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10. Die drei Musketiere (das Team 3)

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November 78. Regen. Frühe Dämmerung. Durch Zufall trifft Timo Huber auf der Freyung in der Wiener Innenstadt den Verfasser. "Hallo Timo, wie geht's, lange nicht mehr gesehen". Arbeitet er noch beim Günter Feuerstein? „Nein, eigentlich nicht mehr“. Er suche eine vernünftige Arbeit neben seiner Collagen-Malerei und neben seinen Aktionen. "Wie wär's, wir haben doch früher öfters zusammengearbeitet? Das wär doch was, die alte "Nutzergruppe" aus der „Projektgruppe Favoriten“ als Team der Gebietsbetreuung Ottakring!"

Der Timo sagt in seiner bedächtigen Art einfach „ja, das mach ich" und kaum dass mehr als ein paar Sätze gewechselt wurden, gehen die beiden wieder ihrer Wege.

Der Verfasser erklärt dem Wolfgang Grasel, wer der Timo ist. Timo spricht mit Gräsel und schon im Dezember sitzen sich der Timo und der Verfasser in der Gebietsbetreuung Ottakring gegenüber und versuchen wie früher, herauszufinden um was es wirklich geht und was zu tun sei.

August Fröhlich, genauso wie Willi Kainrath früh verstorben, hatte die Arbeit der "Projektgruppe Favoriten" zusammen mit dem Rüdiger Reichel am längsten fortgeführt. Anfang 1979 waren sie mit einer groß angelegten Wohnbau- Forschungs- Arbeit über die Stadterneuerung in Österreich fertig. Der Verfasser trifft Gustl und Rüdiger im April 78, als sie sich bei Wolfgang Gräsel und Horst Berger im Bezirksamt Unterlagen über die Assanierung in Ottakring holen.

Eines Tages erzählt Wolfgang Gräsel dem Verfasser, er habe mit „dem Fröhlich“ gesprochen, er hätte Interesse, zum Team dazuzukommen, ob er ihn kenne und was er von ihm halte. Er sagt: "Der August Fröhlich, das ist einer der ersten Fachleute für Stadterneuerung in Österreich. Sie können keinen besseren für die Stadterneuerung in Meidling einstellen, als ihn. Aber für Sie wird es ein Rodeo!" Einige Wochen später ist der Gustl angestellt.

Er bringt den Fritz Hof gleich mit, der bei der Assanierungs- Studie die Pläne gezeichnet hatte, und der als jüngerer Student immer im Umfeld der "Projektgruppe Favoriten" zu finden war.

Für Wolfgang Gräsel wird es wirklich ein „Rodeo“. Zumindest empfindet er es so, wie seine Gattin Eva dem Verfasser erzählt. Schlussendlich wurde die Zusammenarbeit zwischen Wolfgang Gräsel und August Fröhlich sehr fruchtbar.

Der Verfasser ist beim Einstellungs- Gespräch zugegen und wünscht sich sehr, dass der Gustl zu seinem Team käme. Immer wenn der August Fröhlich und der Wolfgang Gräsel einen Auffassungs- Unterschied entdecken, - und das ist gar nicht so selten, - macht er einen Scherz dazu. Das ist, meint er, sicherlich seiner Seriosität abträglich, aber er glaubt bis heute, es habe die Einigung sehr erleichtert.

Schließlich geht es beiden damals um die gleiche Sache, wenn auch aus verschiedenen Blickwinkeln: Dem Wolfgang Grasel geht es um die Machbarkeit bei der Stadterneuerung, - und dem Gustl um deren Auswirkung auf die Betroffenen.

Anfang 1979 braucht das Team eine weitere Person für die Stadterneuerung in Meidling. Sie sollte Diplomingenieur der Architektur sein. Der Walter Stöckl hatte sich für die Aufgabe interessiert. Sind sich Walter und Gustl in der Arbeitsweise nicht vielleicht zu ähnlich? Wird das nicht zu viel Theorie und zu wenig Praxis?

Der Peter Mlczoch hatte doch in der Projektgruppe Favoriten so gut mit dem Gustl zusammengearbeitet. Der Gustl mit dem großen Wissen und der Peter mit seiner Stetigkeit, Konsequenz und Übersicht in der Arbeit. Der Gustl stellt die Weichen und der Peter schaut drauf, dass der ganze Bahnhof läuft.

Peter hatte im Büro Harry Glück gearbeitet und zuletzt ein Jahr in England verbracht. Der Verfasser erreicht ihn telefonisch im Büro Glück. Ob er Interesse hätte? "Es ist interessant. Ich weiß sowieso nicht, wie es für mich beim Glück weitergeht. Ich schau' mir das an.“

Der Verfasser berichtet dem Wolfgang Gräsel über das Interesse von Peter Mlczoch und von Walter Stöckl sowie über seine Meinung darüber. "Ich kenne den Mlczoch vom Studium. Der gibt keine Ruhe, bevor eine Sache fertig ist. Der ist eine richtige Arbeitsbiene. Darüber hinaus ist er die beste Ergänzung zum August Fröhlich."

Wolfgang Gräsel ist auf des Verfasser´s Einschätzungen der Leute, die er vom Studium kennt, angewiesen, da er selber einer früheren Studierenden- Generation angehört. Er setzt offenbar erhebliches Vertrauen in des Verfassers Einschätzungen, denn einige Wochen später ist auch der Peter beim Team angestellt.

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