Читать книгу Macht der tiefen Gefühle - Auf der Suche nach dir Gesamtsausgabe Band 1 - 3 - Manuela Dehnert - Страница 7
Kapitel 4
ОглавлениеEin leises Vibrieren in seiner Hosentasche ließ Alessandro aufhorchen. Nach ein paar Sekunden hatte er das Handy endlich in seiner Hand und konnte es kaum erwarten, die Nachricht zu lesen. Ernüchtert und sichtlich enttäuscht war er, als er bemerkte, dass Maria es war und nicht Sophia, die ihm eine Nachricht geschickt hatte.
Schade, hatte ich doch so gehofft, dass SIE mir antwortet. Warum schreibt sie denn nicht? Steht ihr etwa ihr Stolz im Weg oder ist sie noch so verletzt, dass sie immer noch nicht mit mir reden will? Es ist doch nun schon etwas Zeit vergangen, dachte er.
Er las die Nachricht von Maria und entschied sich, auf ihren Vorschlag einzugehen und sich mit ihr zu treffen. Er wollte sich sowieso ein bisschen Zeit für Maria nehmen und in aller Ruhe mit ihr reden, denn so, wie die Situation jetzt war, konnte es ja schließlich nicht weitergehen.
Er nahm sich einen Moment Zeit, tippte eine Antwort in sein Handy und schickte sie an Maria.
Hallo Maria, Liebes.
Das ist eine gute Idee, gerne treffe ich mich nachher mit dir. Ist schon gut. Den Tisch bestelle ich gleich.
Bis später. Kuss, Alessandro
Einen tiefen Atemzug und wenige Minuten später war der Tisch bestellt und er konnte sich weiter seinen Proben widmen. Die Zeit verging wie im Fluge und es wurde sehr schnell Mittag. Die Verabredung mit Maria rückte immer näher.
Unterdessen war heute wieder reger Andrang in dem kleinen Reisebüro. Maria und Sophia hatten noch nicht viel Gelegenheit gehabt, ein paar Sätze miteinander zu wechseln. Die Kunden gaben sich buchstäblich die Klinke in die Hand.
»Sophia?«
»Ja, was ist denn, Maria?«
»Ich würde jetzt gerne eine Pause machen. In einer guten Stunde bin ich wieder da. Hab noch etwas zu erledigen. Ist das okay für dich?«
»Ja, ja, geh schon. Ich hab nachher auch noch einen Weg und muss ein bisschen früher los. Du weißt doch, ich brauche noch einen neuen Pass für meine Reise. Alles ein bisschen hektisch gerade, was?«, erwiderte Sophia.
»Das kannst du laut sagen. Okay, dann bis später«, sagte sie, blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und machte sich auf den Weg in die Osteria.
Ihre Schritte führten sie über die Piazza San Marco und vorbei an der Basilica. Sie beeilte sich, denn sie wollte auf alle Fälle pünktlich sein.
Sophia saß nun allein in dem kleinen Büro und hoffte, dass der Andrang etwas nachließ. Sie wollte noch mit Paolo telefonieren.
Die nächsten Minuten war es relativ ruhig und so nutzte sie die Gelegenheit. Sie wählte Paolos Nummer und hörte nach ein paar Sekunden das Freizeichen.
»Paolo Reisen hier, Buongiorno«, klang es durch den Hörer.
»Buongiorno Paolo. Hier ist Sophia.«
»Ah Sophia, schön, dich zu hören. Was ist denn los?«
»Ich wollte mal mit dir reden. Hast du ein paar Minuten Zeit oder ist es gerade ungünstig? Ich brauche mal deinen Rat. Es geht um Maria.«
Am anderen Ende der Leitung war sekundenlang Stille.
