Читать книгу Michael Korn & Liz Croll Trilogie - Matthias Boden - Страница 37
28. Kapitel Venezuela, Caracas
ОглавлениеEs war drückend heiß in Caracas, der Hauptstadt von Venezuela, als die drei Mitglieder des Interpolteams aus der Gulfstream ausstiegen. Lea machte das nicht zu schaffen, sie war es gewohnt sich in heißeren Regionen aufzuhalten. Aufgrund ihrer schlanken zierlichen Figur fror sie meistens eher. Wenn es so warm war, wie es nahe am Äquator allgemein der Fall war, fühlte sie sich erst richtig wohl. Korn hatte schon überall gearbeitet. Er liebte das warme Klima und war voll auf ihren Plan fokussiert. Einzig Liz, die ihr ganzes Leben bisher in der Tropfsteinhöhle der britischen Insel verbracht hatte, machte die hohe Luftfeuchtigkeit schwer zu schaffen. Bereits als sie die gekühlte Gulfstream verlassen hatte, lief ihr der Schweiß in Strömen. Auch ihr Kreislauf brauchte einige Zeit, um sich wieder in Schwung zu bringen. Sie hatte weiche Knie und ein starkes Schwindelgefühl. Korn und seine Lea zündeten sich genüsslich eine Zigarette an, genau das Richtige, nach einem langen Flug. Liz hingegen trat ihre Kippe sofort wieder aus. Ihr Kreislauf war so sehr am Kämpfen, dass die Zigarette einfach nicht schmeckte. Der ehemalige Bodyguard wollte keine Zeit verlieren und so schnell wie möglich zu dem Gebäude der SilOld AG, damit er die Begebenheiten ins Visier nehmen konnte. Er wusste, dass bisher niemand dort aufgetaucht war. Zur Sicherheit hatte er noch in der Luft mit den Behörden in Venezuela telefoniert und darum gebeten so viele Polizeikräfte wie möglich in Zivilkleidung rund um das Gebäude in Stellung zu bringen. Venezuela hatte ihm zugesichert sofort alle Truppen, die verfügbar waren dort zu stationieren. Der Mietwagen wartete bereits als sich Lea und Michael auf den Weg machen wollten. Liz konnte ihnen nicht folgen. Sie hatte große Probleme, sich überhaupt auf den Beinen zu halten, an laufen war gar nicht zu denken. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, wollte Korn bereits wieder zu einer verbalen Attacke auf die kleine Engländerin ansetzen. Lea stoppte ihn unwirsch. Sie flüsterte »Michael, es ist nicht hilfreich sie jetzt zusammenzufalten. Ihr geht es nicht gut, wie du sehen kannst. Wir müssen warten bis sie so weit wieder okay ist.«
»Lea, wir können hier nicht herumsitzen und Däumchen drehen bis Madame wieder in der Lage ist aufrecht zu stehen! Dafür haben wir einfach nicht die Zeit«, zischte er.
»Schatz, es sind sicher nur ein paar Minuten. Wir warten einfach so lange, ja?«
»Wir lassen sie einfach hier stehen. Soll sie eben nachkommen. Am besten, wenn alles vorbei ist!«
»Warum musst du jetzt wieder zum Ekelpaket mutieren? Auf dem Flug hatte ich das Gefühl, es wäre tatsächlich möglich, dass ihr beiden euch ein bisschen besser versteht. Lag ich so falsch?«, fragte sie entmutigt.
»Ich kann nicht ständig immer nur darauf warten, bis sie mal in die Gänge kommt. Jedes Mal, wenn ihr ein Furz quer sitzt, muss es wieder endlos ausdiskutiert werden. In meinem Beruf kann ich nicht zur Zielperson gehen und sagen wir müssen noch warten bis ich meine Socken glatt gezogen habe, weil ich fürchte eine Blase an den Zehen zu bekommen. Wir sind in Eile und sollen allen Ernstes warten, bis die so weit ist?«, maulte Korn.
