines trad. Schamanen. Psychotische Menschen sind ganz normale Menschen, die sich in einem tiefgreifenden inneren Transformations- und Selbstheilungsprozeß befinden, bei dem das Unterbewußtsein ein Trauma verarbeitet. Hierbei können psychotische Gipfel überschritten werden, solange man die Transformation in Gang hält und den außergewöhnlichen Bewußtseinszustand hält bzw. wiederholt, solange schreitet die Heilung voran, und die psychotischen Sequenzen dauern meist nur Minuten. Gerade die psychotischen Sequenzen beinhalten das größte Heilpotential (in solchen Fällen).

Die Hilflosigkeit der Psychologie zeigt sich besonders in der massenhaften Verordnung von Psychopharmaka, was dazu führt, das die Selbstheildynamik zum Stillstand kommt, und da sie an einem besonders dramatischen Punkt zum Stillstand gebracht wird, wird dadurch eine Geisteskrankheit erst manifestiert, zu der es sonst, zumindest in solch schwerer Form, gar nicht gekommen wäre. Man unterbricht einen natürlichen Heilzyklus am ungünstigsten, dramatischsten Moment und macht dadurch das Drama dauerhaft, jedoch irgendwie erträglich, weil man unter Psychopharmaka stark gedämpft ist. Doch sie rauben damit dem Menschen jegliche natürliche Reifung, der Reifungsprozeß wird wegen Störung eingefroren, damit nehmen sie dem Leben viel von seinem Sinngehalt, daß Selbstmorde vorprogrammiert sind. Psychische Nichtentwicklung führt zur Verkümmerung der Seele. Die Seele verzweifelt daran, in einem Menschen zu leben, in dem jegliche seelische Reifung chemisch verhindert wird, und da die Seele die Gefühlszentrale ist, kommt es zu schweren Depressionen. Ein Leben ohne die Dynamik inneren Wachstums ist so sinnlos, daß es sich nicht lohnt weiterzuleben. Nicht der innere Wandlungsprozeß, der in psychotischen Sequenzen am deutlichsten zutage tritt, ist psychotisch/krankhaft, sondern die chemische Erstarrung manifestiert erst eine chronische, oft lebenslange Psychose, die sich ansonsten von selbst auskuriert hätte, aufgrund der selbststabilisierenden und der selbstheilenden Kräfte des Unterbewußtseins, wovon letztere durch Psychopharmaka und Neuroleptika völlig lahmgelegt werden. In einem ungedämpften Bewußtsein ist alles in Bewegung. In einem durch Psychopharmaka oder Neuroleptika gedämpften Bewußtsein bewegt sich überhaupt nichts mehr. Hinzu kommen Nebenwirkungen: da einem nichts mehr berührt/unter die Haut geht, Interesse, Motivation, Kreativität und Virtuosität schwinden, ist ein Verblödungsprozeß unausweichlich. Intelligenz ist eine sehr dynamische Angelegenheit, entweder wächst sie, weil sie gefordert wird, oder sie schrumpft und verkümmert schnell, weil sie nicht gefordert wird. Intelligenz ist das wohl am schwierigsten zu erhaltende Gut im Universum, sie ist unstet, kommt, um Probleme zu lösen, und verschwindet rasch wieder, wenn die Probleme gelöst sind, denn Intelligenz hat stets die Tendenz, sich selbst hinwegzurationalisieren. Man muß schon panische Angst vor Psychosen haben, wenn man einen so hohen Preis für ihre Unterdrückung in Kauf nimmt.

