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Sophie B. Hawkins „Tongues and Tails” (1992)

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So einfach denken sich die Hitschmiede das: Wir verpassen einer Blonden diese Edie-Brickell-Aura (kleines zartes Gör, das gelegentlich aufmuckt), meiden aber tunlichst Rauheiten, legen stattdessen sterile Keyboards als Teppich aus und darauf den zwischen Rio und Reinickendorf üblichen Poprhythmus (dub dub da, dubedubdubda), vergessen schließlich nicht die Coverversion irgendeines nachweislich guten Songs (Dylans „I want you“) – und fertig ist der Chartsklon. Diese Dutzendplatte wird bestimmt (?) ein Seller, wäre aber kaum eine Zeile wert, brächte sie nicht die uniforme Verwurstung eines jeden wehrlosen Talents so beispielhaft auf den Punkt. Die arme Sophie kann wahrscheinlich nicht mal was dafür, und eine schlechte Stimme hat sie auch nicht. Aber sie ist in die Mühle der Gleichmacher geraten und wird damit austauschbar – und langweilig. Einen Gnadenpunkt gibt’s für das einzige Stück mit Charakter auf dieser CD: „Listen“.

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