»Du siehst doch, das sie jetzt einfach nicht kann. Was würdest du machen, wenn ich jetzt diese Probleme hätte? Mich auch anpflaumen oder stehen lassen?«
»Nein. Ich würde dich wohl eher bis zum Auto tragen Lea.«
»Das ist aber lieb. Nur wo ist jetzt der Unterschied?«
»Der Unterschied ist, der das ich bei dir gefühlsmäßig einfach nicht anders kann. Bei der hingegen ist es mir völlig egal.«
»Zeig einfach ein bisschen Verständnis. Sie wird das bestimmt zur Kenntnis nehmen«, bat Lea ihn.
»Okay, dann eben Plan C mein Schatz. Du holst den Wagen und ich die englische Sumpfhexe. In spätestens fünf Minuten will ich auf dem Weg sein. Schnapp dir den Schlüssel und klemm dich hinters Lenkrad«, sagte er auffordernd und drehte sich um. Lea schüttelte nur den Kopf, machte sich aber auf den Weg. Sie rannte zum Schalter der Mietwagenfirma, unterschrieb die Papiere, die man ihr vorlegte, mit »Lea Taylor« und nahm den Schlüssel entgegen. Dann rannte sie zum Wagen und machte es sich auf dem Fahrersitz bequem. Gerade als sie denn rechten Außenspiegel einstellen wollte, traute sie ihren Augen nicht. Korn hatte sich die englische Agentin über die rechte Schulter gelegt und kam mit den beiden Koffern im Schlepptau auf den Wagen zu. Ihre Beine baumelten an seiner Hüfte, während ihr Kopf hinter seinem Rücken versteckt war. Er stellte die Agentin vor der Tür zum Rücksitz ab, öffnete sie und legte die kleine Frau quer in den Wagen. Die Koffer warf er achtlos in den Kofferraum und setzte sich dann neben Lea.
»Kann losgehen«, sagte er knapp.
Lea fuhr vorsichtig an, wandte den Kopf zu ihrem Freund »Du hast sie jetzt nicht ernsthaft mit dem Hintern voran durch die Halle getragen, oder?«
»Was hätte ich sonst machen sollen Schatz? Auf die Koffer setzen konnte ich sie schlecht«, murmelte er.
»Du willst mir jetzt echt erklären, es ging nicht anders?«
»Lea, ich wollte nicht unnötig warten bis wir loskönnen. Wir haben noch etwas vor, wenn ich dich daran erinnern darf. Fakt ist, die Sumpfhexe musste zum Wagen. Sie wird es überleben, wenn ihr ein paar Männer auf den Arsch geglotzt haben, außerdem hat sie sowieso nicht viel davon mitbekommen«, knurrte er.
»Manchmal bist du wirklich unmöglich Schatz.«
»Deswegen liebst du mich doch!«, kicherte er scherzhaft.
Lea lenkte den weißen Seat gekonnt durch die Straßen über das sie, das Navigationsgerät führte. Bereits nach etwas mehr als zwanzig Minuten später sahen sie das sechsstöckige Gebäude vor sich aufragen. Korn versuchte sich sofort die besten Stellen für seinen geplanten Hinterhalt zu suchen. Die Lage war sehr unübersichtlich. Rund um das Gebäude wucherten Sträucher so hoch wie Garagen. Es gab jede Menge Möglichkeiten sich zu verbergen. Im Schutze der Dunkelheit einige Gestalten zu finden dürfte schwer werden. Lea schien zu ahnen, was Michael dachte und sagte zu ihm »Das ganze Gelände ist so dunkel wie ein Bärenarsch. Da kann ich zwei Jahre auf dem Dach sitzen und trotzdem nichts finden.«
»Du hast recht mein Herz. Ich hätte mir eine ebene Fläche mit einigen Bäumen gewünscht, aber das hier ist das reinste Paradies für jeden Angreifer.«
»Wir werden nicht viel ausrichten können, wenn wir nichts sehen Michael. Eigentlich würde ich mir die Stelle sofort aus dem Kopf schlagen«, maulte sie.
