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Richard Schreiber „Guitar Romance” (1999)

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Mit dunkel wallenden Locken, keck melancholischem Blick und gitarristischen Fingerfertigkeiten könnte Schreiber mit einem einzigen „Wetten dass … ?“-Auftritt Scharen deutscher Lockenwicklerträginnen kurzfristig für Bach und Piazzolla gewinnen, ehe sie am folgenden Mittwoch wieder zurücksänken in ihr Elton-John-geprägtes Dasein. Vier Tage mit Bach! Ein CD-Kauf gar? Ja, Schreiber könnte das schaffen, zumal sein schauerliches Cover und der muzakhafte CD-Titel massenkompatible Seichtheit in einem Maße verheißt, das dann musikalisch aber doch nicht eintritt. Denn er ist einer, der geschickt auf einem Hochseil überm Kitschabgrund balanciert. Er wandelt schwer zu Spielendes in Luftigleichtes und plinkert Bachs „Sarabande“, als sei’s ein Stück von Kaempfert. Doch er stürzt einfach nicht ab, der gute Richard.

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