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Phil Collins Big Band „A hot Night in Paris” (1999)
ОглавлениеMan könnte Phil Collins, dem kleinsten Nenner des Megamainstream, ja unterstellen, dass er im Herzensgrunde nichts lieber täte, als Jazz zu spielen. Schon damals, Mitte der 70er, hatte er neben Genesis noch ein Jazzprojekt laufen, obwohl ihm der damalige Genesis-Sound gewiß genügend Freiräume bot. Seine Nebenband Brand X jedenfalls begeisterte mit artifizieller Grenzgängerei, und ihr einstiges Verhältnis zu Genesis entspricht exakt dem aktuellen von Pop-Phil und Big-Band-Collins: „A hot Night in Paris“ ist nämlich genau nicht, was der Titel sagt, sondern ein geschmackvoll goldschimmernder Abend mit viel Blech und noch mehr Attitüde. Kühle Perfektion statt kochender Ekstase. Aber kein Mensch hätte etwas anderes erwartet.