»Der Manager im Boss Strampler ist eben kein Stratege und hatte auch nicht groß Zeit, sich was zu überlegen. Auf den Bildern sah es auch einigermaßen passabel aus, aber die Gärtner hatten scheinbar die letzten Jahrzehnte frei. Wenn ich das so sehe, muss ich mir schnellstens einen neuen Plan aus dem Arsch ziehen, sonst wird das ein Himmelfahrtskommando«, gab er zu.
»Dann ist es ja genau der richtige Platz für sie«, kam es von der Rückbank.
»Muss die ausgerechnet jetzt wieder klar werden? Hätte das nicht Zeit gehabt bis nach Weihnachten«, gab er genervt von sich.
Lea musste lachen, obwohl ihr nicht danach zumute war.
»Liz, ich würde meinen Freund gerne noch ein Weilchen behalten. Das heißt, er sollte das Ganze genau wie wir überleben.«
»Vielleicht können wir die Angreifer ja überreden, nur auf englisches Wild zu schießen«, warf Korn ein.
»Immer noch der gleiche Kotzbrocken wie vorher«, kam das Echo von hinten.
»Ihr beiden solltet wirklich mal wie zwei Erwachsene miteinander umgehen. Ich hab diese Hahnenkämpfe satt. Michael hat noch einige Defizite, was ich auch verstehe und toleriere, aber das du Liz es einfach nicht lassen kannst, macht mich rasend. Hört endlich auf euch wie zwei Testosteron geschwängerte Halbstarke zu benehmen!«, schrie Lea und hämmerte mit den Händen auf das Lenkrad.
»Feuer kann man auch nicht mit Benzin löschen, verdammt noch eins!«, brüllte Korn und schlug mit der Faust auf die Armatur vor ihm. Das billige Plastik zerbrach in tausend Teile. »Ich hab dir hundertmal gesagt, das ich mit der Teekanne da hinten nicht arbeiten kann, aber nein, du wolltest sie unbedingt dabei haben. Ich hätte sie über dem Atlantik das Klo herunterspülen sollen, als ich die Möglichkeit hatte. Jetzt muss ich sie auch noch hier ertragen, was mich in den Wahnsinn treibt!«, wütete er.
Lea trat harsch auf die Bremse und stoppte, mit quietschenden Reifen den Wagen. Sie warf ihre Fäuste gegen seinen Oberarm.
»Ich habe es nur gut gemeint und wollte ein Team aus uns machen. Das ist einfach nicht fair«, klagte sie.
»Mit diesem Oberarsch kann man kein Team bilden!«, kreischte Liz von hinten.
Lea warf ihren Körper auf dem Sitz herum. Der Blick der Liz traf, zeigte blanken Hass. Mit bebender Stimme keifte sie Liz an »Sag nur noch ein einziges Wort und ich schicke dich in kleinen Stückchen per Brief zurück zur Queen!«
Liz hielt dem eisigen Blick stand, traute sich aber nicht, einen Piep von sich zu geben. Was dann passierte, konnte sie kaum glauben. Korn, der eben noch gewütet hatte wie ein Junky auf kaltem Entzug, drehte sich zu Lea. Sein Blick war weich wie Watte, als er mit ruhiger Stimme sagte »Ich war schon wieder gemein zu dir. Es tut mir leid. Ich liebe dich Lea«, dann nahm er sie sanft in den Arm und küsste sie. Die Auftragsmörderin schenkte ihrem Freund einen verliebten Blick.
»Ich hätte nicht darauf bestehen sollen, das sie uns begleitet Michael. Kannst du mir verzeihen?«, fragte sie.
»Natürlich Lea«, erwiderte er. »Lass uns weiterfahren mein Herz, ich möchte ungern die geplante Party verpassen.«
Lea nickte und trat das Pedal voll durch. Der Motor heulte laut auf bevor der Wagen mit durchdrehenden Rädern eine schwarze Spur in den Asphalt fräste. Weißer Rauch, der jeder Papstwahl zu Ehre gereicht hätte stieg hinter dem Vehikel auf.
