Читать книгу Machu Picchu - Die Stadt des Friedens - Martin Fieber - Страница 11
Cusco - der Nabel der Welt
ОглавлениеAus urferner Welt
Vernimmst du den Gruß
Die Liebe erhält
den kosmischen Fluss
Etwas über eine Stunde später waren wir im Landeanflug auf Cusco, die kulturelle Hauptstadt Perus. Ich konnte vor Aufregung nicht sprechen, Monika vor lauter Tränen auch nicht. Schon im Flugzeug spürten wir zwei gegensätzliche, dafür aber absolut gleich intensive Gefühle. Schmerz und Freude. Zwei Tage wollten wir in Cusco bleiben, und danach ungefähr zwei Wochen auf Machu Picchu verbringen.
Cusco, oder Qosqo - der Nabel der Welt, wie die Stadt in der sogenannten Inka-Sprache ‚Quechua’ genannt wurde. Eine Stadt, in der man von der ersten Minute an die kulturelle Vergangenheit spürt. Cusco liegt 3.300 Meter über dem Meeresspiegel und zählt um die 300.000 Einwohner. Wir waren zwar auf alles gefasst, als wir wieder in unser Taxi zum Hotel einstiegen, aber schon von Anfang an wurde klar, dass es hier gemächlicher zugeht. Disziplinierter, man fühlt sich geborgener.
Cusco, eine Stadt, in der man von der ersten Minute an die kulturelle Vergangenheit spürt
Vom vorherigen Studieren der Reiseführer wussten wir, dass der Höhenunterschied bei einem Direktflug von Lima nach Cusco zu einem gesundheitlichen Problem werden kann. Denn für den Kreislauf ist dieser schnelle und drastische Höhenunterschied eine Herausforderung und nicht selten macht sich die Höhenkrankheit, die sogenannte ‚Soroche’, bemerkbar. Die Folge davon können Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Krämpfe, Ohrenschmerzen, Herzrasen und Erbrechen sein. Man sollte sich auch langsamer bewegen und alles mit Bedacht tun. Schon zwei Wochen vor dem Flug bereiteten wir uns mit Schüsslersalzen, die wir einnahmen, vor, um diese Belastung für unseren Körper möglichst gering zu halten.
Wenn man in Cusco ankommt, sollte man sich den ersten Tag nicht zu viel vornehmen und am besten die Atmosphäre am Hauptplatz in Cusco, an der Plaza de Armas, wirken lassen und sich dort in ein kleines Café im ersten Stock setzen. Von diesen urigen, süßen Cafés gibt es viele und von oben hat man in frischer Luft einen guten Ausblick auf das peruanische Treiben in dieser für mich typischsten aller peruanischen Städte. Und wenn Sie in einem dieser Cafés sitzen, sollten Sie einen Tee mit Kokablättern trinken, den Mate-de-coca. Das Kokablatt hilft Ihnen, sich besser an diese Höhe zu gewöhnen.
Wir saßen im Café Bagdad. Kein typisch peruanischer Name, dafür gab es aber gutes peruanisches Essen. Und nach einer Stunde stellte sich eine sechsköpfige Musikgruppe neben unseren Tisch und spielte typische Andenfolklore. Eine Musik, deren Rhythmen ins Blut gehen, so dass man am liebsten tanzen möchte. Und Melodien, die dir das Herz zerreißen. Ja, dieses Peru, das ich in den ersten Stunden in Cusco kennen lernte, ist das Peru, das ich auch immer noch in meinem Herzen trage.
Eine Musik, deren Rhythmen ins Blut gehen, so dass man am liebsten tanzen möchte. Und Melodien, die dir das Herz zerreißen