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Bobby Fischers Erbe

Zweieinhalb Jahre nach seinem Tod ist Bobby Fischers Erbe noch nicht geregelt. Das oberste Gericht Islands hat unlängst zwecks Klärung einer Vaterschaft die Exhumierung von Fischers Leichnam angeordnet. Er liegt in Reykjavik begraben, wo er 1972 Weltmeister geworden war. Über das schachliche Erbe des wunderlichen US-Amerikaners bestanden hingegen niemals Zweifel. Nur manchmal lag Fischer falsch. Zum Beispiel behauptete er, die sogenannte Drachen-Variante tauge nichts, damit würden Großmeister sogar gegen schwache Spieler verlieren. Und das romantische Königsgambit (1.e4 e5 2.f4) hielt er für eine Eröffnung von gestern. „Königsgambit ist erledigt“, resümierte Fischer in einer Analyse aus dem Jahr 1961.

Ausgerechnet Magnus Carlsen, der heutige Weltranglistenerste, sieht dies offenbar anders. Bei seinem jüngsten Turniersieg in Mediasch/Rumänien spielte er sowohl die Drachenvariante als auch das Königsgambit! Letzteres gegen den Chinesen Wang Yue: Am Ende bahnte sich Carlsen mit Weiß einen schönen, klaren Gewinnweg. Wie?

Lösung: 1.g4! (Am klarsten: Ein Freibauer entsteht.) 1…hxg4 2.h5 Le4 (Oder 2…Lc6 3.Kg3 und gewinnt, z. B. 3…f5 4.h6 Kf6 5.Txf5+ Kg6 6.Txg5+ Kxh6 7.Kxg4, nebst Turm nach g1, König nach b6 und Txb7.) 3.Tc7 f5 4.h6 f4 5.h7 g3+ 6.Ke1 f3 7.h8D f2+ 8.Ke2 Ld3+ 9.Ke3 1:0 (wegen 9…f1D 10.De8+ Kf5 11.Tf7+).

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