Wenig später parkte sie den Mietwagen etwas abseits des schlichten Betonbaus der SilOld AG. Er ragte wie ein dicker grauer Klotz hinter den Sträuchern auf. Langsam aber unaufhörlich verdunkelte sich das Areal, als die Sonne hinter dem alten Gebäude verschwand. Korn blieb abrupt stehen und schnippte mit den Fingern. Er sah die kleine Lea an und flüsterte fast »Hast du bei deiner Ausrüstung nicht eine kleine Wärmebildkamera dabei?«
»Doch, aber damit kann ich nicht anvisieren Michael«, sagte Lea.
»Das macht nichts. Ich habe eine Idee. Ihr beiden geht da oben auf dem Dach in Stellung. Such dir einen geschützten Platz, mit dem du weite Teile des Areals überblicken kannst. Gib der britischen Hexe die Wärmebildkamera. Sie soll dir jede Wärmesignatur ansagen, die sie entdeckt. Du zielst, so gut du kannst und wenn du etwas entdeckst, drückst du ab. Benutze den Schalldämpfer und wenn möglich schirmst du den Mündungsblitz ab. Ich möchte, dass du so gut wie unsichtbar bleibst. Wir bleiben mit den Funkempfängern in Verbindung.«
»Okay. Ich werde so viele Headshots wie möglich abfeuern. Wird eine echte Herausforderung!«, freute sich Lea.
»Nein, Schatz. Bitte keine Headshots. Ballere sie an, aber bring sie nicht um. Ich will wissen, wer dahintersteckt, und Leichen lassen sich so schwer verhören«, ermahnte Korn.
»Ich unterbreche euch zwei Turteltauben nur ungern, aber ich muss darauf hinweisen das sich da unten jede Menge Polizeikräfte befinden. Die werden nicht begeistert sein, wenn wir ihre Leute anschießen«, brachte Liz hervor.
»Darum kümmere ich mich schon. Wir werden sie zurückziehen bis zum Anfang des Geländes. Jeder der sich auf dem Gelände sehen lässt, wird angeschossen. Ach und Schatz, wenn es möglich ist, bitte nicht auf mich anlegen, okay?«, belehrte Korn.
»Michael nicht. Ich kann dich unmöglich erkennen von da oben, wenn es dunkel ist!«, bat Lea ihren Freund mit zittriger Stimme.
»Ich sag ja, er will sich abknallen lassen!«, beharrte Liz.
»Falls da oben irgendjemand wohnen sollte! Verschone uns vor Alten und auch Greisen, englischen Sumpfkühen und Sängern die „der Wendler“ heißen!«, sprach Korn und blickte in den Himmel. »Die senile Patientin von der Insel hat immer noch nicht begriffen, was hier abläuft. Ich gebe dir meine Position an Lea, du weißt also immer wo ich gerade bin und der Halbaffe von der Insel wird es auch wissen. Ich werde mich in den Büschen bewegen und die Kollegen ausschalten, die ich finden kann. Sozusagen als kleines Back-up. Was du von oben nicht erreichen kannst, nehme ich mir vor. Es wird keine Armee hier auflaufen. Vermutlich werden es weniger als 10 Angreifer sein, und die haben keine Ahnung, auf was sie sich hier einlassen. So weit klar?«, ergänzte Korn.
»Bitte mit Schutzkleidung Michael. Mir zuliebe.«, flehte Lea.
