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Michael Hutchence „Michael Hutchence” (1999)

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Eins vorweg: Das Album fleddert keine Leiche. Als der INXS-Sänger am 22. 11. 97 stranguliert aufgefunden wurde, wusste keiner so recht, wie weit das 1995 begonnene Solowerk gediehen war. Die Produzenten Danny Saber und Andy Gill beendeten das Projekt jedenfalls „in seinem Sinne“, wie es heißt. Und der Sinn stand Hutchence offenbar nach echtem Popappeal, nach einem großen Wurf, der seiner Solokarriere ein möglichst breites Erfolgsfundament liefern sollte. Thematisch wird’s oft sehr privat: „Put the Pieces back together“ etwa ätzt gegen den feindlichen Rivalen Bob Geldof. Grooves und Klänge erinnern oft an den technifizierten Pop der späten U2, und Bono, der Sänger für wirklich alle Fälle, singt denn auch jene Zeilen von „Slide away“, für die Hutchence keine Luft mehr hatte. Dennoch: Das Album ist glatt, bisweilen überladen und wohl mühsam auf Länge gebracht – und nur die schaurige Aura des Postumen scheint ihm die richtige Tiefe zu geben.

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