Читать книгу 3000 Plattenkritiken - Matthias Wagner - Страница 597

Eskobar „’Til we’re dead” (2000)

Оглавление

Sich an Künstlern wie Nick Drake oder Mazzy Star zu orientieren, muss kein Qualitätsmerkmal sein, wenngleich es natürlich von gutem Geschmack zeugt. Das gelassene Trio Eskobar kommt nicht aus Kolumbien, sondern aus Schweden; es hat diese Vorbilder studiert und sich – zum Glück – anverwandelt, statt es beim Imitat zu belassen. Seine ruhegeborene Musik hat viel Gespür für Atmosphäre und den Gefühlsgehalt von Melodien, aber auch bisweilen eine Glätte, die man gerne abschmirgeln würde. Im Opener tasten sich gespenstisch verhallte Gitarren durch den Raum, der sich allmählich füllt mit verhaltenen Keyboards und Gesang, doch das größte Slo-Mo-Stück ist „She’s not here“: pathetisch karg, ein Klassiker in spe. „Das ist keine Partymusik“, sagt Drummer Robert Birming, „eher eine für danach.“ Stimmt. Wie die von Nick Drake und Mazzy Star.

3000 Plattenkritiken

Подняться наверх