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Peer Raben „Fassbinder” (1992)
ОглавлениеAuf drei CDs entfaltet sich chronologisch der musikalische Output einer der fruchtbarsten Kooperationen der Filmgeschichte. Raaben schrieb seit Ende der 60er Soundtracks für Fassbinder, die nie bloß akustischer Zierat waren. Denn RWF, lobt Raaben im ausführlichen Bookletinterview, ließ zwischen den Bildern genügend Raum für die Musik. So boten die häufig sinfonischen Scores die Möglichkeit, Personen soloinstrumental zu charakterisieren oder auch zu konterkarieren – eine weidlich ausgenutzte Technik, auf die sich auch Ennio Morricone blendend versteht. Drei Stunden Filmmusik, die zwischen „Götter der Pest“ (1969) und „Querelle“ (1982) eine Brücke schlägt und trotz thematischer Vielfalt eine Kontinuität der Filmstimmungen aufscheinen lässt: eine Kontinuität der Einsamkeit und Verlorenheit, der scheiternden Sinnsuche und vergeblichen Liebesmüh. Nichts weniger also als der Soundtrack zu Fassbinders Leben.