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MACHT DER ERNÄHRUNG

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Dein Körper besteht aus 30 Billionen Zellen. Sie verteilen sich auf über 300 verschiedene Zellarten. Deine Zellen können eine schützende Hautschicht bilden oder als kräftige Muskulatur das Treppensteigen ermöglichen. Manche Zellen sind Drüsenzellen und sorgen für die Speichelproduktion im Mund oder die Milchsekretion in der Brust einer stillenden Mutter. Nervenzellen vermitteln Reflexe oder ermöglichen Lernen, Erinnerung und Nachdenken im Gehirn. Über deine Sinneszellen nimmst du die Umgebung wahr: Sehen, Riechen, Fühlen, Schmecken – alle Umwelteindrücke werden von spezialisierten Zellen in elektrische Signale übersetzt, die dein Gehirn verarbeiten kann. Andere Zellen schützen den Körper. Leberzellen bauen Giftstoffe ab und die Immunzellen bekämpfen Eindringlinge.

Aus was bestehen diese Zellen? Sie haben eine DNA im Zellkern, Enzyme im Inneren und eine Membran, die sie umgibt. Die DNA besteht aus Nukleotiden, die in zwei langen Strängen wie auf einer Perlenschnur aneinandergereiht sind. Enzyme bestehen aus Proteinen und die wiederum aus Aminosäuren. Eine Zellmembran besteht aus einer zweilagigen Lipidschicht und verschiedenen Membranproteinen (Lipide sind Fette). Die Hauptbestandteile sind bestimmte Phospholipide und auch spezielle Sterine, zum Beispiel das Cholesterin.

Damit das komplexe Konstrukt deines Körpers funktioniert, müssen Zellen in der Lage sein, miteinander zu kommunizieren. Benachbarte Zellen können das auf dem kurzen Weg durch kleine Signalmoleküle und Rezeptoren tun. Für längere Strecken gibt es entweder Nervenbahnen (mehrere lange Nervenzellen aneinander), die Informationen in elektrischer Form weiterleiten, oder das Hormonsystem. Die Hormone werden dabei von einer Zellgruppe ausgeschüttet und gelangen über den Blutkreislauf an die Stelle im Körper, an der die Information empfangen und verarbeitet wird. Nervenzellen kannst du dir vorstellen wie Telefonkabel (die Weiterleitung erfolgt in Sekundenbruchteilen), die Reizweiterleitung via Hormone kannst du mit Brieftauben vergleichen (die Weiterleitung dauert Minuten bis Stunden).

Damit die elektrische Weiterleitung an Nervenzellen auch funktioniert, müssen sie auf eine bestimmte Art geladen sein. Innerhalb der Zellmembran ist die Ladung anders als außerhalb und es entsteht eine Spannung. Die Ladung entsteht durch verschiedene kleine Moleküle, zum Beispiel Calcium-Ionen, Kalium-Ionen oder Natrium-Ionen.

Die Basis aller Zellen und Botenstoffe deines Körpers ist die Ernährung. Alles, woraus dein Körper besteht, hast du früher oder später über die Nahrung aufgenommen. Ganz zu Beginn erfolgt die Ernährung über die Nabelschnur im Bauch der Mutter, dann über die Muttermilch, bis du selbst in der Lage bist, echte Nahrung zu kauen und zu schlucken. Du wächst während dieser Zeit und deine Zellen teilen sich millionenfach. Dein Körper baut starke Muskulatur aus den Aminosäuren auf, die du mit der Nahrung aufgenommen hast. Es werden Zellmembranen erschaffen, die durch einverleibte Fett-Bausteine geschmeidig bleiben. Deine Knochen wachsen und dein Gehirn bildet sich aus. Aber nicht nur diese »Hardware« benötigt als Grundlage Nährstoffe. Auch deine Gedanken und dein Glücksempfinden sind davon abhängig, dass du Aminosäuren, Vitamine und Mineralien zu dir nimmst. Diese sind notwendig für die Hormone, die deine Stimmung steuern und mitbestimmen, ob du dich glücklich oder traurig, energiegeladen oder gestresst und ausgelaugt fühlst. Serotonin und Oxytocin machen dich vergnügt. Dopamin lässt durch deine Adern Euphorie fließen. Testosteron schenkt dir Selbstbewusstsein und Durchsetzungskraft und dank der Östrogene fühlst du dich wunderschön. Bist du schon mal kurz vor deiner Periode bei einem unbedeutenden Problem in Tränen ausgebrochen? Das ist die Folge eines niedrigen Östrogenspiegels.

Kannst du dir vorstellen, welchen Einfluss ein Mangel an einer wichtigen Bausubstanz hat? Wenn dein Körper nicht in der Lage ist, die richtigen Hormone in der richtigen Menge zu bilden, verläuft das Leben komplett anders. Jemand mit einer Schilddrüsenunterfunktion, der nicht medikamentös gut eingestellt ist, kann dir davon ein Lied singen. Es fühlt sich an, als hätte man dir alle Energie geraubt. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Traurigkeit. Jetzt lass uns umgekehrt mal darüber nachdenken, was alles möglich wäre, wenn dein Körper mit all dem versorgt ist, was er wirklich braucht. Wie gut kannst du dich fühlen, wenn alle Zahnräder perfekt ineinandergreifen. Frisch, wach, glücklich, energiegeladen. Das ist die Macht der Ernährung.

Du kannst die besten Mentaltechniken der Welt anwenden: Wenn dein Körper nicht die passenden Baustoffe hat, um kleine Moleküle zu bilden, die deine Stimmung steuern, ist das alles nichts wert. Aus diesem Grund kümmern wir uns jetzt ganz intensiv darum, dass du die ideale Grundlage für ein erfülltes Leben auf zellulärer Ebene legst. Wenn alles reibungslos verläuft, dann kannst du mit den richtigen Mentaltechniken deine Einstellung ändern und hast wirklich die Chance, deine Denkmuster und Lebensqualität nachhaltig zum Positiven zu verändern. Let’s go!

Selbstbewusstsein geht durch den Magen

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