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DIE NÄHRSTOFFE
ОглавлениеIn diesem Buch zeige ich dir, welchen Einfluss Ernährung auf dein Glücksempfinden, dein Selbstbewusstsein, deine Regeneration, deine Konzentration und deine Resilienz haben kann. Bevor wir diese Themengebiete Stück für Stück betrachten, müssen wir uns aber erst einmal mit den Grundlagen der Biochemie auseinandersetzen.
Laut der nationalen Verzehrsstudie II von 2008 stammt in Deutschland der Großteil der Energie, die wir aufnehmen, aus Brot, Milchprodukten und Käse. Die befragten Männer nahmen im Durchschnitt 2413 kcal, die Frauen 1833 kcal zu sich. Das entspricht der Energieaufnahme für eine niedrige Aktivität. Insgesamt waren 58,2 % der Studienteilnehmer übergewichtig oder adipös. Wir haben also eigentlich kein Problem mit einer drastisch zu hohen Kalorienaufnahme und dennoch ist Übergewicht die Volkskrankheit Nummer 1. Unser Problem liegt an der Zusammensetzung der Nahrung und ihrer Qualität (dass eine Kalorie nicht einfach eine Kalorie ist, schauen wir uns gleich an).
Während Mikronährstoffe nur in kleinen Mengen in unserer Nahrung vorkommen, machen die drei Makronährstoffe – Proteine, Kohlenhydrate und Fette – den größten Teil unserer Lebensmittel aus und versorgen den Körper mit ausreichend Energie. Je nachdem, wie wir uns ernähren, kommen diese Makronährstoffe in unterschiedlichen Mengen auf den Teller.
Im Durchschnitt haben laut dieser Verzehrsstudie Männer 45 % ihres Energiebedarfs in Form von Kohlenhydraten gedeckt (270 g) und Frauen 49 % (220 g). Fett deckt bei Männern 36 % des täglichen Energiebedarfs (92 g), bei Frauen 35 % (68 g). Bei beiden Geschlechtern liegt die Aufnahme von Proteinen bei einem 14%igen Anteil der Gesamtenergieaufnahme (das ergibt 85 g bei den Männern und 64 g bei den Frauen). Woher kommt dann die Differenz zu 100 %? In erster Linie vom Alkohol (und ein paar gerundeten Kommastellen).
Die Ernährung, die bei zahlreichen Deutschen verbreitet ist, ist wahrhaft keine Glanzleistung. Wir essen in Deutschland im Durchschnitt zu viele einfache Zucker aus Süßigkeiten und Backwaren, zu wenig Ballaststoffe aus frischem Obst und Gemüse und zu hohe Mengen an entzündungsfördernden Fettsäuren aus verarbeiteten Produkten.