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PROTEINE: DIE KÖRPERBAUSTEINE
ОглавлениеBeim Thema Proteine denkst du vermutlich an Muskeln. Damit wir Muskeln aufbauen können und unsere Muskulatur im Alter auch nicht abnimmt, ist ein bestimmter Anteil an Proteinen in unserer Nahrung notwendig. Es gibt aber nicht das eine Protein, sondern Tausende verschiedene Proteine in allerlei Größen, Formen und was am wichtigsten ist: mit den unterschiedlichsten Aufgaben. Im Gegensatz zu ihrem Image sind Proteine nicht nur für den Muskelerhalt wichtig. Die Proteine der Muskulatur sind sogenannte strukturgebende Proteine. Andere Proteine in anderen Formen können etwa Transportproteine, Enzyme oder auch Hormone sein. Über Letztere werden wir in diesem Buch noch ausführlicher sprechen.
Wie die Kohlenhydrate sind Proteine aus kleineren Einzelbausteinen zusammengesetzt. Die kleinste Baueinheit der Proteine nennt man Aminosäuren. Es gibt 20 proteinogene, also proteinbildende Aminosäuren. Aus diesen 20 Aminosäuren setzen sich alle Proteine zusammen (dazu gibt es außerdem noch eine sehr spezielle 21. Aminosäure, das Selenocystein, das musst du dir aber nicht merken). Wie bunte Perlen, die man auf eine Schnur auffädelt, lassen sich Aminosäuren auch in unzähligen Kombinationen zusammensetzen (siehe Abb.). Manche der Proteine bestehen nur aus wenigen 100 Aminosäuren, andere wiederum aus mehreren Tausend. Die meisten Aminosäuren kann der Körper selbst herstellen. Die Übrigen sind essenziell und müssen über die Nahrung zugeführt werden. Essenzielle Aminosäuren sind Lysin, Leucin, Isoleucin, Threonin, Valin, Methionin, Phenylalanin und Tryptophan.
Bevor Proteine aufgenommen werden können, müssen sie in die einzelnen Aminosäuren zerlegt werden. Während Kohlenhydrate und Fette vom Körper vorwiegend zur Energiegewinnung herangezogen werden, sind Proteine eine schlechte Energiequelle. Sie fungieren eher als eine Art Bausubstanz und sind, wie vorhin beschrieben, für den Aufbau von Strukturen und Botenstoffen zuständig.