Читать книгу Michael Korn & Liz Croll Trilogie - Matthias Boden - Страница 23
18. Kapitel Frankreich, Lyon
Оглавление»Gut, dann sind wir uns ja einig!«, bemerkte Roussel mit fröhlichem Blick. Er hatte sein erstes Team zusammen. Die Arbeit von Interpol würde sich nicht länger nur auf Informationen beschränken, sondern auch eigene Fälle lösen.
»Ich habe ein Büro für sie einrichten lassen. Sie finden es im 19. Stock, Raum 23. Bevor sie jetzt aber alle verschwinden lassen Sie uns ihren ersten Fall erläutern. Lea, würdest du bitte die Fakten schildern?«
Roussel saß am Kopfende des Tisches und legte seine Hände auf den Tisch. Liz und Mike saßen nebeneinander auf der Fensterseite und Lea ihnen gegenüber. Korn stand wie immer am Fenster. Sie begann:
»Vor etwa zwei Wochen bekam ich den Auftrag einen Wissenschaftler, der bei einem Kongress in New York dabei sein sollte, in den Tiefkühler zu bringen. Sein Name war Harry Leicster, ein britischer Forscher in Diensten von SilOld am Forschungszentrum Cancún. Der Mann hatte niemandem etwas getan, also habe ich abgelehnt aber die Informationen an Bernand weitergegeben. Er hat mir versichert die Wissenschaftler in Sicherheit zu bringen und wandte sich an jenen Harry Leicster um ihn zu warnen und möglicherweise weitere Informationen zu beschaffen. Diese Informationen gingen an mich über einen toten Briefkasten. Man war auf eine Legierung, also vermischte Metalle, gestoßen die Energie produzierte. Wie eine Batterie, allerdings ohne an Spannung zu verlieren. Es gab einen Prototyp einer Batterie. Die Wissenschaftlerin, die damit betraut ist, eine gewisse Marie Wasserstein, befand sich allerdings im Urlaub. Wo konnte man mir nicht sagen. Der Prototyp lagerte in einem Tresor im Forschungszentrum Cancún und die Formel für die Legierung hatte Leicster irgendwo deponiert. Wo wollte er nicht sagen. Jedenfalls wurde der Prototyp aus dem Labor gestohlen und Leicster in New York getötet. Im Kongresshotel fand man ihn morgens tot in seinem Bett. Er wurde mit einer Spritze in den Hals vergiftet. Zwei weitere Wissenschaftler wurden von Bernand versteckt, nur diese Marie Wasserstein konnte noch nicht gefunden werden. Niemand weiß, wo sie steckt. Unsere neuesten Informationen sind, dass man das Forschungszentrum Cancún geschlossen hat und die Wissenschaftler nicht mehr weiter arbeiten dürfen bis man den Prototypen und das alles gefunden hat. Das Forschungszentrum wurde schwer bewacht. SilOld hatte über 30 Sicherheitskräfte in dem Gebäude. Sie wurden in nur einer Nacht getötet und das Forschungszentrum komplett leergeräumt. Es ist absolut nichts mehr zu finden. Wir sollen die Forschungsergebnisse finden und sicherstellen, den Prototypen zurückholen, und diese Wasserstein in Sicherheit bringen«, beendete Lea ihren Bericht.
Liz und Mike machten sich Notizen, während Korn fragte, »Diese Wissenschaftler finden wir wo?«
Roussel beantwortete die Frage mit, »Cabarete in der Dominikanischen Republik!«
»Lea und ich fliegen noch heute Abend nach Puerto Plata in der Nähe von Cabarete, wenn mich mein Kopf nicht im Stich lässt. Miss Croll und Mister Banks machen diesen Wasserstein ausfindig, schafft ihn hierher!«, stellte Korn klar und wandte sich zum Gehen.