Das wissenschaftliche Weltbild, insbesondere das Psychosemodell, nach dem es sich bei Telepathie, Zeitreisen, Hellsehen, Vorlebenserinnerungen, Ahnenerfahrungen, Behexung, Geisteraustreibungen, Out-of-body-experiences, außersinnlicher Wahrnehmung, transpersonalen Phänomenen, telepathischen Gesprächen mit Gott, Gaja, Tiergeistern, Verstorbenen, Engeln und Dämonen, Bodhissattvas, Buddhaerscheinungen, usw. stets um psychotisch-schizophrene Wahnvorstellungen handelt, wird von Menschen aufrechterhalten, die aufgrund ihrer geistig-kulturellen Begrenztheit, ihrer Macht und Privilegien, ihrer Arroganz, ihrer Minderwertigkeitskomplexe, ihrer Besserwisserei und ihrer anerzogenen und nichtverarbeiteten Ängste gar nicht anders können. Sie fahren doch gut mit ihrem wissenschaftlichen Weltbild, warum sollten sie dann daran was ändern? Das bringt für sie nur alles unnütz durcheinander. Sie haben sich auf dieses Weltbild, nach dem es keinen höheren Lebenssinn gibt, dogmatisch versteift. Für sie ist jeder höhere Lebenssinn die Fiktion eines Menschen, der sich mit der elementaren Sinnlosigkeit und Zufälligkeit des Lebens nicht abfinden will oder kann. Wer behauptet, die Wissenschaft wäre weniger käuflich als die Politik, ist ein Narr. Das heutige Psychosemodell ermöglicht es, fähige kritische Köpfe zu Psychopathen zu erklären und sie, wenn nötig, einer chemischen Sonderbehandlung zu unterziehen. Immer wieder sind Wissenschaftler in diesem Sinne für Wirtschaft, Geheimdienste und Politik tätig.

Das häufige und wachsende Auftreten von Psychosen in der modernen Gesellschaft liegt begründet in der mangelnden Stabilität der Psychen moderner Menschen, und diese ist ein typisches Symptom für die Nichtklärung des Geistes, die Nichtaktivierung von Ebenen intensiver Selbsterfahrung, Selbstreflexion, Selbsttransformation, Eigentherapie/Selbstheilung, die vor allem durch Öffnung der stillen Seite/stillen Hirnhälfte in Gang gesetzt werden. Viele Menschen sind jedoch so schwer traumatisiert oder so empfindsam, daß sie traumatisches unterbewußtes Material nicht dauerhaft unterdrücken können, und wenn es hervortritt wird, dem Betreffenden allzuschnell der Stempel Psychose, Schizophrenie, Geisteskrankheit aufgedrückt, und allzuschnell wird Psychopharmaka oder Neuroleptika verordnet und dadurch jede Chance auf Selbstheilung vereitelt. Die Psychologie hat wenig Vertrauen in die selbstheilenden Kräfte des Unterbewußtseins, sie vertrauen da lieber der Chemie und sichern damit den Pharmakonzernen Milliardenprofite, die sich dann auch mal gerne erkenntlich zeigen und Luxusurlaube, Computer, Autos usw. den Ärzten spendieren, die besonders viel Psychopharmaka verschreiben. Besonders sensible und hochbegabte Menschen können durch Psychopharmaka oder Neuroleptika schwer geschädigt werden. Während der Untergang der zivilisierten Menschheit bereits vor der Tür steht, werden immer größere Teile der Weltbevölkerung mit Glückspillen und Tranquilizern seelisch eingeschläfert. Der stetig wachsende Bedarf an solchen Mitteln rührt auch von bedrückenden Vorahnungen des drohenden Endes der Zivilisation her und von den sich bereits rapide verschlechternden Lebensbedingungen als Mensch. Hilfreich ist dies nicht, um den Untergang zu verhindern, im Gegenteil: So werden die Selbsterhaltungskräfte der Menschheit ebenfalls massenhaft tranquiliert/lahmgelegt.

