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Divination „Sacrifice” (2000)
ОглавлениеWürde sich die rastlose Arbeitswut des New Yorker Allrounders Bill Laswell, der hinter Divination steckt, adäquat in seiner Musik niederschlagen, sie müsste hektisch sein, unstet und sprunghaft. Doch zumeist ist sie so wie hier: meditativ, langsam atmend. Vier Stücke für Bass und elektronische Zither (verantwortlich: Laraaji, einst von Brian Eno entdeckt und bisher von kaum jemand sonst) ergießen sich über 48 Minuten. „Reflection“, der zögernde Beginn, erinnert an Tempelmusik – als stimmten Zen-Mönche ihre Instrumente. Und genauso zögernd vergeht es, macht Platz für das dunkel raunende „Waterbass“, einen Tauchgang ohne Rhythmus und Gravitation. Hoffentlich hört der rastlos arbeitswütige Laswell, der natürlich auch noch die Alben „Serene timeless Joy“ (Projektname: Rasa) und „The seven Centers“ (Projektname: Chakra) auf den Markt wirft, zu Hause recht oft seine Musik. Sie schützt vorm Herzinfarkt.