Liz erklärte, »Marie Wasserstein ist eine Frau…«
»Meinetwegen auch ein Alien, ist mir egal. Sorgen sie nur dafür, dass Banks das sabbern lässt, wenn er sie sieht!«, brummte er und war verschwunden. Lea zuckte die Schultern und eilte ihm nach. Mike sah Liz etwas verwirrt an und fragte, »Er stellt die Teams auf und du protestiert nicht dagegen? Was hab ich verpasst?«
»Ich soll seine Methoden nicht infrage stellen und was er sagt, macht Sinn. Du und ich suchen nach dieser Wasserstein. Ich suche und habe Ideen, du bist unsere Informationsquelle im Internet um sie zu finden. Er ist der Verhörspezialist und Lea die Waffenexpertin. Falls er mit einem Angriff rechnet, ist sie die beste Wahl. Außerdem hat er wohl gefallen an ihr gefunden«, klärte sie ihn auf.
»Ja sicher. Er und gefallen an Lea, das wäre ungefähr so, als würde ich gefallen an Gartenarbeit finden«, witzelte er.
»Du musst mal die Augen aufmachen. Ist dir nicht aufgefallen, dass seine Blicke immer wieder auf Lea gefallen sind? Vielleicht steht er auf sie«, sagte sie zu ihm, als sie den Raum verließen und Roussel alleine zurückblieb. Der schüttelte nur leicht den Kopf.
Mike setzte nach, »Korn und eine Frau? Du machst wohl Witze.«
»Nein, kein Witz Mike. Ich erkenne Zuneigung, wenn ich sie sehe, und diese hier war sehr deutlich zu sehen.«
»Egal, lass uns jetzt erst mal nach dieser Wasserstein suchen. Sie kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben.«
Sie gingen zum Aufzug und fuhren in die 19. Etage. Dort angekommen begaben sie sich zusammen auf die Suche nach Raum 23, den sie ziemlich schnell gefunden hatten. Liz hielt ihre Karte an den Scanner und die Tür zu ihrem Büro schnappte auf.
Es war ein großer rechteckiger Raum, in dessen Mitte sich vier Schreibtische gegenüberstanden. Am hinteren Ende des Raumes befand sich eine lederbezogene Sitzecke mit passendem Beistelltisch. Links neben der langen Fensterfront befand sich ein Tisch, der mit sechs Monitoren überladen war, davor eine Tastatur mit Maus und einem Kartenleser. Ein kleines Spielzeug für Mike, dessen Mundwinkel nach oben zeigten, als er es entdeckte. Gegenüber führte ein kleiner Durchgang zu einer Küchenzeile.
Liz sagte »Lass uns keine Zeit verlieren Mike, wir müssen diese Marie Wasserstein finden, egal wo sie abgeblieben ist.«
»OK Liz, aber wo sollen wir anfangen?«
»Lass uns erst mal alles über sie ausgraben, was wir finden können. Irgendeine Verbindung muss es geben, an der wir ansetzen können.«
»Du bist der Boss«, grinste er und setzte sich vor die Bildschirme. Als er seine Karte vor den Leser hielt, piepste der Computer und gab den Zugang frei. Etwa eine Viertelstunde später hatte er die ersten Informationen aus den Datenbanken herausgefiltert und sprach zu Liz, als er weiter tippte »Marie Johanna Wasserstein, geboren am 20.09.1989 in Hannover. Tochter eines Architekten und einer Sekretärin die immer noch in Hannover leben und arbeiten. Sie studierte Bauingenieurswesen. Wurde direkt nach ihrem Studium von SilOld angeworben und arbeitet im Forschungszentrum Cancún. Keine Geschwister. Hatte einige kurze Beziehungen, aber nichts Ernstes, seit vielen Jahren Single, lebt in Cancún.«
»Vielleicht wissen ihre Eltern, wo wir sie finden können. Hast du eine Telefonnummer?«
Mike diktierte Liz die Nummer, die sie direkt in ihr Smartphone tippte. Es klingelte eine Weile, aber niemand hob ab. »OK Mike, da geht niemand dran. Hast du vielleicht noch eine Handynummer, am besten gleich noch die von Marie?«
Nach einem kurzen Tippen auf der Tastatur gab er Liz die Nummern durch. Sie speicherte beide in ihrem Telefon und versuchte Marie Wasserstein anzurufen. Sie war nicht erreichbar. Liz versuchte es auf der anderen Nummer, die ihrem Vater gehörte, aber auch dort ging niemand dran. Sie schüttelte den Kopf. »Es ist sinnlos Mike, egal welche Nummer ich wähle, niemand geht an das Telefon. Aber wer geht nicht an sein Handy?«
»Jeder der nicht gestört werden will Liz«, sagte Mike kühl und zuckte die Schultern.
