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20. Karikatur und Magistrats- Umbildung (Ass.Geb.Ottakring 2)

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2020 eingefügt

Naturgemäß ist der Kontakt mit jenen Dienststellen des Magistrats, die für den jeweiligen Einzelfall zuständig sind, Aufgabe des Teams der Gebietsbetreuung. Den Kontakt herstellen ist ja recht leicht. Die Telefonzentrale verbindet. Etwas durch Koordination weiter zu bringen, das erweist sich bald als schwierig. Warum?

Die erste Unbedarftheit ist bald vorbei. Langsam stellt sich Überblick ein. Und Erstaunen. Es sind nämlich 38 Dienststellen befasst, aus allen neun Geschäfts- Gruppen des Magistrats und zusätzlich aus Magistratsdirektion und Bezirksamt. Das ist mehr als die Hälfte der Dienststellen, die es überhaupt damals gibt! Um diese Stellen alle zu koordinieren gibt es unterhalb des Bürgermeisters niemand! Da fühlst du dich als Gebietsbetreuer irgendwie in einem Hamster- Rad!

Aus dieser Stimmung heraus zeichnet der Verfasser alle diese Dienststellen auf, und wie sie mit Vorbereitung, Finanzierung, Ausführung und Kontrolle der vielen Einzel- Maßnahmen der Stadterneuerung zusammen hängen.

Heraus kommt eine Bestandsaufnahme von wissenschaftlicher Genauigkeit, die allerdings aussieht, als wäre sie eine Karikatur. Alle, die diese Zeichnung sehen, sind beeindruckt. Fritz Hof macht davon eine Reinzeichnung. Sie wird im Rahmen einer Veranstaltung neben anderen Ergebnissen aus Ottakring präsentiert und erscheint in verschiedenen Medien.

Und – kaum zu glauben, - Bürger-meister Leopold Gratz bildet den Magistrat um, damit die Stadt-Erneuerung besser organisierbar wird. So wechselt etwa die Baupolizei von der Geschäftsgruppe „Stadtplanung“ zur Geschäftsgruppe „Wohnen und Stadterneuerung“.

Natürlich werden die Erkenntnisse aus dem Assanierungsgebiet Ottakring von den Funktions- Trägern im Bezirk und später in der „Koordinationsstelle Stadterneuerung” weiter getragen. Natürlich gibt es auch Einflüsse aus den anderen Stadterneuerungs- Gebieten Wiens. Doch im Zug von all dessen kommt der Karikatur- haften Darstellung der magistratischen Wirklichkeit jedenfalls besondere Bedeutung zu!

Die Zeichnung wird in die im August 1981 erscheinende Kurzfassung des Forschungsberichts und in den ersten Teil des Forschungs- Berichts aufgenommen. Im „Endbericht“ über die Forschungs- Vorhaben im Juli 1984 kommt die Zeichnung gar nicht mehr vor. Sie hatte ihre Schuldigkeit getan! Außerdem ist sie ja seit der Magistratsumbildung ohnehin nicht mehr richtig.

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