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Dem Sturme Trutz – dem Wanderer Schutz

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Hütten – da muss man sich nur einmal umschauen – gehören für viele Bergfreunde zu ihren Lieblingsplätzen im Gebirge. Während der Pionierzeit der Bergsteigerei hauptsächlich als Stützpunkte für größere Unternehmungen erdacht, haben sie sich längst auch zu eigenständigen Wanderzielen entwickelt. Es scheint gar, dass ihre Popularität heute höher ist denn je zuvor. Da mögen ein »Zurück zur Natur« sowie eine ungekünstelte Kulinarik in ursprünglicher Umgebung und vor imposanter Kulisse natürlich eine große Rolle spielen: Schauen und genießen ist angesagt, gepaart mit einer angemessenen Dosis körperlicher Aktivität. Und wem ist es nicht schon einmal so ergangen, dass man nach einer gelungenen Gipfeltour noch geschwind auf ein Bier oder eine Apfelschorle einzukehren gedachte und ob der Gemütlichkeit dann irgendwie hängen geblieben ist…Vom Hüttenzauber wird man schnell einmal erfasst, spätestens wenn man dort oben das Vergehen eines Tages erlebt und die Atmosphäre der warmen Stube mit Gleichgesinnten teilt.

Dabei sind Hütten so unterschiedlich wie die Berge, an denen sie stehen. In dem vorliegenden Band über das Salzburger und Berchtesgadener Land gibt es wirklich alles: von der stolzen Gipfelhütte über das »Basislager« für zünftige Hochtouren und alpine Übergänge bis hin zur Almhütte in lieblichen Gefilden. Sogar ehemalige Knappenunterkünfte und Tauernhäuser an historischen Saumpfaden bereichern das breit gefächerte Spektrum. Manche Hütte wirbt heute mit allerlei Komfort, in anderen hingegen wird bewusst dem einfachen Leben im Gebirge gehuldigt: rustikale Herbergen als erlebnisorientierter Gegenpol zum Alltag der gestressten Menschen.

Die beliebten Ferienregionen rund um Berchtesgaden sowie in den verschiedenen Salzburger Gauen haben jede Menge zu bieten, vor allem landschaftlich, und die Hütten gehören als integraler Bestandteil einfach dazu. In diesem Wanderbuch sollen sie einmal in den Mittelpunkt des Interesses rücken. So wird über ihre Geschichte und ihre Eigenarten berichtet, das Umfeld mit den Tourenmöglichkeiten vorgestellt und natürlich vor allem die Wege zu ihnen beschrieben. Mit der Hütte als Ziel kommt insgesamt eher die gemäßigte Variante des Bergwanderns zum Zuge, wenngleich einige stramme Touren bis in die Hochregion nicht fehlen – immerhin liegt das höchste Schutzhaus Salzburgs auf 3100 Metern! Die Auswahl ist unter einem bestimmten Blickpunkt nahezu umfassend: Aufnahme finden nämlich fast alle Hütten des Gebiets, die sich ausschließlich zu Fuß erreichen lassen, insbesondere die Alpenvereinshütten. Der Tourenaspekt steht also an erster Stelle, weshalb das Buch – neben wissenswertem Hintergrund, den es vermittelt – vor allem als praktischer Führer gedacht ist und damit zum Unterwegssein anregen soll.

Es ist mir ein Anliegen, Alpenfreunden die Bedeutung der Hütten als unverzichtbares »Inventar« der Bergwelt nahezubringen. Ich habe unvergessliche Stunden in ihnen verbracht und häufig Nutzen aus ihnen bezogen, sei es beim Aufstieg auf große Berge, während mehrtägiger Durchquerungen ganzer Gebirgsgruppen oder als willkommenen Schutz bei Schlechtwetter. Zumeist habe ich die Welt dort oben als eine angenehme und noch recht heile erlebt und möchte dem Leser ähnliche Erfahrungen wünschen. Denn Wanderungen zu Berghütten gehören doch irgendwie zu den schönsten Lebensgenüssen…

Viel Freude beim Entdecken wünscht

Mark Zahel


Die Rojacher Hütte am Sonnblick gilt als die kleinste bewirtschaftete Alpenvereinshütte (TOUR 42).

Hüttenziele im Berchtesgadener und Salzburger Land

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