»Kannst du das Mobiltelefon von Marie Wasserstein orten?«, fragte Liz zögerlich.
»Natürlich kann ich«, erklärte er, »allerdings dauert das ein bisschen!«
»OK, mach schnell, ich versuche derweil weiter sie zu erreichen.«
Mike hämmerte auf die Tastatur ein, während Liz Kreise um die vier Schreibtische zog und immer wieder eine Nummer nach der anderen wählte. Das Ergebnis war frustrierend. Niemand nahm die Anrufe entgegen und auch keine Mobilbox aktivierte sich. Nach einer Weile meldete sich Mike »Ihr Handy war zuletzt in Kopenhagen eingeloggt. In einem Café in der Stadt. Das war vor etwa drei Stunden!«
»In Kopenhagen? Gibt es da Freunde oder Verwandte? Irgendeine Verbindung nach Dänemark?«, fragte Liz.
»Nein, absolut nichts. Vielleicht macht sie ein bisschen Sightseeing!«, orakelte er.
»OK, dann halten wir uns an ihre Eltern, die werden hoffentlich wissen, wo sie steckt. Besorge die Adresse, in 5 Minuten brechen wir auf.«
Lea musste beinahe neben Korn rennen, der mit seinen langen Beinen große Schritte machen konnte. Er war in Richtung Hotel gelaufen, um seine Sachen zu packen, bevor sie abflogen.
»Michael, warte mal, oder mach wenigstens ein bisschen langsamer. Bevor wir wegfliegen, brauche ich noch eine Kleinigkeit.«
»Ich habe keine Zeit zu warten, die beiden Gehirnakrobaten sind vielleicht in Gefahr. Da keiner auf die Idee gekommen ist, die zwei auszupressen wie eine faule Zitrone, haben sie, vermutlich noch jede menge nützlicher Informationen für uns. Also bleibt keine Zeit mehr für einen Umtrunk mit dem Gigolo und seiner Copfreundin«, fauchte er ihr über die Schulter zu.
»Ich will auch keine Feier abhalten, aber wenn wir da hinfliegen, brauche ich eine anständige Waffe.«
»Sehe ich vielleicht wie ein Waffenhändler aus?«, fragte er.
»Weit weg davon jedenfalls nicht, aber ich bin erst seit knapp 2 Stunden hier und habe keine Ahnung, ob es hier eine Waffenkammer gibt. Und in Frankreich kann man kein Scharfschützengewehr aus dem Automaten ziehen, leuchtet ein, oder?«
»Frag die Auskunft!«
Lea verdrehte die Augen und blieb stehen. Korn stapfte weiter davon, ohne sie zu beachten. »Blöder Arsch!«, rief sie ihm hinterher und ging langsam zurück in das Hauptgebäude. Sie lief direkt auf den Pförtner zu, zückte ihren Ausweis und sagte »Wo finde ich die Waffenkammer?«
Der Pförtner betrachtete eingehend den Ausweis und sagte dann »Im zweiten Untergeschoss, Raum 47.«
»Danke« brachte sie hervor und ging zu den Fahrstühlen. Unten angekommen wandte sie sich verwirrt um. Es sah nicht sehr einladend aus hier unten. Die Luft war abgestanden und eine Reinigungskraft schien es hier nicht zu geben. Der Staub türmte sich in grauen Wolken auf dem grün gestrichenen Boden und man konnte deutliche Fußspuren darin erkennen. Lea schritt langsam weiter und fand Raum 47. Es war die einzige Tür, die nicht aus normalem Holz bestand, sondern aus mattbraun lackiertem Stahl. Sie hielt ihren Ausweis an den Kartenleser, aber es passierte nichts. Sie versuchte es noch ein zweites Mal mit demselben Ergebnis. Lea wollte sich schon wieder zum Gehen wenden, als sie ein Geräusch vernahm. Die verriegelte Tür schwang auf und vor ihr stand ein kleiner Mann mit schwarzen Haaren und hielt ihr eine Waffe ins Gesicht. »Wer sind sie, und was wollen sie hier?«
»Mein Name ist Lea Taylor, hier ist mein Ausweis«, sagte sie und hielt ihm den Ausweis hin.