»Hallo Paolo. Bist du noch dran?«
»Ja, ja. Ich bin noch dran. Was ist denn los? Was ist denn mit Maria?«
»Ich weiß auch nicht. Sie ist seit Wochen so verschlossen. Du weißt ja, dass wir beste Freundinnen sind und immer über alles reden konnten. Nur in letzter Zeit mache ich mir wirklich Gedanken um sie. Sie ist so anders, so komisch. Ich weiß einfach nicht mehr, woran ich mit ihr bin und was ich davon halten soll. Vielleicht kannst du mir helfen.«
»Hm … wie soll ich dir da helfen können? Ich weiß auch nicht, was sie haben könnte. Leider habe ich keine Ahnung.«
»Aber sie hat auch sehr komisch auf die Tatsache reagiert, als ich ihr gesagt habe, dass du mich hier während meiner Abwesenheit vertreten wirst.«
Am anderen Ende der Leitung war nichts zu hören, außer Paolos Atem und Sophia fuhr fort: »Sie war plötzlich so nervös und es kam mir vor, als wäre ihr das überhaupt nicht recht. Was ist denn nur los? Hast du etwas gegen sie? Kannst du sie nicht leiden oder was ist los?«
»Ach Sophia, das ist eine lange Geschichte. Ich glaube, ich weiß, warum sie solche Probleme damit hat, dass ich solange in ihrer Nähe bin, aber ich möchte darüber nicht reden. Das ist etwas zu privat, verstehst du? Das würde zu weit führen. Wenn du wieder aus dem Urlaub zurück bist, werde ich dir gerne alles in Ruhe erklären. Aber lass mich erst einmal die paar Wochen mit ihr verbringen. Vielleicht kann ich einige Dinge wieder geraderücken.«
»Aha, okay. Ich verstehe zwar immer noch nicht so ganz, worauf du hinauswillst, aber gut, es geht mich auch nichts an …«
»Lass es fürs Erste gut sein, Sophia. Bitte.«
»Hm … okay, wenn du willst. Aber ich möchte, dass es Maria gut geht. Sie ist auch immer so launisch in letzter Zeit, auch wenn es dabei nicht nur um dich geht. Ich weiß nicht, irgendwie gefällt mir ihr Allgemeinzustand überhaupt nicht. Ich mache mir wirklich Sorgen um sie. So kenne ich sie gar nicht. Sie war immer so fröhlich sonst. Sie hat auch gar keine Zeit mehr, wenn ich mit ihr etwas unternehmen will. Ganz selten schaffen wir es nur noch, abends gemeinsam um die Häuser zu ziehen.«
»Vielleicht hat sie einen Freund. Das wäre doch möglich …«
»Paolo. Hm … meinst du nicht, das hätte sie mir erzählt, wo wir uns doch sonst alles erzählen?«
»Keine Ahnung, aber so abwegig ist das doch gar nicht, oder?«
»Ich weiß nicht. Ich werde sie am besten mal darauf ansprechen, wenn sie wieder zurück ist. Sie ist gerade zur Pause. Vielleicht ergibt sich heute noch die Gelegenheit dazu und ich kann sie fragen.«
»Mach das, Sophia. Das würde mich auch interessieren«, lachte Paolo am anderen Ende.
»Ciao Paolo. Ich melde mich noch mal vor meiner Abreise.«
»Ja ist gut, Sophia. Mach dir nicht so viele Sorgen. Das gibt sich bestimmt bald wieder. Ciao Sophia.«
Sophia grübelte noch eine Weile über die Worte von Paolo nach.
Ob Maria tatsächlich jemanden kennengelernt hat? Wenn ja, wo? Und vor allen Dingen wann soll das denn gewesen sein? Dann müsste sie aber doch viel bessere Laune haben und beschwingt sein, alles leicht nehmen.
Ich versteh es immer noch nicht so ganz. Irgendetwas ist da faul. Das spüre ich. Ich muss heute noch mal mit ihr reden, wenn sie aus der Pause zurück ist. Vielleicht spricht sie heute mit mir so wie früher.
Alessandro wurde schon von Luca, dem Kellner erwartet, als dieser bei Luigi in der Osteria angekommen war.
»Ich habe Ihnen den kleinen Tisch in der Ecke hergerichtet, so wie immer«, sagte Luca.
»Danke. Das ist sehr aufmerksam«, erwiderte Alessandro und setzte sich an den Tisch und wartete auf Maria. Diese ließ nicht lange auf sich warten. Sie war gerade zur Tür hereingekommen und war zu Alessandro an den Tisch geeilt.
»Ah Schatz, ich bin noch ganz außer Atem. Ich habe mich jetzt so beeilt«, sprach sie etwas aus der Puste.
»Schön, dass du da bist. Setz dich doch«, sagte er zu ihr, umarmte sie und gab ihr einen Kuss. Dann setzten sie sich und bestellten einen Espresso und einen großen Banana Split für zwei.
Das Eis ließ nicht lange auf sich warten. Luca brachte es und war dabei etwas indiskret.
»Ist Sophia denn neulich Abend noch gut nach Hause gekommen?«, fragte er die beiden.
Sie sahen sich verdutzt an und antworteten: »Ja sicher, natürlich. Warum interessiert Sie das?«
»Oh, Entschuldigung. Ich wollte nicht unhöflich sein. Entschuldigung, es geht mich auch nichts an«, sagte er sichtlich verlegen und verschwand.
Luigi, der das Ganze aus der Ferne beobachtet hatte, maßregelte Luca sofort, als dieser an ihm vorbeiging.
»Sag mal, was war das denn gerade? Hast du gar nichts gelernt?«, schnauzte Luigi ihn an.
»Tut mir leid. Ich wollte doch nur wissen …«
»Es geht dich aber nichts an – basta.«
»Ja, ist gut.«
»Mach dich wieder an die Arbeit.«
Luca senkte seinen Blick und begab sich in die Küche, um das Essen für die anderen Gäste zu holen und zu servieren.
»Was war das denn gerade?«, fragte Alessandro.
»Ich weiß auch nicht«, schüttelte Maria etwas verwirrt den Kopf »Lass es dir schmecken, Liebling«, sagte Maria.
»Du dir auch.«
»Schatz, es tut mir leid, dass ich immer so unausstehlich bin. Ich kann mir das auch nicht erklären, warum ich manchmal so bin. Ich will das gar nicht. Ich kriege das gar nicht mit. Das ist wie ein Schalter, der sich plötzlich umlegt und dann muss alles raus, was gerade so in meinem Kopf herumspukt. Das ist schlimm.«
»Ja, darüber wollte ich mit dir reden.«
»Hm.«
»Neulich, als du mich im Theater angerufen hast, da hast du mich kurz vor der Vorstellung erwischt. Der denkbar ungünstigste Augenblick, den man sich vorstellen kann. Da bin ich immer hoch konzentriert und jeder Einfluss oder jede Ablenkung von draußen stört da nur.«
»Tut mir leid«, sagte Maria kleinlaut.
»Ich weiß. Aber ich möchte doch nur, dass du verstehst, dass das zu dem Zeitpunkt wirklich nicht geht. Es geht nicht darum, dass ich nicht mit dir sprechen möchte. Das möchte ich selbstverständlich sehr gerne, aber nicht in diesem Moment. Das hat nichts mit dir zu tun. Das liegt einfach daran, dass ich den Text noch einmal durchgehe und das Stück in Gedanken durchspiele. Da kann ich keine Ablenkung gebrauchen.«
»Mir ging es in den letzten Tagen nicht so gut, Schatz. Und dann habe ich mich auch noch über Sophia geärgert, dass sie einfach so für eine lange Zeit plötzlich in den Urlaub fährt und mich in dem ganzen Chaos hier sitzen lässt.«
»Aber das hat sie doch bestimmt nicht mit Absicht gemacht. Du weißt doch, dass sie schon seit Ewigkeiten keinen Urlaub mehr hatte. Und irgendwann möchte sie den auch mal nehmen. Guck mal, wie oft du in der Zwischenzeit schon Urlaub gemacht hast. Verstehst du?«
»Ja, trotzdem hab ich mich in dem Moment höllisch geärgert und hab mich tierisch darüber aufgeregt. Na sicher ist es schön, wenn sie sich auch mal ein paar Tage frei nimmt, aber doch nicht so plötzlich …«
Sie holte tief Luft.
