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Deep Purple „In Concert with The London Symphony Orchestra” (2000)

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Dass Purple-Enkel wie Metallica plötzlich mit Klassikrock Kasse machen, muss Jon Lord, den Genreerfinder, schwer gewurmt haben. Indes: Die Partitur seines legendären 1969er-„Concerto for Group and Orchestra“ war verschollen, das epochale Werk daher unrecyclebar. Erst die akribische Notation eines holländischen Fanatikers, der sich die Platte von einst ungefähr eine Million mal angehört haben muss, schuf den Grundstock für die zweite Einspielung, diesmal nicht mit dem versnobten Royal Philharmonic Orchestra von 69, sondern den rockgestählten Londoner Sinfonikern. Deutlich wird (vor allem in den Teilen II und III), wie problemlos fusionierbar die Genres wirklich sind, wenn eines Komponisten Herz für beide gleich laut schlägt. Am Ende hängen sie noch Purple-Songs dran, und selbst „Smoke on the Water“ sperrt sich nicht der Adaption. Das alles geschieht auf CD 2. Die Songs von CD 1 dagegen sind völlig überflüssiger Mainstreamrock, der sich unterm Einfluss des Orchesters in Lloyd-Webber-Gewaber verwandelt. Brrr.

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