Читать книгу Selbstbewusstsein geht durch den Magen - Marina Lommel - Страница 29

Du brauchst dich jetzt nicht nur noch von Omega-3-Fettsäuren zu ernähren, sie kommen aber in der Regel zu kurz. Darum ist es sinnvoll, ein Augenmerk daraufzulegen. Relevant ist das Verhältnis vom Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren in deiner Ernährung. Denn diese Fettsäurearten konkurrieren um dieselben Enzyme. Ist mehr Omega-6 vorhanden, überwiegt die entzündungsfördernde Wirkung und die Wirkung von Omega-3 wird gehemmt. Dagegen ankämpfen kannst du mit einer kombinierten Vorgehensweise: weniger Omega-6, mehr Omega-3.

Omega-3-Fettsäuren sind ein wichtiger Bestandteil der Zellmembran. Einen besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren haben die Zellmembranen unseres Gehirns und der Netzhaut im Auge. Dies erklärt die Wichtigkeit von Omega-3-Fettsäuren für die Gehirnentwicklung und das Sehvermögen. Omega-3- Fettsäuren haben auch einen Einfluss auf Blutfettwerte und das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen (Herz-Kreislauf-Erkrankungen). Sie können das Risiko für einen Schlaganfall reduzieren und den Blutdruck senken. Auch auf die menschliche Psyche scheinen Omega-3-Fettsäuren einen Einfluss zu haben. So ist etwa ein niedriger Omega-3-Index ein Risikofaktor für zukünftige Selbstmordversuche. Der Omega-3-Index ist ein Parameter, der den Gehalt an DHA und EPA in den roten Blutkörperchen anzeigt. DHA ist die Docosahexaensäure, EPA die Eicosapentaensäure – beides Omega-3-Fettsäuren aus tierischer Quelle (z. B. Lachs). Bei Personen mit geringer Omega-3-Zufuhr treten häufiger Depressionen und bipolare Störungen auf. Die Fettsäure EPA scheint einen antidepressiven Effekt zu haben. An Schizophrenie erkrankte Personen haben ebenso wie Jugendliche und Erwachsene mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörungen einen niedrigeren Omega-3-Spiegel als gesunde Kontrollgruppen. Omega-3-Fettsäuren können die Verfügbarkeit des Hormons Dopamin im Gehirn erhöhen, davon wirst du später in diesem Buch noch mehr hören.