»Das habe ich gesehen Miss, was wollen sie hier in meinem Reich?«
»Ich soll auf eine Mission gehen und zwei Wissenschaftler beschützen, nur das kann ich nicht ohne Waffe!«, erklärte Lea.
»Sie haben ihre Dienstwaffe, die sollte genügen!«, erwiderte er ohne das Gewehr runterzunehmen.
»Meine Dienstwaffe? Mit einer Glock auf Angreifer zu ballern ist ungefähr so wie mit einer Steinschleuder auf einen Panzer zu zielen. Ich brauche eine richtige Waffe und kein Spielzeug für Grundschüler!«
»Sie gefallen mir Lady«, grinste er und senkte seine Waffe »kommen sie rein, wir werden schon etwas für sie finden!«
Er drehte sich um und steckte die Waffe neben der Tür in eine Halterung, bevor er weiterging. Lea war überrascht. Es gab jede Menge Auswahl und sogar einige Knarren, die sie noch nie gesehen hatte.
»Was ist das hier alles?«, staunte sie.
»Das ist meine kleine Auswahl. Das meiste davon ist selbst hergestellt. Bis auf die Standardwaffen, die ich vergebe, natürlich.«
»Beeindruckend. Ich brauche ein Gewehr. Am liebsten meine Lieblingswaffe die M24!«
Er drehte sich um und blickte Lea einige Sekunden prüfend an. Verwirrt hob er an »Eine M24? Ich glaube eher, die reißt ihnen den Arm ab, wenn sie die abfeuern. Das ist ein Präzisionsgewehr für Scharfschützen und keine Waffe für eine zarte Person wie sie meine liebe.«
»Haben sie eine hier? Wenn ja, dann her damit!«, sagte sie, ohne mit der Wimper zu zucken.
»Ich habe keine M24 hier, aber eine verbesserte Version. Ich nenne sie Z501. Leichter, verbessertes Objektiv und wirft Hohlmantelgeschosse aus, nur sie werden nicht mit ihr schießen können. Die meisten Männer können die nicht mal halten! Aber ich mache ihnen einen Vorschlag Miss Taylor. Sie dürfen einen Schuss auf meinem privaten Schießstand abgeben, wenn ich sehe, dass sie in der Lage sind mit einem kleineren Gewehr umzugehen dann bekommen sie etwas von mir, was der M24 nahekommt, einverstanden?«
»Ich habe nicht die Zeit, auf ihren privaten Schießstand zu kommen und dort ein Spielzeug abzufeuern. Ich fliege in weniger als einer Stunde ab und brauche eine richtige Waffe!«
»Es dauert nur 5 Sekunden. Einfach durch diese Tür da«, sagte er und zeigte auf eine kleine Tür an der Stirnwand. »Sie bekommen eine meiner Erfindungen. Das ist eine LR9« sagte er und griff sich ein Gewehr aus einem Ständer »etwas kleiner als eine M24, aber der Rückstoß ist ungefähr der gleiche.«
»Geben sie das Spielzeug her«, maulte Lea leicht angefressen.
