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Box 8: Vier experimentelle Untersuchungsarten

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• Quasiexperimentelle Feldstudie: Es besteht eine natürliche Umgebung, es ist aber keine Zufallszuweisung der teilnehmenden Personen möglich; Beispiel: »Einfluss der gemeinsamen Unterrichtung von Mädchen und Jungs auf das Leistungsselbstbild«.

• Experimentelle Feldstudie: Es besteht eine natürliche Umgebung und eine Zufallszuweisung der teilnehmenden Personen ist möglich; Beispiel: »Veränderungen der politischen Einstellungen durch die Rezeption zweier unterschiedlicher Tageszeitungen«.

• Quasiexperimentelle Laborstudie: Es besteht eine künstliche Umgebung und eine Zufallszuweisung der teilnehmenden Personen ist nicht möglich; Beispiel: »Vergleich der sozialen Kompetenz von RaucherInnen und NichtraucherInnen«.

• Experimentelle Laborstudie: Es besteht eine künstliche Umgebung und eine Zufallszuweisung der teilnehmenden Personen ist möglich; Beispiel: »Untersuchung der Hilfsbereitschaft in einer simulierten Notsituation bei fehlenden versus anwesenden ZeugInnen«.

(nach Bortz & Döring, 2006)

Laborexperimenten wird häufig eine höhere internale Validität (d. h. ein eindeutiger Schluss von den abhängigen auf die unabhängigen Variablen ist möglich) zugeschrieben als Feldexperimenten, da sie i. d. R. mehr Möglichkeiten bieten, unerwünschte Störfaktoren (z. B. ob die teilnehmenden Personen alleine oder in Gruppen Gewaltfilme rezipieren) auszuschließen. Auf der anderen Seite wird Feldexperimenten oft eine höhere externale Validität zugewiesen, da von ihren Befunden leichter auf die Grundgesamtheit (Population) geschlossen werden kann (während bei Laborexperimenten primär der Rückschluss auf die Hypothese bzw. Theorie im Vordergrund steht). Die Möglichkeiten zum konkreten Aufbau von Experimenten sowie zur Reduktion möglicher Störeinflüsse werden im nächsten Abschnitt behandelt.

Forschungsmethoden und Statistik für die Soziale Arbeit

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