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Pia Lund „Lundaland” (1999)

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Es prägt halt, das Musesein. Lund war lange Zeit Kunst- und Lebensgefährtin des arroganten Genius Philip Boa, ehe beide sich verkrachten. Doch irreparabel scheint der Terz nicht gewesen zu sein, denn bei einem guten Drittel der Songs ist Boa mit im Spiel. Alle Beteiligten tun ihr Bestes, eine deutsche Madonna zu schaffen: mit elektronischem Brimborium, modernen Beats und viel ätherischem Hall auf Pias Stimme überfrachten sie das „Lundaland“ zu einem Pseudowunderland des Pop, das mit aller (sanften) Gewalt erfolgreich sein will. Beim Hören aber wird man nie den Eindruck los, ein reines Kunstprodukt vor sich zu haben, eine Lara Croft des Pop. Ein Album wie ein Hollywood-Film: larger than life, aber auch an vielen Stellen hohl. Ganz bewältigt scheint indes auch die Trennung nicht: beim Dankesagen im Booklet kein Boa, nirgends.

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