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Als Finanzbeamter in Spanien

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Wir schreiben das Jahr 69 v. Chr. – Caesar wird Quaestor. Die Quaestur bildete die unterste Stufe der römischen Ämterlaufbahn. Seit Sulla wurden jedes Jahr zwanzig dieser Finanzbeamten gewählt. Sie erwarben automatisch das Recht auf einen Senatssitz. Caesar erhielt den Auftrag, als Gehilfe des Propraetors Antistius Vetus die Feldkasse in der Provinz Hispania Ulterior zu verwalten. Doch bevor er nach Spanien abreisen konnte, musste er noch die Leichenfeiern für seine Tante Julia und seine erste Frau Cornelia ausrichten. Dabei war er sich nicht zu schade, das Begräbnis Julias in eine politische Demonstration zu verwandeln. »Er wagte es, bei ihrer Bestattung öffentlich Bilder von Marius zu zeigen, die seit der Herrschaft Sullas nicht mehr gesehen worden waren, da man Marius und seine Freunde zu Staatsfeinden erklärt hatte. Als darob gegen Caesar empörte Stimmen laut wurden, schrie das Volk zurück und bereitete ihm händeklatschend einen jubelnden Empfang, voll Bewunderung, dass er Marius’ Ehre nach so langer Zeit gleichsam aus dem Hades in die Stadt zurückgeholt habe« (Plut. Caes. 5). Da es in Rom nicht üblich war, jung verstorbene Gattinnen auf dem Forum zu ehren, gewann der Witwer auch bei seiner Trauerrede für Cornelia die Sympathien der Menge. Durch seinen leidenschaftlichen Schmerz habe er erkennen lassen, dass er ein zartfühlender, tief empfindender Mensch sei, formuliert Plutarch.

Danach fuhr er nach Südspanien. Dort kontrollierte er nicht nur die Finanzen des Propraetors, sondern musste in seinem Auftrag auch an verschiedenen Orten Gerichtsverhandlungen leiten. Dieser trockenen und eher lästigen Buchhaltertätigkeit wurde Caesar rasch überdrüssig. Als er im Heraklestempel von Gades ein Standbild Alexanders des Großen betrachtete, sei ihm bewusst geworden, dass er in einem Alter, in dem der Makedone schon die Welt erobert hatte, noch nichts Bemerkenswertes geleistet habe. Deshalb bat er, so erzählt Sueton, sofort um seine Entlassung, »um möglichst rasch in Rom Gelegenheit zu größeren Unternehmungen zu erhalten« (Suet. Caes. 7). Zu Hause angelangt, heiratete er in zweiter Ehe Pompeia, die Enkelin des Lucius Cornelius Sulla. Im Jahre 67 wurde Caesar zum Aufseher über die öffentlichen Straßen bestellt (curator viarum). Zuständig für die Via Appia, hatte er die nötigen Reparaturarbeiten an dieser Hauptverkehrsader zu überwachen und schoss große Beiträge aus eigener Tasche zu.

Caesar im Senat niedergestochen!

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