»Das Schlimmste ist, sie hat mit Paolo hinter meinem Rücken ausgemacht, dass er sie so lange vertreten soll, wenn sie nicht da ist. Das finde ich ist das Schlimmste überhaupt.«
»Aber, Maria. Wieso denn? Sie hat sich doch nur um eine Vertretung gekümmert, damit du nicht alleine den ganzen Laden schmeißen musst, wenn sie nicht da ist. Und Paolo wird sich sicherlich angeboten haben, dass er einspringt, denn sie musste ihn sicherlich fragen, wenn sie solange Urlaub machen möchte. Oder denkst du nicht?«
»Ich weiß nicht, was ich denken soll. Es nervt einfach ungemein. Der Typ ist mir schon einmal nachgestiegen. Er wird es sicher wieder tun. Ich habe bisher mit niemandem darüber geredet. Auch Sophia weiß nichts davon.«
»Du kannst mit mir über alles reden. Du kannst es doch nicht in dich hineinfressen. Lass es raus. Ich hör dir zu, Maria.«
»Es ist etwas vorgefallen auf einer unserer letzten Feiern vor ein paar Monaten, an das ich mich nur sehr lückenhaft erinnern kann. Ich weiß nur noch, dass ich sehr betrunken war und er mich geküsst hat. Wir haben getanzt. Seine Hände waren überall. Dann bin ich irgendwann in einem fremden Bett aufgewacht …«
Einen Moment lang herrschte nur noch betretenes Schweigen.
Dann erzählte Maria weiter: »Ich habe nur gesehen, dass Paolo noch schlafend neben mir lag …«
Wieder machte sie eine kurze Pause, bevor sie weitersprach.
»Es muss seine Wohnung gewesen sein. Ich weiß nicht, was passiert ist, ob etwas passiert ist. Ich kann mich einfach nicht mehr erinnern, verdammt. Ich weiß nur noch, dass ich panikartig die Wohnung verlassen habe. Ich habe nur noch den Drang gehabt, sofort zu verschwinden. An mehr kann ich mich einfach nicht erinnern, so sehr ich mich auch bemühe.«
»Das lässt ja einiges in einem anderen Licht erscheinen. Und er hat sich noch mal bei dir gemeldet am nächsten Morgen?«
»Nein. Ich habe privat nichts mehr von ihm gehört. Er hat dann innerhalb einer Woche die Stadt verlassen und ist nach Mailand gegangen, wo er ein weiteres Geschäft eröffnet hat. Seitdem lebt er dort. Er hat mich nie auf diesen Abend bzw. diese Nacht angesprochen – nie wieder. Verstehst du? Nie wieder hat er auch nur ein Sterbenswörtchen erwähnt.«
»Aber vielleicht könnte er dir deine offenen Fragen beantworten.«
»Nein, niemals.«
»Hm. Ich kann verstehen, dass du nicht die ganze Zeit zusammen mit ihm im Büro verbringen willst. Aber du musst die Sache klären. Du musst mit ihm reden. Wenn du möchtest, werde ich dabei sein.«
»Nein, das möchte ich nicht. Das ist lieb von dir. Aber ich werde das wohl alleine tun müssen. Du hast recht. Ich muss mit ihm reden.«
»Wieso hast du denn mit Sophia nicht darüber gesprochen? Eine Frau hätte dir bestimmt besseren Beistand geben können in so einer Situation.«
»Gerade mal ein paar Wochen später habt ihr euch getrennt. Sie hatte genug mit sich zu tun und war am Boden zerstört. Alles schien sich zu wiederholen, so als hätte sie ein Déjà-vu.«
»Oh Gott. So habe ich es gar nicht betrachtet.«
»Was?«
»Ach. Ja schon schlimm das Ganze. Aber vielleicht habt ihr zwei noch Gelegenheit, vor ihrer Abreise die Dinge zu klären, und du kannst sie vielleicht auf Paolo ansprechen. Das wäre doch schön, oder?«
»Ich werde es versuchen.«
