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Cantina „Menu” (2000)

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Dieses Album klingt, als hätte die Band einen Minderwertigkeitskomplex – etwa weil sie aus dem Popländchen Dänemark kommt? Die Sängerin Gry jedenfalls hat eigentlich genug Reputation (etwa durch ihr Multimediaprojekt mit FM Einheit), um die Band, die gleich mit dem ersten Album beweisen will, dass sie weitgehend alle Chartsstile beherrscht, einzunorden. Tat sie aber nicht. Deshalb klingen Cantina überkandidelt, überambitioniert – wie David, der mit Macht beweisen will, dass er in Wahrheit Goliath ist. Ihr Mainstreampop bedient sich beim Schwung der alten Vaya Con Dios, steppt seitwärts Richtung Baccara, plustert sich an anderer Stelle mit modischen Latinbläsern und lässt auch gerne mal Streicher im Wind flattern, wenn es balladesk werden soll. Zu viel des Guten macht eben am Ende alles schlecht.

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