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7. Kapitel

Italien, Rom

Das klei­ne Häu­schen in ei­ner der mie­ses­ten Ge­gen­den der Ewi­gen Stadt war bis auf die Grund­mau­ern nie­der­ge­brannt, trotz des un­er­müd­li­chen Ein­sat­zes der Feu­er­wehr­leu­te. Die bei­den Be­woh­ner, ein Com­pu­ter­tech­ni­ker und sei­ne Frau ka­men bei dem Brand ums Le­ben. Brander­mitt­ler un­ter­such­ten die Über­res­te und ka­men zu dem Schluss, dass es Brand­stif­tung ge­we­sen sein muss­te. Sie fan­den Spu­ren an den Die­len un­term Bett der Ehe­leu­te, die zwei­felsoh­ne durch einen Zünd­satz ent­stan­den. Das war auch der ers­te Brand­herd. Un­klar war den Er­mitt­lern nur, warum das Ehe­paar das Bett nicht ver­las­sen hat­te, nach­dem der Brand aus­ge­bro­chen war. Aber noch et­was an­de­res fehl­te den Ca­ra­bi­nie­ri, näm­lich das Mo­tiv für einen Mord an ei­nem Tech­ni­ker der ge­ra­de mal ge­nug ver­dien­te, um sich und sei­ne Frau über die Run­den zu be­kom­men. Das pass­te al­les hin­ten und vor­ne nicht zu­sam­men.

Nach un­zäh­li­gen Ar­beits­stun­den der Er­mitt­ler wur­den die Er­geb­nis­se zu den Ak­ten ge­legt. Ei­ne Auf­klä­rung wur­de da­mit im­mer un­wahr­schein­li­cher.

Vereinigte Staaten, Langley (VA)

Der Ein­satz­lei­ter der CIA John Clark­son blät­ter­te in ei­ni­gen Be­rich­ten auf sei­nem Schreib­tisch. Der Ein­satz in Cancún war nicht so ge­lau­fen, wie er das ge­plant hat­te. Le­dig­lich sein Pro­blem­lö­ser hat­te die Spu­ren in Rom be­sei­tigt. Sie hat­ten nur die Hül­le er­beu­tet, aber das ei­gent­li­che Ma­te­ri­al blieb ver­schwun­den. Da klin­gel­te sein Te­le­fon.

»Was?«, frag­te Clark­son.

»Sir, wir ha­ben ein Pro­blem in Cancún!«, be­rich­te­te sein Agent.

»Schön wenn es nur eins wä­re! Was denn noch?«, seufz­te er.

»Da, wo die Hül­le ver­gra­ben war, be­legt ein di­cker Ur­lau­ber den Strand. Wir kön­nen nicht mehr dran!«

»Hat der Wind von der An­ge­le­gen­heit be­kom­men und ver­sucht, jetzt selbst da­nach zu su­chen?«, frag­te er är­ger­lich.

»Mög­lich Sir. Er ver­lässt den Platz so gut wie nie und im­mer wie­der fin­gert er im Sand her­um!«, be­stä­tig­te sein Agent vor Ort.

»Ver­dammt, das hat uns ge­ra­de noch ge­fehlt!«, blaff­te Clark­son. »Be­hal­ten sie ihn un­ter al­len Um­stän­den im Au­ge. Durch­su­chen sie sein Ho­tel­zim­mer, ob er das Ma­te­ri­al be­reits in sei­nem Be­sitz hat. Wenn er es wei­ter­gibt, will ich wis­sen an wen und wo es dann zu ho­len ist!«

»Was ma­chen wir mit dem Typ?«, frag­te er.

»Falls es ein nor­ma­ler Ur­lau­ber ist, braucht er nichts zu wis­sen, dann las­sen sie ihn lau­fen. Be­sitzt er ir­gend­wel­che Kennt­nis von uns oder der An­ge­le­gen­heit, oder wer­den sie ent­deckt ma­chen sie ihn um­ge­hend un­schäd­lich!«, fauch­te er.

»Wird er­le­digt Sir!«, sag­te sein Agent und leg­te auf.

Ein Ur­lau­ber, der ex­akt an der Stel­le mit den Fin­gern im Sand spielt? Aus­ge­rech­net dann, wenn sei­ne Leu­te die Res­te aus dem Ver­steck ho­len muss­ten, weil das ers­te Te­am zu blöd war ein biss­chen tiefer zu gra­ben. Die gan­ze Ge­schich­te war erst an­ge­lau­fen und ver­wan­del­te sich mit je­der Stun­de, die ver­strich in einen Alb­traum. Es hät­te so ein­fach sein kön­nen. Der Com­pu­ter­vo­gel holt den Pro­to­typ aus dem La­bor, ver­steckt ihn in Cancún am Strand und kommt bei ei­nem Woh­nungs­brand in Rom auf tra­gi­sche Wei­se mit­samt sei­ner Al­ten um. Die Wis­sen­schaft­ler, die dar­an ge­ar­bei­tet ha­ben, ver­schwin­den eben­so wie das an­ge­mel­de­te Pa­tent in Deutsch­land. Al­les, was dann noch fehl­te, war die blö­de For­mel, aber die kann man not­falls auch mit dem Ma­te­ri­al her­aus­fin­den.

Ein ein­fa­cher Rou­ti­ne­ein­satz soll­te es sein. Da­nach wä­re John Clark­son nicht mehr auf die­ses Al­mo­sen der CIA an­ge­wie­sen. Das war sei­ne Chan­ce, aus dem Loch hier her­aus­zu­kom­men. Al­les lag of­fen da, man muss­te es nur noch mit­neh­men und ei­ni­ge Mit­wis­ser be­sei­ti­gen. Dann wür­de es Mil­li­ar­den auf ihn reg­nen. Aber an­statt al­les, oh­ne großes Auf­se­hen zu er­le­di­gen, pro­du­zier­ten sei­ne Agen­ten ei­ne Ka­ta­stro­phe nach der an­de­ren. Das, was er da un­ter sich hat­te, wa­ren kei­ne Field Agents, son­dern ir­gend­wel­che Col­le­ge­pfei­fen aus ei­nem In­zucht­dorf in Ida­ho. De­ren Stamm­baum war ein ver­damm­ter Kreis.

Michael Korn & Liz Croll Trilogie

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