»Schön. Ich möchte doch auch, dass es dir gut geht. Vielleicht bist du dann auch nicht mehr so launisch, wenn die Dinge erst einmal geklärt sind.«
»Das kann schon sein. Mir würde es aber noch besser gehen, wenn ich Sophia endlich die Wahrheit sagen könnte über uns.«
»Bitte lass uns damit noch etwas warten, bis sie aus dem Urlaub zurück ist. Bis dahin hat sie sich ein bisschen erholt und ist ausgeruht. Sie verkraftet es dann vielleicht besser.«
»Wie du meinst. Schade. Dann muss ich wohl noch eine Weile warten. Hoffentlich geht das gut. Wir können uns doch nicht ewig verstecken. Wer fragt eigentlich, wann ich mich erholt habe?«
»Das können wir nicht, nein. Du hast recht. Wir können uns nicht ewig verstecken. Aber vielleicht gehen wir weg von hier. Das wäre doch eine Möglichkeit, dass wir ganz von vorne an einem anderen Ort anfangen. Und dann brauchen wir uns auch nicht mehr zu verstecken.«
»Versteh ich zwar nicht so ganz, aber du wirst schon wissen, was du willst. Ich kann dir da nicht so ganz folgen. Weggehen … das ist doch auch keine Lösung. Deswegen wird sie es trotzdem irgendwann erfahren. Es sehen uns doch auch ein paar Leute und spätestens dann ist die Enttäuschung noch größer, wenn sie es von anderen erfahren muss. Findest du nicht?«
»Sie wird es nicht von anderen Leuten erfahren. Glaub mir. Wir sagen es ihr, wenn sie zurück ist, versprochen.«
»Okay. Oh, gleich halb vier. Sie wird schon auf mich warten. Sie will nachher gleich los. Hat wohl noch ein paar Wege zu erledigen so kurz vor ihrer Abreise.«
»Ach so? Na dann lass uns zahlen, Maria«, warf Alessandro ein. »Luigi, die Rechnung bitte«, rief er kurz darauf.
Ein paar Minuten später kam Luigi zu ihnen an den Platz. Er wollte die Wogen glätten, die sich durch Lucas Verhalten aufgetan hatten.
»Ich wollte mich noch einmal für die Indiskretion meines Mitarbeiters bei Ihnen entschuldigen. Es wird nicht wieder vorkommen.«
»Luigi, mach nicht so ein Drama draus. Alles okay – wirklich.«
»Danke.«
»Bis zum nächsten Mal.«
»Ciao ihr beiden.«
Nachdem Sophia die Gelegenheit nutzen konnte, um mit Paolo zu reden, wartete sie, wie auf Kohlen sitzend, auf Marias Rückkehr. Sie hatte die Zeit im Nacken und wollte los.
Nach einer Weile traf Maria im Reisebüro ein. Ihren Unmut musste Sophia gleich darüber ausdrücken, denn wenn sie eins hasste, dann war es, auf etwas oder jemanden lange warten zu müssen.
Das konnte sie überhaupt nicht leiden und so fuhr sie Maria an: »Wo bleibst du denn solange?«
»Tut mir leid. Ich habe mich beeilt.«
Maria war immer noch ganz außer Atem. Sie hatte sich wirklich sehr beeilt und wollte eigentlich mit Sophia ein paar Worte wechseln.
Doch Sophia sagte nur: »Schon gut. Ich muss los, wir reden ein anderes Mal, ja?«
»Ja okay. Bis dann.«
»Ciao«, rief Sophia im Rausgehen aus dem Laden und war schon verschwunden.
Maria blieb nichts weiter übrig, als ihr hinterherzuschauen und ihr Gespräch, das sie mit ihr hatte führen wollen, auf später zu vertagen.
Leicht frustriert und verärgert warf Maria ihre Handtasche auf den Schreibtisch und hatte keine Lust mehr, den Nachmittag im Reisebüro zu verbringen.
Sie fragte sich die ganze Zeit, wofür sie sich so beeilt hatte. Sie fühlte sich ignoriert, wie zuvor auch schon von Alessandro. Sie war gekränkt.