Psychotherapeuten bedienen sich, um ihre Patienten in Therapien in einen geöffneten, psychoaktiven, hypersensibilisierten Zustand zu versetzen, heimlich eines üblen Tricks: Sie setzen die oft jahrelang täglich verabreichten Psychopharmaka plötzlich oder schnell ab und erzeugen so den gegenteiligen Effekt der vorherigen Dämpfung – eine erregte Öffnung. Diese ist jedoch, von Anfang an, sehr negativ eingefärbt durch die gruseligen Entzugssymptome der Psychopharmaka. Vor allem durch die entzugsbedingte Schwächung von Aura und Willenskraft wird der Patient in einen hochsuggestiblen Zustand versetzt, den der Therapeut ausnutzen kann, um oberflächlich eine Heilung zu suggestieren, die natürlich schon bald nach Therapieende aus dem Leim geht. Für Therapeuten zählt nur der scheinbare Heilerfolg am Therapieende, was kümmert sie die Rückfallquote? Eine genügend hohe Rückfallquote sorgt jedenfalls für steten Nachschub an Patienten. Lediglich die schlimme Erinnerung an das, was einem durch die Psychopharmaka widerfuhr, hält viele davon ab, nochmals die Hilfe eines Psychologen/ Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen, egal wie schlimm ihre psychische Not wird, denn schlimmer als in den Händen der Schulpsychologen kann es einen kaum ergehen, außer man gerät in die Hände hirnwäscherischer Sekten. Oft beinhalten die Heilmethoden der Therapeuten verborgene, unbeabsichtigte Übertragungen von Neurosen, Psychosen und allen möglichen psychischen Störungen von Therapeuten auf den Patienten, die diesem dann helfen, sein Krankheitsbild mit der Zeit thematisch auszubauen.

Während der Untergang der Menschheit bereits an die Tür klopft, werden immer größere Teile der Weltbevölkerung mit Tranquilizern, Glückspillen, Antidepressiva seelisch eingeschläfert (sie wirken umgekehrt wie reines LSD). Angeblich leiden viele dieser Patienten an einer Störung des Hirnstoffwechsels, tatsächlich ist es bei vielen jedoch die berechtigte Vorahnung drohenden Unheils für die ganze Menschheit und oft auch eine natürliche, biologische Reaktion auf die sich schleichend verschlechternden Lebensumstände. Indem Mediziner all diese Menschen für krank erklären, verschaffen sie der Pharmaindustrie zusätzliche Millionengewinne. Die massenhafte Verteilung von Psychopharmaka erwies sich als bedeutsames Werkzeug der Machtpolitik, um massenhafte Bewußtwerdung zu unterdrücken und somit notwendige soziale und kulturelle Entwicklungen zu verhindern oder zumindest deutlich zu verzögern.

Bei der Verarbeitung und Überwindung traumatischer Belastungen lernt der Betreffende viel Essentielles über Struktur und Methodik tieferer Persönlichkeitsschichten. Man begreift, wie die Psyche agiert und reagiert, und dieses Wissen gibt den geheilten Psychopathen einen oft entscheidenden Vorsprung im Erkenntnis-Selbstfindungs- und psychischen Reifungsprozeß gegenüber gesunden Normalmenschen. So kann sich ein scheinbar unausgleichbarer Nachteil in einen Vorteil wandeln. Im Umgang mit dem Unterbewußtsein offenbart sich die geisteskulturelle Armut des modernen Menschen, die sich so sehr vor allem Unterbewußten ängstigen, daß sie sich zwanghaft an die Verstandesoberfläche klammern und es vorziehen, es sich im Gefängnis des Verstandes gemütlich zu machen, statt die Freiheit der Wildnis des erweiterten Bewußtseins zu nutzen und die volle Gefühltiefe zu entfalten durch die gezielte Öffnung der von Gefühlen, tieferen essentiellen Ich-Ebenen, Seele, freiem Willen, Intuition, Inspiration, Spiritualität und Heilkräften dominierten stillen Hirnhälfte.

Die schulmedizinische Psychologie versteht erstaunlich wenig davon, psychische Störungen durch absichtlich ausgelöste, bewußtseinserweiternde Schlüsselerlebnisse und durch Öffnung der stillen Seite zu heilen, wie es trad. Schamanen zu tun pflegen. Dieses fehlende psychologische Wissen führt zu einem grundlegenden Unverständnis und Fehlverständnis für fremdartige Kulturen und sogar für die eigenen heidnischen Wurzeln.

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