Sie gingen durch die Tür und sie traute ihren Augen kaum. Vor ihr erstreckten sich einige Bahnen, um auf Ziele zu schießen. Von etwa 10 m Entfernung bis hin zu knapp 100 m. Er trat vor die längste der Bahnen und erklärte »Diese Bahn ist 90 m lang. Am Ende befindet sich eine Zielscheibe. Sie schießen und wenn sie ordentlich treffen, ohne einen Arm verloren zu haben dürfen sie sich an der Z501 versuchen. Ordentlich getroffen bedeutet alles über 7 Punkte« lächelte er.
Lea riss ihm die LR9 aus der Hand, trat an das kleine Fenster und suchte sich einen festen Stand. Dann legte sie eine Patrone in die Kammer, setzte sich einen Gehörschutz auf und legte an. Ein einzelner Schuss krachte durch den Raum. Lea legte das LR9 ab und sagte, »Holen sie die 10 nach vorne und bringen sie die Z501 her.«
Ungläubig schaute er Lea an, als die Zielscheibe nach vorne rauschte. Sie hatte exakt die 10 getroffen, in der ein kreisrundes Loch zu sehen war. Wortlos griff er sich das Gewehr und stellte es zurück, bevor er ein größeres aus einem Ständer nahm und es Lea brachte.
Lea nahm das Z501 an sich und legte eine Patrone ein. Die Zielscheibe machte sich wieder auf den Weg nach hinten. Wieder krachte ein Schuss durch den Raum und hallte lange nach. Lea legte das Gewehr vor sich ab und nahm den Gehörschutz ab.
»Gar nicht mal so übel das Gewehr, auch wenn die Optik etwas abweicht. Es zieht ein bisschen nach links.«
Auf der Zielscheibe saß ein rundes Loch links in der 9, genau auf der Höhe der 10. Francois Pierlot stand staunend und schockiert hinter Lea. Er konnte nicht glauben, was er eben miterlebt hatte. Er gab sich geschlagen.
»Ich werde die Optik einstellen, dauert etwa 5 Minuten, dann können sie die Z501 mitnehmen«, sagte er und nahm das Gewehr an sich. Er trat an eine Vorrichtung und spannte das Gewehr ein. Einen Laser schob er in den Lauf und blickte durch die Optik. Er justierte das Fadenkreuz der Optik neu. Als er fertig war, nahm er es heraus und gab es Lea. Sie nahm es entgegen und ging wieder an die Bahn. Erneut krachte ein Schuss. Sie nickte ihm zu. Die Optik stimmte wieder.
»Wo bekomme ich Munition für die Kleine hier?«, fragte sie lächelnd.
Pierlot trat an einen Stahlschrank und öffnete ihn »Hier drin ist alles, was sie brauchen Miss Taylor«.
Lea nahm genug Munition mit, um in Panama einmarschieren zu können, und verließ freudestrahlend die Waffenkammer.
Wenig später kletterte sie vor Korn in die Gulfstream, ausgerüstet als würde sie in den Krieg ziehen, nahm sie in einem Sessel Platz. Korn setzte sich ihr gegenüber. Die Tür wurde geschlossen und die Piloten starteten die Triebwerke. Als sie Richtung Startbahn rollten, blickte Korn aus dem Fenster und murmelte leise »Es tut mir leid Lea.«
»Das sollte es auch«, gab sie etwas feindseliger zurück, als sie es wollte.
»Ich bin manchmal etwas gewöhnungsbedürftig«, gab er kleinlaut zu.
»Das halte ich für die Untertreibung des Jahres. Ich hab dir nur gesagt, ich brauche eine Waffe und anstatt mir zu helfen, drückst du mir dumme Sprüche«, hielt sie ihm vor.
Er nickte leicht. »Es ist nicht ganz so einfach für…«, dann brach er ab.
»Was ist nicht einfach?«, fragte sie.
»Vergiss es, ich kann nicht darüber reden«, wiegelte er ab.
»Du kannst nicht, oder du willst nicht?«, bohrte sie nach.
Er machte seinen Gurt los und stand auf. »Beides«, flüsterte er und setzte sich einige Meter von ihr weg. Dann starrte er wieder aus dem Fenster, an dem gerade die Wolken vorbeiflogen. Lea sah ihm irritiert nach.