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John Lennon „Wonsaponatime – Selections from Lennon Anthology” (1999)

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Gegenüber der unlängst erschienen Viererbox mit Unveröffentlichtem bietet dieser Sampler mit 21 daraus destillierten Songs eine erhebliche Kostenersparnis. Viele Outtakes und Vorstufen haben ihren Reiz. Auf „Imagine“ sitzt Lennon so nah am Mikro, dass man ihn schniefen hört; und statt Spector’scher Streicherwucht hören wir ein wärmendes Harmonium. Demgegenüber ist „God“ noch ein echtes Frühchen, das es zu recht nicht auf Lennons meisterliches „Plastic Ono Band“-Album von 1970 schaffte: Den aufgezählten Antiglaubensbekenntnissen schließt sich im gleichen Duktus das Gegenteil an, so fehlt dem Demo (noch) der Spannungsbogen. Bei Lennon ist es halt häufig so wie auch bei den Beatles: Die beste Fassung schaffte es schließlich aufs Album. Und wer weiß: Vielleicht hätten es weniger Songs ins kollektive Gedächtnis geschafft, wäre der Studioehrgeiz der Liverpooler (und ihres Produzenten) kleiner gewesen.

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