»Ich werde so eine beschissene Weste anziehen, versprochen!«, fügte er sich in sein Schicksal. »Jetzt ab mit euch auf das Dach, wir haben nicht ewig Zeit.«
Lea zog ihren Freund an sich, gab ihm einen langen Kuss und flüsterte »Pass auf dich auf. Ich liebe dich!«
Michael blickte ihr tief in die Augen. Dann küsste er ihre Stirn und ließ die beiden Frauen stehen. Er bewegte sich zielstrebig zu einem der vielen Polizisten in Zivilkleidung und sprach ihn an. Keine halbe Minute später zogen sich alle Kräfte der Polizei wortlos zurück. Sie versteckten sich in den Hauseingängen gegenüber bis sie nicht mehr zu sehen waren. Die beiden Frauen rannten die Treppe hinauf aufs Dach. Oben angekommen warf sich Lea auf den Boden und kümmerte sich um ihr Gewehr. Liz stand unruhig daneben. Plötzlich fragte Lea »Worauf wartest du? Die Kavallerie oder doch auf den Bus, der nicht kommt?«
Die englische Agentin verdrehte die Augen »Auf die Wärmebildkamera, du Genie!«
Stöhnend griff Lea in ihre Ausrüstungstasche und warf ihr eine schwarze Box zu. Dann zog sie aus ihrer Hosentasche eine kleine Schachtel, ähnlich der Ladestation von Bluetoothkopfhörern und drückte sie Liz in die Hand. »Stopfe dir das Ding ins Ohr, das ist der Funkempfänger. Du hörst alles, was wir sagen und wir hören auch dich. Sogar, wenn du flüsterst. Und jetzt, Abgang, aber plötzlich!« Liz drehte sich wortlos um und stapfte mit wütenden Schritten davon. Suchend blickte sie sich nach einem geeigneten Versteck um. An der südwestlichen Ecke setzte sie sich hinter die kleine Kante, die etwa 20 cm hoch nach oben ragte und fummelte den Funkempfänger aus der kleinen Schatulle. Als sie das kleine Gerät ins Ohr steckte, hörte sie sofort Korns scharfe Stimme, bellen. »Sumpfkuh gehen sie sofort in Deckung. Jeder Idiot, der in der Lage ist, durch ein Zielfernrohr zu blicken, könnte sie aus 5 km Entfernung abknallen.«
Sie brummte nur mürrisch, legte sich dann aber wie Lea flach auf den Boden, bevor sie die Wärmebildkamera auspackte. Es war ein Wunderwerk der Technik. Ein kleiner LCD Bildschirm zeigte das Bild einer winzigen Kamera, die an der Spitze eines schwenkbaren Teleskoparms eingebaut war. Sie konnte bequem auf dem Boden liegen bleiben und musste nur den Schwenkarm in Position bringen. Sie konnte auf dem grünlich schimmernden Display die groben Umrisse sehen. Langsam schwenkte, sie die Kamera von rechts nach links bis plötzlich in einem rot leuchtenden Umriss eine Gestalt zu sehen war, die in einem Busch am Boden lag. Zögernd fragte sie »Sind sie das Korn der da im Gebüsch liegt?«
»Nein, der Osterhase, der auf den Nikolaus wartet. Die beiden haben sich heute auf eine scharfe Nummer verabredet, aber das haben sie natürlich nicht gelesen!«, brummte er.
Lea kicherte, als Liz antwortete »Verzeihung, mein Abo für das Nudistenblatt ist abgelaufen.«
Korn fragte Lea »Schatz, kannst du mal als Test nach mir suchen und dann neben mir einen Schuss in den Boden abgeben?«
»Versuchen kann ich es, aber ich sehe so gut wie nichts«, antwortete Lea.
»Haupteingang, linke Kante. Abstand etwa 60 m in dem kleinen Busch, der aussieht wie ein Pilz«, gab Liz an.
»Gefunden«, rief Lea. Sie schoss im Abstand von wenigen Metern neben ihrem Freund in den Boden.
»Okay Schatz. Das war sehr leise, aber ich konnte deinen Mündungsblitz sehen. Ich werfe mit dem Laserpointer einen Punkt auf deine Position. Versuch, das noch zu verstecken!«
Vor Leas Augen funkelte ein grüner Laserpunkt auf. Sie überlegte, was sie tun könnte. »Ich habe eine Idee, gib mir 30 Sekunden, dann feuere ich zweimal.« Sie riss ein olivgrünes Dreieckstuch aus ihrer Tasche und schlang es um die Mündung ihres Gewehrs. Das kleine Ende des Tuchs ließ sie vor der Mündung nach unten klappen. Dann legte sie an, feuerte, wartete einige Sekunden und drückte wieder auf den Auslöser.
»Perfekt Schatz, obwohl ich deine genaue Position kenne, war fast nichts mehr zu sehen«, lobte Korn. »Jetzt heißt es abwarten und sehen, was da kommt!«, fügte er hinzu.