Читать книгу Lob der Aphrodite - Marina Zwetajewa - Страница 12

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Wie fröhlich leuchtete von Flocken

Ihr graues und mein Zobelfell,

Als durch den Weihnachtsmarkt wir zogen

Und Bänder suchten, lockend-hell.


Wie ich an rosig-ungesüßten

Waffeln mich voll aß – wie viel? Sechs!

Und mich die roten Pferdchen rührten,

Mich rührten doch nur Sie zunächst.


Als rote Mäntel, groß wie Segel,

Schwatzten sie uns bloß Lumpen auf,

Und staunten über Moskaus Mädchen –

Die Bauernweiber dumm und laut.


Und dann, als sich das Volk verstreute,

Gingen wir zögernd da hinein,

Wo auf der alten Gottesmutter

Ihr Blick verharrte ganz allein.


Wie das Gesicht mit trüben Augen

So gütig schien und ganz erschöpft,

Mit runden Amorputten auf dem

Ikonenschrein Elisabeths.


Wie Sie dann meinen Arm anhielten

Und sagten: »Oh, ich will sie, sehr!«

Behutsam stellten Sie die gelbe

Kerze hinein ins Lichtermeer …


O weltliche, mit dem Opalring

Geschmückte Hand! Mein Missgeschick!

Und ich versprach, noch diese Nacht dir

Zu stehlen das Ikonenstück.


Dann in den Gasthof jenes Klosters

– Die Glocken dröhnten vor der Nacht –

So selig wie Geburtstagskinder

Krachten wir wie Soldatenpack.


Wie ich dann schwor, bevor ich alt bin

Noch hübsch zu werden – Salz verstreut! –

Und dreimal fiel – Sie wurden grantig –

Der Herzkönig mir zu erneut.


Wie Sie mich fassten, meinen Kopf mir

Liebkosten – jede Locke glüht –

Und die Emailblume der Brosche

Hat meine Lippen mir gekühlt.


Wie ich entlang der schmalen Finger

Mit meiner schläfrigen Wange strich,

Sie neckten mich, ich sei ein Junge,

Ihnen gefiel’s, Sie mochten mich …


Dezember 1914

Lob der Aphrodite

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