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Klopp, Krawietz, Buvač – das Triumvirat

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Was bei dem Fokus auf Jürgen Klopp stets zu kurz kommt, ist die Bedeutung seiner beiden Mitstreiter Peter Krawietz und Željko Buvač. Jede Aussage, die man über den Trainer Klopp trifft, müsste man eigentlich als Aussage über das Trainerteam formulieren. Klopp ist weniger ein Trainer mit zwei Zuarbeitern als vielmehr das mediale Gesicht eines Triumvirats. Er formulierte selber einmal, dass die drei der Ansicht wären, „gemeinsam einen guten Bundesliga-Trainer abzugeben“. Dieser „dreiköpfige Trainer“ arbeitete schon in Mainz zusammen und ging über Dortmund auch gemeinsam nach Liverpool.

Krawietz wird intern „das Auge“ genannt und ist für den analytischen Teil der Trainerarbeit zuständig. Er sitzt bei Spielen zuweilen auf der Tribüne und bereitet Videomaterial für die Halbzeitansprache vor, in der Klopp gerne Videoanalysen nutzt. Auch in der Gegneranalyse ist er die federführende Instanz.

Buvač gilt als „das Gehirn“ des Trios. Er ist hauptverantwortlich bei den meisten Trainingseinheiten, konzipiert die Übungen und leitet sie häufig auch. Er spielte von 1992 bis 1995 mit Klopp zusammen bei Mainz und war dort der spielmachende Sechser – die Rolle, die wohl die meisten Toptrainer hervorbringt, so wie beispielsweise Pep Guardiola oder Carlo Ancelotti. Klopp schwärmt von seinem Wissen über Fußball, und so dürfte der zurückhaltende Bosnier vielleicht sogar der wichtigste Mann hinter den meisten taktischen Ideen des Teams sein.

Konkrete Dinge über „Gehirn“ Buvač dringen derweil kaum an die Öffentlichkeit. Für die ist Klopp im Alleingang zuständig. Seine Aufgabe ist, all das zu verkörpern, zu transportieren und zu vermarkten, was den Fußball des Triumvirates ausmachen soll. Mit seinem Charisma, seiner Energie und geschickter Psychologie fördert er die Intensität im Trainingsalltag, nimmt sich aber auch Auszeiten. Hauptsächlich fokussiert er sich auf den Spieltag und das „Drumherum“. Von außen ist allerdings schwer zu entschlüsseln, welche Prozesse hinter den Entscheidungen des Trainerteams stehen. Das meiste von dem, was Klopp am Ende vor der Öffentlichkeit verantwortet, dürfte aber der Schluss einer zwei- bis dreiköpfigen Diskussion sein und nicht die spontane Idee einer Einzelperson. So ist dieses Buch hier auch so zu interpretieren, dass „Klopp“ eher der Code für die gemeinsame Arbeit von Klopp, Krawietz und Buvač ist.

„Meistens arbeiten wir telepathisch zusammen.“

Klopp über die Zusammenarbeit mit Buvač

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