Читать книгу Jedermanns Land - Martin Haidinger - Страница 9
ОглавлениеWillkommen im Karl-Theater!
Jedermann: Wir sind gute Christen und hören Predig, Geben Almosen und sind ledig.
Der größte Karl seiner Zeit: Karl Kraus, unerbittlicher Kritiker österreichischer Realitäten
Im Carl-Theater in der Wiener Praterstraße gingen von 1847 bis in die Zeit zwischen den Weltkriegen jede Menge Blockbuster über die Bühne. Johann Nestroys Revolutionsposse Freiheit in Krähwinkel hatte 1848 hier ebenso Premiere wie 1899 Johann Strauß’ Operette Wiener Blut. Sein Betreiber hieß originellerweise Carl Carl – ein Superkarl sozusagen!
Die alte Bühne ist zwar 1951 abgerissen worden, dafür eröffnen wir unser eigenes Karl-Theater. Warum wir es so nennen? Nun, neben Johann, Josef und Franz war Karl seinerzeit der gängigste männliche Vorname. Wundern Sie sich also nicht, dass ihn so viele Protagonisten des folgenden Stücks tragen. Das Spiel wird erhellen, wie die Österreicher ticken, welchen Einflüssen sie ausgesetzt sind und in welcher geistigen Verfassung sie ins 20. Jahrhundert aufbrechen.
Ehe die Herrn Karln auftreten, sei zunächst einmal ein Schnellflug über das Panorama der Politlandschaft der entwickelten Welt unternommen. In diesem Buch geht es unter anderem um: