Читать книгу Der Heidekönig - Max Geißler - Страница 20

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Durch einen nebelschweren Herbsttag drängte sich Pieter Bosboom. Wie er dachte, dass er in der Nähe der Hütte von Matheis sei, machte er aus seinen Händen ein Nebelhorn und schrie hindurch. Ahoi! Da lief Matheis Maris hinaus in das wogende Meer vom Himmel gefallener Wolken; denn er dachte, es sei einer in Not. Ahoi! So kämpften sie sich zueinander, und Matheis hing sich in Pieter Bosbooms Arm. „Nun Matheis, Mensch, also so siehst du aus! Mutter Flossy meint, es sei Zeit, dich hinüberzuholen auf die Erde!“

Maris lachte ihm ins Gesicht. „Ich habe über Sommer Torf gestochen und getrocknet für drei Jahre. In drei Jahren wollen wir wieder davon reden.“

Sie traten in die Stube. Die Staffelei stand am Fenster. Ein Bild war darauf: aus der Heide tauchten die Nebelgeister und zogen zur Arbeit. Auch andere sah Pieter Bosboom — tiefe Erlebnisse des künstlerischen Gemüts. Das Geheimnisvolle, das Übernatürliche hatte die Seele des Matheis Maris gesucht, seit Pieter der Gärtner nicht mehr im Paradiese gewesen war. „Es ist immer viel anders geworden mit dir, wenn man dich wiedersieht. Jetzt wirst du überweltlich.“ Er hätte gerne ein Wort gehabt, mit dem er dies Geltendmachen des Geheimnisvollen erfassen konnte, das er an Maris erkannte. Und weil er zu dem Begriffe des Mystischen nicht fand, umschrieb er ihn nicht ungeschickt. Dann redeten sie von jenseits des Paradieses. Und merkten zu ihrer Belustigung, wie die Seele des Menschen Matheis aus diesem Jenseits, in dem die Menschen wohnen, allgemach hinausstarb. — Zu ferne lagen die Felder der Erde den Gefilden seiner Seligkeit.

Nele Greefs kam nicht mehr. Den Leuten im Dorfe fiel das Bild des Matheis Maris sacht aus den Gedanken. Aber einigemal im Herbste, da ging er eine Woche lang an jedem Tage zu Mutter Flossy oder er blieb auch über Nacht — wenn er wieder auf der Flucht vor sich selber war.

Der Heidekönig

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