Читать книгу Selbstbewusstsein geht durch den Magen - Marina Lommel - Страница 16
ARBEIT ALS ZUFLUCHTSORT
ОглавлениеIch stürzte mich in Uni und Arbeit, um meine soziale Schwäche zu verbergen, und isolierte mich so immer mehr von entspannter, echter Kommunikation. Fachlich gesehen hatte die enorme Arbeitszeit sicherlich ihre Vorteile, denn ich besuchte Zusatzvorlesungen in Neurogenetik und Neurobiologie, vertiefte mein Wissen in Biochemie und Humangenetik. Prüfungen funktionierten nach meinem etablierten Prinzip: Ich musste mich nur anstrengen, dann schrieb ich eine 1,0. Wenn ich schlechter abschnitt, wusste ich, dass der Fehler bei mir lag. Er bestätigte meinen Glaubenssatz, dass alles von Kompetenz abhing.
Für Prüfungen und Bücher brauchte ich kein soziales Geschick und kein Selbstbewusstsein. Ganz besonders fesselten mich Bücher zur Persönlichkeitsentwicklung und Effizienz. In Büchern versuchte ich, von Dale Carnegie zu lernen, »wie man Freunde gewinnt«. »Ich mach dich selbstbewusst und glücklich«, versprach mir Paul McKenna. Ich las Bücher dazu, wie man Small Talk führt (dazu gibt es tatsächlich Lesestoff) oder ich ließ mir von David Allen erklären, wie man »die Dinge geregelt kriegt«. Mich faszinierten die »7 Wege zur Effektivität« von Stephen R. Covey und ganz besonders Sheryl Sandbergs »Lean In«.
Vor Foodpunk, nach > 20 kg Gewichtszunahme von 47 auf 73 kg.