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Box 9: Das Lateinische Quadrat als Beispiel eines hierarchischen Versuchsplans

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In der klassischen Studie von Lewin, Lippitt & White (1939) wurden die Wirkungen der drei Erziehungs- oder Führungsstile »demokratisch« (oder kooperativ; die Geführten sind bei Entscheidungen beteiligt), »autoritär« (oder hierarchisch; die Entscheidungen werden ausschließlich von der Führungsperson getroffen) und »laissez-faire« (franz. für gewähren lassen; die Geführten treffen die Entscheidungen selbst) auf die Zufriedenheit und die Leistung der Geführten überprüft (s. a. Lück, 2001). Um sicher zu stellen, dass Veränderungen der abhängigen Variablen (Zufriedenheit und Leistung der Geführten) auf den jeweiligen Führungsstil (als unabhängige Variable) zurückgeführt werden können, und nicht etwa auf die Persönlichkeit der Führungsperson bzw. die spezifische Zusammensetzung der Geführtengruppen, werden im Lateinischen Quadrat von jeder Führungsperson alle drei Führungsstile realisiert bzw. bei jeder Gruppe alle drei Stile umgesetzt. Darüber hinaus kann durch diesen Versuchsplan geprüft werden, welcher der drei Führungsstile für die Zufriedenheit und Leistung der Geführten jeweils von größerer Bedeutung ist.


Führungsperson 1Führungsperson 2Führungsperson 3

Anmerkung: In den Zellen finden sich die jeweils umgesetzten Führungsstile, wobei die Reihenfolge der drei Stile sowohl über die Führungspersonen wie die Geführtengruppen vollständig variiert wurden (dieses Vorgehen wird auch als Ausbalancieren bezeichnet).

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